Frank Wanning Die soziokulturellen Bedingungen der italienischen Literatur zwischen Romantik, Verismus und modernen Avantgardebewegungen bringen spezifische Gattungsmerkmale hervor, zu denen repräsentative Dichter vorgestellt und zentrale literarische Werke analysiert werden.
Frank Wanning Boeken





In diesem Band wird gezeigt, welche Formen das scheinbar universelle Motiv der Verführung unter unterschiedlichen historischen Bedingungen in der Romania annimmt. Die Mehrzahl der Beiträge setzt sich mit dem Thema “Verführung” am Beispiel französischer Literatur auseinander, aber auch die frankophone Literatur der Karibik, brasilianische, portugiesische, spanische und italienische Literatur werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Der zeitliche Rahmen der untersuchten Werke erstreckt sich vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Innerhalb dieses umfassenden Gegenstandbereichs lassen sich grundsätzlich zwei Fragestellungen unterscheiden: zum einen wird Verführung als literarisches Motiv (Verführung in Literatur), zum anderen als literarische Funktion (Verführung durch Literatur) aufgefaßt. Der mit Abstand größte Teil der vorliegenden Untersuchungen wird von dem ersten Aspekt geleitet. Trotz der methodischen und inhaltlichen Heterogenität, die zu der schon geographisch wie historisch weiten Spanne hinzukommt, kristallisieren sich einige thematische Schwerpunkte heraus. Sie betreffen eine mögliche Typologie des Verführers bzw. der Verführerin sowie des Verführungsgeschehens und die Problematik der Verführung in der Moderne.
Gedankenexperimente
Wissenschaft und Roman im Frankreich des 19. Jahrhunderts
Die komplexen Debatten über das Verhältnis von Wissenschaft und Literatur im 19. Jahrhundert sind von Missverständnissen zwischen Gelehrten und Dichtern geprägt. Die Studie rekonstruiert den historischen Diskussionsprozess anhand der Schriften von Auguste Comte, Hippolyte Taine und Ernest Renan, die versuchen, wissenschaftliche Defizite durch literarische Verfahren zu kompensieren. Wissenschaft kann ihre gesellschaftliche Verantwortung aufgrund abstrakter Darstellungen nicht wahrnehmen und greift auf literarische Mittel zurück, um ein breiteres Publikum zu erreichen und politische Forderungen umzusetzen. In diesem Vermittlungsauftrag entdecken Gelehrte eigenständige literarische Erfahrungsweisen, die gleichwertig zur Wissenschaft sind. Analog dazu streben Dichter wie Honoré de Balzac, Jules und Edmond de Goncourt sowie Emile Zola an, ihrer Epik größere Anerkennung zu verschaffen, indem sie diese an wissenschaftliche Methoden annähern. Sie unterlaufen traditionelle ästhetische Postulate, die dem wissenschaftlichen Anspruch entgegenstehen, durch begriffliche Umbesetzungen und innovative Darstellungsverfahren. Der klassische Mimesisbegriff, das vraisemblance-Konzept und der Geniebegriff werden neu definiert. Am Ende des Diskussionsprozesses, der Wissenschaft und Literatur näherbringen sollte, werden sowohl ästhetische Autonomie als auch künstlerische Subjektivität bestätigt: Eine echte Annäherung findet nicht statt.
Französische Literatur des 19. Jahrhunderts
- 164bladzijden
- 6 uur lezen
Diskursivität und Aphoristik
Untersuchungen zum Formen- und Wertewandel in der höfischen Moralistik
Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.