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Hazel Rosenstrauch

    13 mei 1945
    Karl Huß (1761 - 1836), der empfindsame Henker
    Eitelkeit
    Simon Veit
    Congress mit Damen
    Wahlverwandt und ebenbürtig
    Beim Sichten der Erbschaft
    • Beim Sichten der Erbschaft

      Wiener Bilder für das Museum einer untergehenden Kultur

      4,0(2)Tarief

      In Wien, das sehr weit weg von Deutschland und nahe an Prag liegt, stößt Hazel Rosenstrauch nach mehr als zwanzig Jahren Abwesenheit auf letzte Spuren ihrer „politischen Stammeskultur“: Es sind Ex-Kommunisten, die sich nach der Zerschlagung des Prager Frühlings rund um die Zeitschrift „Wiener Tagebuch“ gesammelt haben. Das Buch handelt vom Märchen dieses Jahrhunderts: vom bösen Kapitalismus und der Verwirklichung von Gerechtigkeit auf Erden und jedes Kind weiß, daß es nicht gut ausgegangen ist.

      Beim Sichten der Erbschaft
    • Hazel Rosentrauch hat eine faszinierende Studie zweier Menschen geschrieben und zugleich das eindringliche Bild einer Epoche entworfen. Wilhelm von Humboldt: der Diplomat, der Ästhet, der Sprachphilosoph, der Goethe- und Schillerfreund. Seine Persönlichkeit ist nicht denkbar ohne seine Frau, Caroline von Dacheröden, Mutter seiner fünf Kinder, in den Hauptstädten Europas zu Hause: eine Partnerin, die ihm an Weltneugier, Bildung, Kunstsinn und an tätiger Humanität ebenbürtig war. Die beiden verband eine Liebe »auf gleicher Höhe«, um »in dem engsten Verhältnis die höchste Freiheit zu behalten«. Anhand unzähliger Briefe, die sich die beiden über Jahrzehnte geschrieben haben, zeichnet Hazel Rosenstrauch mit kritischer Sympathie das Bild einer selbstbewussten Frau, deren Begriff von Liebe und Partnerschaft weit in die Moderne vorauswies, und das ihres Gefährten, der – an ihrem freien Wesen gewachsen – zu einem der großen liberalen Geister unserer Geschichte wurde.

      Wahlverwandt und ebenbürtig
    • Congress mit Damen

      1814/15: Europa zu Gast in Wien

      • 188bladzijden
      • 7 uur lezen

      Der Wiener Kongress 1814/15: Napoleon war besiegt, seine Hinterlassenschaft konnte verteilt werden. Kaiser und Könige, Fürsten und Diplomaten aus ganz Europa kamen – mit Gattinnen, Schwestern, Geliebten und Dienerinnen – nach Wien. Und es wurde keineswegs nur getanzt. Den Damen der Wiener Hocharistokratie und der „Zweiten Gesellschaft“ fiel eine wichtige Aufgabe zu: In ihren Salons oder auch Boudoirs wurden Kontakte geknüpft und Formulierungen erprobt, Intrigen gesponnen und Geheimnisse verbreitet. Die Soiréen, Bälle und Empfänge fungierten als Vorzimmer der Verhandlungsräume, der Spaziergang auf dem Glacis oder der Besuch in einem Theater wurde für diplomatische Erkundungen genutzt. Hazel Rosenstrauch beleuchtet Schauplätze des Wiener Kongresses, stellt Nebenfiguren in den Vordergrund und erkundet, wie – bei allen Bemühungen um die Restauration des alten Regimes – Neues entsteht: in der Politik, in den Vorstellungen von Ordnung und Freiheit und im Umgang mit der Komplexität und den Unsicherheiten der Moderne.

      Congress mit Damen
    • Simon Veit

      Der missachtete Mann einer berühmten Frau

      Moses Mendelssohn hat seine kluge Tochter Brendel mit dem Bankier Simon Veit vermählt. Der Weltweise schätzte den Bräutigam, die Tochter nicht. Brendel, berühmt als Dorothea Schlegel, Salonière und Muse der Romantik, verließ ihren ersten Mann und Vater ihrer Söhne nach sechzehn Jahren Ehe. Wer war dieser von ihr und ihren Freunden (Henriette Herz, Wilhelm von Humboldt u. a.) geschmähte Mann? Hazel Rosenstrauch rekonstruiert das Milieu der jüdischen Aufklärung in Berlin und entdeckt einen toleranten, großzügigen Kaufmann, der die radikalen Veränderungen samt Taufepidemie unter den Juden würdevoll überstanden hat, ohne zu konvertieren. Veit wurde für die sehr katholische Dorothea zum guten, treuen Freund, der sie und ihren zweiten Mann, wie auch seine ebenfalls konvertierten Söhne, die Nazarener-Maler Johannes und Philipp Veit, immer unterstützt hat.

      Simon Veit
    • In Zusammenarbeit mit der Universität für angewandte Kunst Wien. Der Text beruht auf dem gleichnamigen Vortrag, der dort am 23.4.2013 gehalten wurde.

      Eitelkeit
    • Henker gehörten seit Alters her zu den Unreinen, sie waren noch weniger geachtet als Juden und Zigeuner. Karl Huß (1761–1838), der Henker der böhmischen Stadt Eger, wehrte sich zeitlebens gegen diese Ausgrenzung und bemühte sich um den unmöglichen sozialen Aufstieg. Neben seinem blutigen Handwerk widmete er sich mit großem Erfolg der Heilkunst und legte eine bemerkenswerte Sammlung an, die auch Goethe beeindruckte, verfasste eine mehrbändige Chronik sowie eine wirkmächtige Schrift gegen den Aberglauben und stirbt schließlich als Kustos von Metternich. Hazel Rosenstrauch zeichnet in ihrer glänzend geschriebenen biografischen Annäherung das Leben dieses ungewöhnlichen Menschen nach, der zwischen den Zeiten und Welten lebte und in unruhigen Zeiten seinen eigenen Werten gehorchte. Sie beschreibt den radikalen Umbruch um 1800 und den Abschied von einer Ordnung, in der das Neue noch nicht greif- aber schon spürbar ist, und liefert das Bild eines Mannes, der tötet und heilt, der sowohl Opfer als auch Täter ist.

      Karl Huß (1761 - 1836), der empfindsame Henker
    • Juden, Narren, Deutsche

      Essays

      • 160bladzijden
      • 6 uur lezen

      Hazel Rosenstrauch bezeichnet sich als unjüdische Jüdin und nennt ihre Texte „Deutsche Studien“. Als Nachkömmin von Verfolgten beobachtet sie – skeptisch, heiter und auch böse – die Erinnerungskultur in Deutschland, Österreich und ein bisschen auch in Europa. Die Geschichten sind aus dem Leben gegriffen – in Berlin, in Wien oder auch in der Bischofsstadt Rottenburg. Denkmale, Stolpersteine und Orte der Erinnerung sollen mahnen. Wie aber wirken sie auf jemanden, der ständig an die Ausgrenzung seiner Vorfahren erinnert wird? Die Autorin wehrt sich gegen Zuschreibungen und möchte die verharschte Sprache aufbrechen.

      Juden, Narren, Deutsche
    • Am 24. Dezember 2003 verstarb Edith Rosenstrauch-Königsberg. Ihre Familie wusste, dass sie die Schmerzen und Demütigungen ihrer Krankheit nicht lange ertragen würde. Nach jüdischem Brauch wird der Verstorbene binnen 48 Stunden beerdigt. Bei der Trauerfeier waren viele Freunde und Bekannte aus Salzburg, Linz und Graz anwesend, trotz der Weihnachtszeit. Edith pflegte zahlreiche Freundschaften durch Einladungen, Korrespondenz und sorgfältig gesammelte Informationen über Geburtstage. Auch nach ihrem Tod bleibt sie in Erinnerung, denn ein Mensch lebt so lange, wie sein Gedächtnis bewahrt wird. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten, Bücher und die beeindruckende Bibliothek, die sie der Wiener Stadt- und Landesbibliothek vermachte, bewahren ihr Wissen und ihre Bedeutung als Pionierin der österreichischen (Literatur-)Geschichtsschreibung. Oft wird erst nach dem Tod bewusst, was man den Verstorbenen noch hätte fragen wollen. Diese Erkenntnis führte zur Idee, ein Werk für Ediths Freunde, Bewunderer, Kolleginnen und die große Familie, die sie gegründet hat, zu schaffen.

      Erstaunter Blick zurück
    • Karl August Varnhagen ist meist nur noch bekannt als Mann seiner berühmten Frau, als "Wittwe" und Nachlaßpfleger der Rahel und ihres legendären "jüdischen Salons". Zu unrecht: er war ein liberaler, kosmopolitischer "homme de lettres", Feuilletonist, Kritiker, Sammler, Briefschreiber, Erfinder der biographischen Geschichtsschreibung; ein Meister der "geselligen Lebens-verhältnisse"; der unbequeme Chronist einer romantischen Generation, die um 1800 in Berlin und anderswo in die europäische Moderne aufbrach und meist im nationalen Biedermeier, in der Resignation oder im Exil endete.

      Karl August Varnhagen und die Kunst des geselligen Lebens ; eine Jugend um 1800 ; biographischer Essay