Peter Rusterholz Boeken






Die radikalen Wandlungen, die mit der Evolution von Technik und Wissenschaft im Zeitalter der Globalisierung verbunden sind, haben zu einer weitverbreiteten Skepsis gegenüber den Orientierungsangeboten der Wissenschaft und den Versuchen der Kirchen geführt, menschliches Leben und historische Entwicklungen sinnvoll zu interpretieren. Wie unterschiedlich auch immer Wissenschaften, Kirchen und konkurrenzierende Alternativangebote beurteilt werden, die Existenz eines zunehmenden Angebotes, eines eigentlichen Esoterikbooms, ist Ausdruck von Krisen des Wissens und des Glaubens. Die hier vorliegende Zusammenstellung von Beiträgen - Ergebnis einer Veranstaltungsreihe des Collegium generale der Universität Bern im Wintersemester 1996/97 - gibt Autorinnen und Autoren verschiedener Fächer und ganz unterschiedlicher wissenschaftstheoretischer Position Gelegenheit, Gefahren und Chancen dieser Entwicklung vorzustellen, und den Lesenden Möglichkeiten, diese Entwicklungen besser zu verstehen.
Die Universität ist strukturell und in ihrem Aufgabenbereich an der Grenze ihrer Möglichkeiten angelangt. Obwohl die Zahl der Studierenden kontinuierlich steigt, kürzt der Staat das Budget der Universitäten. Die hohe Qualität in Lehre und Forschung ist dadurch gefährdet. Gleichzeitig zeichnet sich durch die Globalisierung der Wissenschaft und die Forderung nach interdisziplinärer Forschung ein fundamentaler Wandel in der Wissensorganisation ab. Die Universität muss sich in einem veränderten gesellschaftlichen Umfeld und in der Konkurrenz mit anderen Wissenschaftsorganisationen reformieren und neu positionieren. Experten und Expertinnen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben sich diesen Herausforderungen an einem Symposium der Akademischen Kommission der Universität Bern gestellt. Die Publikation der Referate wird durch eine übergreifende Synthese der Tagung und die Berichte der interdisziplinären Arbeitsgruppen ergänzt.
In der Verbindung von geistes-, sozial- und naturwissenschaftlichen Beiträgen präsentiert der Band eine kleine interdisziplinäre Summe des Zeitdenkens der Gegenwart und skizziert die Probleme, die sich daraus für die Lebenswelt ergeben. Er sucht Antworten auf die Fragen, wie der Mensch im Konflikt zwischen den Ansprüchen objektivierter Fremdzeit und dem subjektiven Bedürfnis seiner Eigenzeit leben und wie die Gesellschaft in der zweiten reflexiven Phase der Modernisierung überleben könnte - trotz und dank moderner Zeitkonzepte und ihrer Möglichkeiten der Zukunftssimulation.
Chaos und Renaissance im Durcheinandertal Dürrenmatts
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Peter Rusterholz setzt sich in diesem Buch intensiv mit den Werken des Schweizer Schriftstellers Friedrich Durrenmatt auseinander. Dabei betrachtet er die literarische und philosophische Entwicklung von Durrenmatts Texten als dynamischen Prozess und geht in diesem Zusammenhang besonders auf die Genese ausgewahlter Texte und Stucke des Autors ein.
Aktualität und Vergänglichkeit der Leitwissenschaften
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Leitwissenschaften hatten und haben eine nicht zu überschätzende Bedeutung für die Organisationsformen des Wissens und für die Strukturen der Universität. Was aber sind Leitwissenschaften? Weshalb gibt es sie? Oder sollte es sie heute gar nicht geben? Vertreter der Kultur-, Sozial-, Natur-, Umwelt- und Neurowissenschaften stellen sich diese Fragen im Rückblick auf die Wissenschaftsgeschichte und beziehen sich auf neue Entwicklungen ihrer eigenen Disziplin sowie vor allem auf Herausforderungen der Life Sciences und der Neurowissenschaften. Die Beiträge zeigen auf, dass es in besonderem Masse der Problemlösungen bedarf, die von Natur-, Kultur- und Sozialwissenschaften gemeinsam, transdisziplinär, zu erarbeiten sind, wenn die neuen Möglichkeiten den Menschen menschlich sein lassen und die Erde bewohnbar bleiben soll.
Schweizer Literaturgeschichte
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Kultur im Spiegel der Literatur. Die Schweiz als multikulturelle Nation hat über die Jahrhunderte hinweg regionale Eigenheiten in Kultur und Literatur bewahrt. Von den ersten literarischen Zeugnissen im Mittelalter bis in die Gegenwart werden die prägenden Werke und einflussreiche Autoren vorgestellt. Darunter: Gottfried Keller, Conrad Ferdinand Meyer, Robert Walser, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Urs Widmer, Adolf Muschg und Zoë Jenny. Neben der deutschsprachigen Literatur steht die französische, italienische und rätoromanische Literatur der Schweiz mit ganz eigenen Ausprägungen. Lebendiges Gesamtbild der schweizerischen Literatur und Kultur.
Am Ende das Wort - das Wort am Ende
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Wie überlebt Literatur angesichts der radikalen Wandlungen in den Medien? Um diese zentrale Frage drehen sich die Beiträge dieses Bandes. Zu Wort kommen Persönlichkeiten aus verschiedenen Institutionen (Verlagswesen, Buchhandel, Medien) sowie aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen (Literaturwissenschaft, Textwissenschaft, Medienwissenschaft, Kanonforschung). In thematischen Studien (Literaturkritik, Produktion und Rezeption, Hypertext, Text-Bild-Relationen) und Einzelfallstudien (Harry Potter, Kanonbildungen im soziokulturellen Kontext) liefern die Autorinnen und Autoren eine differenzierte Beurteilung des kulturellen Wandels der Gegenwart.