Die Geschichte des Bauernkriegs im Hegau wird von der Kirchweih in Hilzingen bis zur blutigen Niederschlagung dargestellt. Die Hegauer Bauern formten eine eigenständige revolutionäre Bewegung, die zusammen mit den Schwarzwäldern und den Bauern auf der Baar unter der „Christlichen Bruderschaft“ für eine Umgestaltung der feudalen Gesellschaft kämpfte. Ihr Ziel war die Schaffung einer Republik nach Schweizer Vorbild. Das Buch bietet eine tiefgehende Analyse und stellt das Geschehen in den Kontext des deutschen Bauernkriegs.
Das niederadlige Hoffräulein Ursula von Rosenfeld († 1538) wurde durch ihre heimliche Hochzeit mit dem Markgrafen Ernst von Baden (1482–1553) – was damals freilich nicht abzusehen war – zur Stammmutter aller badischen Markgrafen und Großherzöge bis auf den heutigen Tag. Der Autor rekonstruiert in detektivischer Kleinarbeit Ursulas Herkunft aus dem württembergischen Städtchen Rosenfeld, folgt ihren Lebensstationen und beschreibt ihre Rolle in der badischen Geschichte des frühen 16. Jahrhunderts, die man als eine „Tragödie“ bezeichnet hat. Die Recherchen zu diesem Frauenleben haben viele bislang unbekannte Details zur dramatischen badischen Geschichte dieser Jahrzehnte und zu den Orten ergeben, an denen Ursula gelebt hat: zum Schloss Nürtingen, zur Hochburg im Breisgau, zu den badischen Residenzen Sulzburg und Pforzheim. Zu den überraschenden Ergebnissen dieser biographischen Miniatur zählte die Erkennntis, dass Markgräfin Ursula in den Wirren des Bauernkrieges im Mai 1525 kurzfristig in der Gewalt der Aufständischen war. Ursulas tüchtiger Sohn Karl II. wurde zum Begründer der Linie Baden-Durlach.
In der Schwäbischen Alb gibt es viele Bildbände und Reiseführer, doch eine umfassende und zusammenhängende Aufarbeitung ihrer langen Geschichte, die bis in die Steinzeit zurückreicht, fehlt bislang. Historiker Casimir Bumiller widmet sich erstmals diesem geographisch und landschaftlich vielfältigen Raum. Er beleuchtet große historische Linien und Entwicklungen exemplarisch an einzelnen Orten und veranschaulicht die Ereignisse von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart durch erzählende Passagen. Bumiller beschreibt die klimatischen, landwirtschaftlichen und verkehrstechnischen Gegebenheiten, die das Leben der Bewohner der Westalb und Ostalb prägten und die besondere Mentalität des „Älblers“ hervorbrachten. Er warnt davor, die Menschen der Alb aufgrund ihrer Abgeschiedenheit und bescheideneren Lebensverhältnisse als „Hinterwäldler“ zu betrachten. Trotz ihrer Herausforderungen pflegten die „Älbler“ stets intensive wirtschaftliche und gesellschaftliche Beziehungen zu benachbarten Regionen. Die Alb war nie vollständig von den gesellschaftlichen Entwicklungen der Zentren des württembergischen Unterlandes oder Oberschwabens abgekoppelt. Das Werk macht die Geschichte der Schwäbischen Alb als Teil der südwestdeutschen sowie der nationalen Historie sichtbar, da sie stets auch ein Schauplatz deutscher Geschichte war.