Wer sich nicht von der Beredsamkeit der Historiker blenden lassen will, muss das Gerüst entdecken können, das ihre Erzählungen trägt. Gerade die erkenntnistheoretische Skepsis der postmodernen Denkschulen hat eine neue Diskussion zu Wesen, Zweck und Möglichkeiten von Geschichtswissenschaft entfacht. Dieser Band stellt die wichtigsten Positionen aus 2.500 Jahren historischen Denkens vor und macht verständlich, was Historiker tun, wenn sie Geschichte(n) schreiben.
Was lässt Sie denn so sicher sein, dass Sie immer die beste Wahl treffen und tatsächlich frei entscheiden? Können Sie mit Bestimmtheit sagen, nicht Opfer raffinierter Werbe- und Politstrategen geworden zu sein? Sind Sie Werbung gegenüber immun oder hören auch Sie auf „Geiz ist geil“ und „Hier bin ich Mensch. Hier kauf ich ein.“? Die Bindungsbereitschaft der Menschen sinkt rapide, die Massen an orientierungslosen Wechselwählern und -käufern sind begehrtes Objekt der Begierde. Die raffinierten Strategen der rhetorischen Giftküchen nützen das schamlos aus, würzen noch heftig nach und entmündigen mit gefinkelten Tricks uns Wähler und Konsumenten. Fast nach Belieben steuern sie schon uns und unser Verhalten. Ihr Einkaufswagen quillt wieder einmal über, doch Sie sind felsenfest davon überzeugt, die sinnvollsten Produkte gewählt zu haben. Am letzten Sonntag haben Sie sich natürlich für den „objektiv“ vertrauenswürdigsten Kandidaten und die fähigste Partei entschieden. Das glauben Sie! Denn Sie entscheiden nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Gefühl. Sie kaufen nie ein Produkt, sondern Schönheit, Sportlichkeit, Macht, Jugend oder Spaß. Beschreiten Sie mit einem Experten den dunklen Weg der Manipulation und lernen Sie von den Meistern dieser „Kunst“!
Praxiserprobte Einführung in die Kunst andere zu überzeugen. Die klassische Kunst der Rhetorik trainiert die Fähigkeit, sich erfolgreich argumentativ mit anderen auseinanderzusetzen und die eigene Sache ins rechte Licht zu rücken. Rhetorische Grundfähigkeiten sind für Studium und Berufsleben von größter Bedeutung. Ausgehend von langjährigen Erfahrungen mit Rhetorikseminaren an Hochschulen und in Unternehmen bietet der vorliegende Band einen ersten Einstieg in die Kunstgriffe des geschickten Argumentierens und Debattierens. Der Leser wird über Zweck und Geschichte der Rhetorik informiert und anhand praktischer Beispiele mit den grundlegenden Stilmitteln und Redefiguren vertraut gemacht
Leben und Wirken des Bayernherzogs Tassilo III. werden seit jeher aus dem Blickwinkel des Konflikts mit Karl dem Großen gesehen. Die Entmachtung Tassilos im Jahr 788 und die Neuinterpretation der Quellen dazu bilden die Ausgangspunkte für eine Neubewertung des Machtkampfes und für die politische Tätigkeit der beiden Kontrahenten. Es waren in erster Linie die Karl nahe stehenden Reichsannalen, die von Tassilo das Bild eines abtrünnigen Herzogs entwarfen, der gegenüber Karls Vater Pippin die Heerfolgepflicht verletzte. Andere Quellen legen hingegen nahe, dass es sich bei der Versammlung von Ingelheim 788 wohl um einen Schauprozess gegen Tassilo gehandelt haben muss. Dass Tassilo und Karl in früheren Jahren durchaus auch auf derselben Seite gestanden waren, blieb damals unerwähnt.