Gräberfeld Petinesca
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Im Jahr 1991 wurden am Keltenweg 52 Bestattungen dokumentiert, darunter 44 Brandgräber und 8 Körperbestattungen. In der Römermatte kamen 2000 mindestens 19 stark erodierte Brandgräber ans Licht. Der Bereich zwischen diesen Fundstellen wurde beim Bau der Bahn und der Autobahn entfernt. Insgesamt konnten 49 Erwachsene, sechs Kinder sowie 21 Männer und 18 Frauen identifiziert werden. Die Gräber am Keltenweg sind in ausgezeichnetem Erhaltungszustand, da sie schubweise mit Erosionsmaterial bedeckt wurden. Die Bestattungen lassen sich in sieben Grabhorizonte und vier Grabgruppen unterteilen. Die Leichen wurden in Holzkistchen unter kleinen Grabhügeln beigesetzt, die oft mit Grabzeichen wie Holzbrettern versehen waren. Die Gräber stammen aus dem letzten Viertel des 1. bis zum Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. und enthalten häufig Keramik, Glasgefäße und Münzen als Fährlohn. Den Verstorbenen wurden oft ganze Geschirrsätze mitgegeben, darunter Teller und Tassen. Die frühen Bestatteten trugen häufig Fibeln, während spätere Gräber oft Lampen enthielten. Besonders bemerkenswert ist die Beigabe von vier Terrakotten mit religiöser Bedeutung in einem Grab, darunter ein Ehepaar und Tiere. Die Grabgruppen könnten Familien darstellen, wobei in der südöstlichsten Gruppe Mitglieder einer lokalen Töpferfamilie beigesetzt sein könnten.
