Nils Aschenbeck Boeken






Agent wider Willen
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Secret Service, BND, Axel Springer - Zwischen den FrontenFrank Lynders Leben schien vorherbestimmt. Er sollte die väterliche Buchhandlung in Bremen übernehmen. Er interessierte sich für die Natur – und für Frauen. Politik war ihm eigentlich egal. Doch es kam anders: Als Jude beschimpft und von den Nazis bedroht flüchtete er 1938 nach London. Er trat als Freiwilliger der Army bei und wurde 1941 Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes – Abteilung Political Warfare Executive: »schwarze Propaganda«. In London erreichte ihn schließlich auch die Nachricht, dass seine Mutter in Theresienstadt umgekommen war, von den Nazis zu Tode gequält. Nach dem Krieg berichtete er als Journalist für den Hamburger German News Service aus den zerstörten deutschen Städten, wurde dann 1954 Mitarbeiter bei Axel Springer. Im Hamburger Verlagshaus lernte er Axels Springers Schwester kennen – und lieben. Sie heirateten, und Lynder war nun Teil der Springer-Familie. 1961 reiste Frank Lynder im Auftrag des BND nach Jerusalem, zum Eichmann-Prozess, um aus dem Hotelzimmer eines DDR-Anwalts brisante Eichmann-Unterlagen zu entwenden. Der westdeutsche Staat befürchtete, dass die DDR das Thema Eichmann ausnutzen wollte, um das Ansehen der Bundesrepublik zu schädigen, um die Nazi-Vergangenheit von Politikern propagandistisch zu benutzen. Der Aktenraub sollte dem die Grundlage entziehen. Frank Lynder wollte nur Buchhändler sein. Stattdessen hat ihn das Leben in die große Politik gestoßen: Mitarbeiter einer Abteilung des britischen Geheimdienstes, Undercover-Job für den deutschen Bundesnachrichtendienst, rechte Hand von Axel Springer. Ganz nebenbei schrieb er Bücher. Worüber? Über Kriminalfälle und Spione…
Jahrzehntelang waren vertriebene und Flüchtlinge, die Ereignisse während der Flucht und der Neuanfang im Westen ein Thema, das auf den zweifellos sehr weiten Zirkel der Betroffenen beschränkt blieb. Erst seit kurzem entdecken Historiker und auch Museen, die weder biographisch noch institutionell 'befangen' sind, das Thema der Eingliederung von zwölf Millionen Menschen in das geteilte Deutschland. Nils Aschenbeck legt mit diesem Buch eine Untersuchung über den schwierigen Eingliederungsprozeß der Flüchtlinge in Bremen vor, die ihren besonderen Reiz darin hat, daß erstmals Zeitzeugenberichte eingearbeitet wurden. Bremen gehört zu den Städten, bzw. Bundesländern, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nur relativ wenige Vertriebene und Flüchtlinge aufnahmen. Während in Schleswig-Holstein und Niedersachsen bis zu einem Drittel der Nachkriegsbevölkerung aus Neubürgern bestand, wurden in Bremen zuerst nur fünf bis neun Prozent Zugezogene gezählt. Der relativ geringe Flüchtlingsanteil war kriegsbedingt: Da Bremen während des Krieges unter erheblichen Zerstörungen gelitten hatte, wurde nach dem Krieg eine Zuzugssperre erlassen. Nachdem die Zuzugssperre 1950 aufgehoben wurde, strömten rasch immer mehr Flüchtlinge in die Hansestadt. Auch die Flüchtlingskinder, die in der Erhebung mitgezählt wurden, erhöhten allmählich den Anteil der Flüchtlinge an der Bevölkerung. Das 'Flüchtlingsproblem' ließ sich nicht länger ignorieren. Das Buch versucht drei zentralen Fragen der Flüchtlingsproblematik nachzugehen: Haben die Ostdeutschen Bremen, die Bremer und das kulturelle Leben in der Hansestadt verändert? Konnten die Zugezogenen, die anfänglich als 'Volk im Volke' bezeichnete Bevvölkerungsgruppe, erfolgreich integriert werden? Haben sich die Zugezogenen selbst verändert, haben sie sich 'aufgegeben' oder 'angepaßt'?
Das Buch schildert die Biografie des 1908 geborenen Juristen und Schriftstellers Peter Deeg aus Bad Kissingen. Peter Deeg wurde zwar nicht berühmt, dennoch macht es Sinn, sich mit seiner Biografie zu beschäftigen – es war ein Leben im Dunstkreis der Macht: Er schloss aus Karrierestreben einen Pakt mit dem Teufel und führte dennoch ein Leben im Widerstreit. Peter Deegs Leben war verstrickt im 20. Jahrhundert und steht somit auch beispielhaft für ein Leben in einer schweren Zeit.
Villen in Potsdam, Berliner Vorstadt
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In der Berliner Vorstadt, einem Stadtteil von Potsdam, stehen zahlreiche sehenswerte Villen und Landhäuser, die zwischen 1870 und 1930 errichtet wurden. Hier, unweit der Glienicker Brücke, spiegelt sich in den historistischen, klassizistischen und auch ganz modernen Fassaden deutsche Vergangenheit und Gegenwart. Einige der Villen in attraktiven Lagen am Heiligen See gehören heute der deutschen Fernseh- und Mode-Prominenz, auch die Joop-Marke „Wunderkind“ hat hier ihren Sitz. Das Buch führt zu den interessantesten und schönsten Häusern der Berliner Vorstadt. Jedes Haus wird in Text und Bild vorgestellt, ein Kartenausschnitt erleichtert das Auffinden.
Der Band beschreibt die größten, schönsten und interessantesten Villen am Kleinen Wannsee und in der Colonie Alsen. Die Leser erfahren die Biographien der Bewohner (des Industriellen Werner von Siemens, des Malers Philipp Franck, des Kunstsammlers Louis Auguste Ravené und vieler anderer) und der Architekten (Hans Scharoun, Johannes Niemeyer u. a.). Ein eigener Beitrag behandelt die Geschichte des Kleist-Grabes. Am Kleinen Wannsee hatte Heinrich von Kleist zusammen mit Henriette Vogel Selbstmord begangen.
Radio Bremen
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Das zweite Heft des Jahrbuches Archicultura beschäftigt sich mit den Themen Identität und Flucht. Einen Schwerpunkt bilden Russland und der Kaukasus. Aus dem Inhalt: - Anbetung der Macht, über russischen Neoautoritarismus - Geert Koch-Wesers Briefe aus dem Kaukasus - Heinrich Vogeler und andere Deutsche in Kaukasien - J. H. W. Tischbeins Flucht aus Neapel - Die Hüttenbilder bei Ernst Jünger und Harry Graf Kessler.