HWP in Bewegung
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Die studentische Kampagne wurde in den Kontext des Widerstands gegen den rechtspopulistischen Senat gestellt, der seit Herbst 2001 im Amt ist. Durch Aktionen, solidarische Demonstrationen und Protestwochen wurde die Initiative ergriffen, soziale Bewegungen zu vernetzen und eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen, die der autoritären Bildungs- und Sozialpolitik entgegenwirkt. Wissenschaftssenator Jörg Dräger inszenierte die Hochschulpolitik mit einer „Expertenkommission“, die bis 2012 eine Hochschulreform formulierte, die der CDU-Senat seit 2003 umsetzt. Die Studierenden kämpften gegen die Privatisierung von Studium und Lehre und für die Demokratisierung der Hochschulen mit Streiks und Besetzungen. Sie beriefen sich auf das Streikrecht und verteidigten die Versammlungsfreiheit mit Spontandemonstrationen vor Gericht. Die Volxinitiative zur Rettung der HWP und gegen Studiengebühren wurde vom AStA der HWP konzipiert und setzte mit über 15.000 Unterschriften im Bürgerschaftswahlkampf sowie vor dem Hamburgischen Verfassungsgericht klare Zeichen. Der CDU-Senat zerschlug die HWP im Frühjahr 2005 und integrierte sie als Department für Wirtschaft und Politik in die Universität Hamburg. Dieses Department kämpft weiterhin um den besonderen Hochschulzugang ohne Abitur und seine interdisziplinären Studiengänge. Dieses Buch soll der widerständigen HWP helfen.
