Marianne Eisenburger Boeken






- KONTAKT AUFNEHMEN UND BEZIEHUNGEN GESTALTEN - BEWEGUNGSIDEEN MIT ALLTAGSMATERIALIEN Menschen mit Demenz zu betreuen, gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben der Altenpflege. Diese Menschen sind oft in sich zurückgezogen und sehr schwer zu erreichen. Sie verstehen uns nicht und wir sie nicht. Die Ausgangsfrage ist: Wie schafft man es, diese leblos wirkenden Menschen zu bewegen? Dieses Buch bietet viele Ideen und Anregungen mit ganz alltäglichen, jedoch in der Bewegungsarbeit ungewöhnlichen Materialien. Es wird verdeutlicht, wie eine Bewegungsstunde zur Förderung einer stabilen Persönlichkeit im Alter aussieht und wie man die Menschen dazu ermuntert, selbst aktiv zu werden. Denn dann werden Körper, Geist und Seele gleichermaßen berührt – und bewegt.
Wie kann ich diesen Bewohner erreichen? Welche Möglichkeiten bleiben, wenn die verbale Kommunikation versagt? Fragen, die sich Pflegekräfte im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen stellen. Ist der sprachliche Zugang nicht mehr möglich, bleibt die Bewegung. Bewegung baut Brücken zu Menschen mit Demenz. Im ersten Teil des handlichen Ratgebers geht es um das Verständnis für die Krankheit. Der demenzkranke Mensch, seine Bedürfnisse und die Schlussfolgerungen für den Pflegealltag stehen im Mittelpunkt. Als praktische Hilfestellung empfiehlt sich im zweiten Teil die Psychomotorik. Dabei geht es nicht um wöchentliche Bewegungsstunden, sondern darum, psychomotorische Grundsätze in den Alltag einfließen zu lassen. Pflegekräfte erfahren beispielhaft, wie Bewegungsmöglichkeiten zu geben und zu fördern sind.
Dieses Praxisbuch ist gedacht für alle diejenigen, die alte Menschen pflegen oder betreuen. Es richtet sich an Altenpflegekräfte, an therapeutische und sozial-pädagogische Berufsgruppen in Altenheimen sowie an Übungsleiter und Sport- und Gymnastiklehrer, die in der Altenarbeit tätig sind. Es will aufzeigen, dass eine ganzheitliche Aktivierung und psychosoziale Betreuung hochbetagter und pflegebedürftiger Menschen abwechslungsreiche, anregende und heitere Förderstunden beinhaltet. Es liefert eine Fülle von Anregungen für die praktische Gestaltung von Gruppenstunden mit Hochbetagten, die thematisch zugeordnet werden und an die Besonderheiten und Bedürfnisse dieser Zielgruppe angepasst sind. Dazu kommen organisatorische Hinweise und konkrete Vorschläge zur Stundenplanung und -durchführung sowie zum Einsatz von Materialien und Musik. Jedes Thema wird zunächst ausführlich vorgestellt und in seiner Bedeutung für den alten Menschen beschrieben, bevor viele praktische Beispiele deren Umsetzung zeigen. Die Themen sind: Sinnesübungen, Tanz und Rhythmisches Gestalten, Spielen, Beweglichkeit, Gedächtnisübungen, Alltagsmaterialien, Bewegungsgeschichten und lebenspraktische Fähigkeiten.
In Bewegungsrunden aktivieren
Ideen und Anregungen aus der Psychomotorik
Der Mensch braucht Bewegung, um beweglich zu bleiben. Körperlich, geistig und seelisch. Gerade auch für alte Menschen gilt das Motto: „Wer rastet, der rostet“. Denn was nicht trainiert wird, verkümmert. Das Handbuch ist für alle Betreuungskräfte, die Senioren „bewegen“ wollen, eine wahre Fundgrube. Ob es um Themenstunden mit Musik, Geschicklichkeitsspielen, Bewegungsexperimenten oder Gesprächen geht: Die jahreszeitlich ausgerichteten Inhalte sind für die Begleitung hochbetagter, nahezu immobiler Senioren und demenziell erkrankter Menschen geeignet. Der ausführliche Praxisteil ist in der Arbeit mit alten Menschen entstanden. Aus der Fülle von Ideen wählt jede Pflegekraft die passenden Anregungen. Dann wird jede Bewegungsstunde auch Begegnungsstunde.
Wer in einem Alten- und Pflegeheim arbeitet, kennt das Phänomen: Viele Menschen wirken wenig ansprechbar, sind jedoch oft nicht dement. Sie haben sich in einen inneren Raum zurückgezogen, um sich vor den Blicken anderer zu schützen. Nach einem erfüllten Leben sind sie aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit auf Hilfe angewiesen und können nicht mehr selbst für die nötige Bewegung und Anregung sorgen, die für ein lebendiges Dasein erforderlich sind. Ähnlich wie zu Beginn des Lebens benötigen sie intensive Zuwendung. In der psychomotorischen Arbeit können wir diese Zuwendung bieten und vielfältige Anregungen schaffen, die es ermöglichen, dass sich Menschen aus ihrer Isolation in die Welt zurückbewegen. In diesem praxisorientierten Buch werden zahlreiche Vorschläge präsentiert, wie Bewohner in Alten- und Pflegeheimen unterstützt werden können, um besser mit sich selbst und ihrem sozialen Netzwerk zurechtzukommen und den Bezug zur Umwelt zu erhalten. Psychomotorische Bewegungsstunden werden zu Stunden der Begegnung. Die Anregungen sind nach dem Ordnungsrahmen der Motogeragogik strukturiert und den einzelnen Erfahrungsfeldern zugeordnet, was eine klare Strukturierung der Praxis ermöglicht. Dieses Buch dient als Nachschlagewerk mit abwechslungsreichen Aufgaben und bietet ein Gerüst für eigene Ideen.
Ein Buch für Ausbildung und Berufspraxis: Die Teile fügen sich zunehmend zu einem Ganzen. Die Praxisthemen der Psychomotorik und ihre theoretischen Grundlagen sind mittlerweile fester Bestandteil zahlreicher Ausbildungswege auf Fachschul-, Fachhochschul- und Universitätsebene. Sie behandeln Bewegungshandlungen, Körper- und Sozialerfahrungen sowie Wahrnehmungs- und Entwicklungsförderung und sind aus dem Berufsalltag von Erziehern, Frühförderern, Sozial- und Heilpädagogen, Lehrern und auch Ärzten und Psychologen nicht mehr wegzudenken. Das junge Wissenschaftsgebiet der Psychomotorik, auch Motologie genannt, befindet sich in einem Gestaltungsprozess, der zu einem einheitlichen Fachgebiet mit einem stimmigen System von Aussagen führt. Diese Publikation verfolgt zwei Ziele: 24 Fachkolleginnen und Fachkollegen tragen zur kritischen Diskussion und Vervollständigung des Mosaiks Motologie bei, mit Beiträgen zu Grundlagen und Anwendungsbereichen der Motopädagogik und Mototherapie. Zudem ist das Buch eine Ehrung von Prof. Dr. F. Schilling, dem Begründer des ersten universitären Studiengangs Motologie, und erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem er in den wohlverdienten Ruhestand tritt.
