Uwe Fiedler Boeken





Erinnern Sie sich an die aufregenden ersten 18 Lebensjahre der Generation 1961, die hinter der Mauer aufwuchs? Mit Blick zu den Sternen erlebten wir eine prägende Kindheit und Jugend, geprägt von Solidarität, verbotener Literatur und viel Spaß jenseits der staatlichen Vorgaben.
Die Oberlausitz im Dreiländereck ist seit dem Mittelalter eng mit Polen und Böhmen verbunden. Zum Ende des Mittelalters gehörten die polnischen Jagiellonen zu den führenden Herrscherhäusern Europas. Von 1471 bis 1526 regierten sie auch in Böhmen. In jener Zeit vertieften sich die Beziehungen der Oberlausitz nach Schlesien und Polen. Der spätere König Sigismund Jagiello von Polen war von 1504 bis 1506 Landvogt der beiden Lausitzen des böhmischen Königs, eines seiner Brüder. Während seiner anschließenden Regentschaft in Polen erblühte die Renaissance in Krakau.
Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänkendorf bekleidete über vier Jahrzehnte hohe Positionen in der Oberlausitz und am sächsischen Hof. Er erlebte den Aufstieg des Kurfürstentums Sachsen zum Königreich, die Niederlage an der Seite Napoleons und die Einführung bedeutender Reformen. Als Anton der Gütige die erste sächsische Verfassung unterschrieb, war es Nostitz, der sie gegenzeichnete. Bekannt geworden ist er aber vor allem als ein Humanist, der sich um die Linderung der Armut im Land und die Förderung von Wissenschaft und Kunst große Verdienste erwarb. Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänkendorf gehörte zu den Wegbereitern eines elitären Vereinswesens in Dresden, wo sich der Adel und das aufstrebende Bürgertum näherkommen konnten. Auch als Dichter besaß er einen guten Namen. Großen Anteil am gesellschaftlichen Fortschritt hatten seinerzeit die Freimaurer. Nostitz zählte in Bautzen und Dresden zu ihren führenden Vertretern.