Wolfgang Siegmund Boeken






Männerb(r)uch
- 125bladzijden
- 5 uur lezen
Wo steht der westliche Mann zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Wie findet er seinen Weg zwischen den traditionellen und neuen Männlichkeitsbildern, nach der 68er-Revolution und im Schatten des Neoliberalismus? Wolfgang M. Siegmund schickt diesen Mann auf eine Reise durch verschiedene Denk- und Lebenswelten, wo er mit seinen inneren Konflikten und der Welt ringt, aber auch Trost in den Gedanken und Leben anderer findet. Er besucht Inseln der Philosophie und Kunst, folgt den Spuren von Denkern wie Abaelard, Pico della Mirandola, Leonardo da Vinci, Jaques Derrida und Franz Innerhofer. Mit einem Augenzwinkern, ironisch und zugleich tief betroffen, insbesondere wenn er die Mittäterschaft der Fernsehzuschauer am Irakkrieg thematisiert, zeichnet Siegmund ein umfassendes Bild dieses Mannes. Dabei bleibt er frei von Larmoyanz und Selbstmitleid. Stattdessen lädt er die Leser ein, ihn auf dieser Reise zu begleiten, und führt sie schließlich zu Hoffnung und Licht. Dieses Buch ist ein kleines Juwel, schmerzhaft und tröstend, klug und leicht, gewichtig und ironisch, und es thematisiert nichts Geringeres als unsere Menschlichkeit und die Möglichkeit, dass das Leben gelingen kann.
Das bedeutendste Werk des mecklenburgischen niederdeutschen Dichters Fritz Reuter ist der Roman „Ut mine Stromtid“. Und welcher Leser kennt die Hauptgestalt nicht - „Unkel Bräsig“. Das Vorbild für den literarischen „Bräsig“ soll auf dem Jürgenstorfer Friedhof begraben sein.
Dieses Buch ist ein wütender Protest gegen die denkfaule Duldung von Tod und Untergang. Ein Protest gegen die Art und Weise, wie sich die Europäer gegen die anderen abschirmen. Also eigentlich sind es ja die Mitteleuropäer, denn die Rumänen und die Kroaten und die Albanier und die Slowaken und all die anderen mit den unaussprechlichen Namen, die mögen wir ja auch nicht, wenn sie an die Tür des Wohlstands klopfen und höflich fragen, ob sie unsere Drecksarbeit machen dürfen. Während sich Menschen familienweise auf Schiffen übers stürmische Meer wagen, mit denen wir nicht einmal im Freibad fahren würden, sitzen wir in relativ sehr großer und absolut gesetzt immer noch erheblicher Behaglichkeit und Wohlstand zwischen trinkbarem Wasser und essbarem Gemüse und sehen ihnen im Fernsehen zu. Vielleicht wächst das Unbehagen, vielleicht sogar die Angst. Dieses Buch ist ein Pamphlet, eine wütende Empörung auf philosophischer Basis, Sartre und Derrida, Camus und Diogenes werden herangezogen, um die Verknüpfung von Moral, Ethos und Realpolitik zu einem funkelndsprachspielenden Text zu machen.
Wolfgang Siegmund zum Buch „Der Vater“ von Julian Schutting. Mit einer Replik von Schutting. Wolfgang Siegmund nähert sich dem Buch des Autors Schutting von außen, vom Umschlag, vom Titelbild her. 'Wer sind diese Väter?' ist die Frage, deren Beantwortung allerdings auch ihm schwer fällt, obwohl sich sein Essay vieler Mittel bedient, von der Ironie, der Assoziation bis zur Analyse.
Ein norddeutsches Schriftstellerleben im 19. für Leser des 21. Jahrhunderts anschaulich zu machen –das ist das Anliegen dieser Bildbiografie. Vier Kapitel mit kurzen Überblickstexten und einer Fülle kommentierter Abbildungen zeichnen John Brinckmans Werdegang nach: ausgehend von seiner Geburtsstadt Rostock über einen mehrjährigen Amerikaaufenthalt und die Stationen Rey, Dobbertin, Goldberg bis hin zu seiner letzten und wichtigsten Wirkungsstätte als Lehrer in Güstrow. Von Güstrow aus kam sein literarisches Talent in besonderer Weise zum Tragen, hier wurde er zu einem der besten Dichterder niederdeutschen Sprache. Ein abschließendes fünftes Kapitel informiert über Brinckmans Nachlass und die heute vorhandenen Stätten, die an den Schriftsteller erinnern.
