Mit dem Vergleich europäischer und internationaler Sportmodelle wird ein zentrales Thema der Sportökonomik präsentiert. Dabei wird festgestellt, dass die den Sport prägenden Institutionen ursächlich für die verschiedenen Organisationsformen des Sports in Europa und den USA stehen. Im kontinentalen Vergleich zeigen sich Bereiche, in denen das europäische und amerikanische Sportmodell nicht stark differieren; es gibt aber auch Bereiche, in denen Unterschiede deutlich wahrzunehmen sind.
Do elite sport and doping form an antagonistic symbiosis in which both partners can live neither with nor without each other? From its very beginnings to the present day the phenomenon of doping has probably gone hand in hand with modern professional sport performed for a monetary reward. The contributions provide insight into this symbiosis from the perspectives of sociology, economics, and law. They show that different intertwined surrounding conditions and social processes enable the use of doping substances. Individual and collective actors produce this phenomenon as an unintended consequence of their purposeful social behaviour. These interdependent influences produce a dynamic equilibrium from which many actors benefit.
Universitäten erbringen wohlfahrtsfördernde Leistungen für die Gesellschaft, insbesondere indem sie Studierende ausbilden, über Forschung neues Wissen erzeugen sowie den Wissens- und Technologietransfer in Wirtschaft und Gesellschaft hinein betreiben. Die Erbringung dieser Leistungen wird ermöglicht durch eine größtenteils öffentliche Finanzierung, die nicht nur in Zeiten wirtschaftlicher Krisen und Spargebote gerne hinterfragt wird. Die Politik ist daher ebenso wie die Hochschulen gut beraten, die Mittelzuweisungen immer wieder neu zu legitimieren. Die vorliegende Studie untersucht die sozioökonomischen Effekte der Universität Potsdam und schließt so vorhandene Informationslücken. Die Autoren zeigen, dass auch indirekte und unerwartete Effekte eine große Rolle spielen können, was die Wirkung einer Universität auf Wirtschaft und Wohlstand angeht.
Die Bedrohung der Integrität sportlicher Wettbewerbe durch Betrug und Manipulation gehört zu den derzeit intensiv diskutierten Themen sowohl innerhalb der Sportwissenschaft als auch in der sportinteressierten Öffentlichkeit. Dabei verdeckt der Blick auf medial transportierte Skandale innerhalb des „großen“ Sports, nicht selten auch im Zusammenhang mit Wettbetrug und teilweise auch im Rahmen organisierter Kriminalität, häufig den Blick auf weniger in der Öffentlichkeit stehende Sportarten und Leistungsniveaus. Die öffentlich im Vordergrund stehende Verfolgung der Auftraggeber und Netzwerke der Initiatoren des Betrugs lenkt zudem von der Frage ab, wie diese Sachverhalte von beteiligten Sportlern, Schieds- oder Kampfrichtern, Funktionären und auch Zuschauern wahrgenommen und beurteilt werden. Und nicht zuletzt ist zur Manipulation von Wettkämpfen in der Regel auch die Mitarbeit zumindest einiger unmittelbar Beteiligter notwendig, was direkt zur Frage führt, welche Faktoren eine solche Beteiligung beeinflussen können. Allen diesen Perspektiven widmen sich die Beiträge in diesem Buch, die abseits von moralisierenden Positionen, aber auch distanziert von einem unmittelbaren Verwertungsdenken eine wertneutrale wissenschaftliche Beschreibung und Analyse des Phänomens aus unterschiedlichen Blickwinkeln präsentieren.
Universitäten werden von der öffentlichen Hand primär als Kostenfaktor, weniger als zukunftsweisendes Investment betrachtet. Dies begründet sich unter anderem durch fehlende Informationen über die soziale und wirtschaftliche Bedeutung von Universitäten für eine Region. Die vorliegende Studie zur Universität des Saarlandes schließt diese Lücke und rückt die für das Saarland befürchteten Folgen eines weiteren Rückbaus der Universität in den Blickpunkt von Politik und Öffentlichkeit.
Robinsons Abenteuer im Biotop der Forschung gehen weiter. Während das PARK-Modell seinen Siegeszug fortsetzt, schaffen die Vertreter der königlichen Wissenschaftsbürokratie und moralische Unternehmer zahlreiche sekundäre Wettbewerbe in Form von Evaluationen und Rankings. Diese Wettbewerbe binden enorme Ressourcen, erzeugen Mitnahmeeffekte und zwingen die Forscher in ein Hamsterrad, in das nur die Kleinen im Geiste passen. Robinson reflektiert die Mechanismen des sekundären Wettbewerbs und entwickelt ein kleines Modell, um die Auswirkungen auf die Wissenschaft zu skizzieren. Er erkennt, dass Bürokraten Wasser predigen und Wein trinken, und nimmt resigniert einen neuen Wahlspruch für seine Forschung an: „Lieber volle Becher statt leerer Worte.“
Robinsons Abenteuer im Biotop der Forschung gehen weiter. Während das PARK-Modell weiterhin erfolgreich ist, schaffen Vertreter der königlichen Wissenschaftsbürokratie und moralische Unternehmer zahlreiche sekundäre Wettbewerbe in Form von Evaluationen und Rankings. Diese Wettbewerbe binden enorme Ressourcen, erzeugen Mitnahmeeffekte und zwingen Forscher in ein Hamsterrad, das nur für die Kleinen im Geiste geeignet ist. Robinson reflektiert über die Mechanismen des sekundären Wettbewerbs und entwickelt ein kleines Modell, um die Auswirkungen auf die Wissenschaft zu skizzieren. Er erkennt, dass Bürokraten oft nicht das tun, was sie predigen, und beschließt, seine Forschung unter einem neuen Wahlspruch zu führen: „Lieber volle Becher statt leerer Worte.“
Handelt es sich im Fall des Leistungssports und des Dopings um eine antagonistische Symbiose, in der man «nicht miteinander und nicht ohneeinander» kann? Der moderne, zum Zweck der Einkommenserzielung betriebene Spitzensport war wahrscheinlich von Beginn an bis heute von Doping begleitet. In verschiedenen Beiträgen wird das Phänomen «Doping im Spitzensport» aus der Perspektive der Soziologie, der Ökonomie, der Rechtswissenschaft und der Anthropologie beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass unterschiedliche Rahmenbedingungen und soziale Prozesse in ihrer wechselseitigen Verschränkung dieses vielfach als Problem wahrgenommene Phänomen erst ermöglichen. Verschiedenen rationalen individuellen und korporativen Akteuren gelingt es dabei, an seinem Bestehen zu partizipieren und daraus Nutzen zu ziehen.