Das Licht, die Farbe und die Horizontlinie prägen unsere Wahrnehmung des Mittelmeers. Die zentrale Frage ist, ob sich diese Wahrnehmung in den Erzählungen, Ritualen und performativen Traditionen der „Anderen“ widerspiegelt. Narrative Formen der Vermittlung zeigen im Vergleich zur wahrgenommenen Realität Brüche und Widersprüche auf. Die Autoren untersuchen verschiedene Wege von der Mittelalter bis zur Gegenwart, um zu verdeutlichen, wie Verständigung auf beiden Seiten des Mittelmeers möglich ist. Die Wahrnehmung des Mittelmeers erfordert einen dialektischen Prozess, um die Andersartigkeit der Gegenüber zu entdecken, die über eine bloße ästhetische Linie hinausgeht. Durch narrative Darstellungsformen und verschiedene Medien – literarisch, filmisch und fotografisch – entstehen Wahrnehmungsweisen des Mittelmeers, die im Vergleich zur Realität Konflikte und unterschiedliche Narrative offenbaren. Dieses Werk bietet verschiedene Ansätze, Themen und interdisziplinäre Methoden, um die Kommunikation über mediterrane Fragen voranzutreiben.
Thomas Dittelbach Boeken






Die Cappella Palatina in Palermo
Geschichte, Kunst, Funktionen Forschungsergebnisse der Restaurierungen
- 623bladzijden
- 22 uur lezen
In der Mitte des Mittelmeers, auf einem Kreuzungspunkt der Kulturen zwischen Orient und Okzident liegt Palermo. Dort, in der 1143 geweihten Cappella Palatina Rogers II. im Palazzo Reale verschmelzen arabische, byzantinische und normannische Einflüsse zu einem Kunstwerk. Die prachtvollen Deckenmosaiken sowie die einzigartige künstlerische Ausgestaltung der Palastkapelle erstrahlen nach fünfjähriger Restaurierung, gefördert durch die Stiftung Würth, in neuem Glanz. Die Universität Palermo und die Universität Tübingen widmeten der Hofkapelle im Normannenpalast ein hochkarätiges wissenschaftliches Symposium. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen der Geschichte, Architektur und der Ikonographie der Cappella Palatina. Der vorliegende Band fasst die Ergebnisse dieser Arbeit zusammen. Autoren des Bandes sind: Paolo Pastorello / Carla Tomasi, Giuseppe Ingui, Ruggero Longo, Francesca Manuela Anzelno, Dorotheé Sack, Vladimir Zoric, Slobodan Curcic, Thomas Dittelbach, Valentino Pace, Jonathan M. Bloom, Jeremy Johns, David Knipp, Wiliam Tronzo, Maria Andaloro, Beat Brenk, Gerhard Wolf
Sizilien ist seit jeher Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen. Griechen und Römer, Araber und Normannen, Spanier und Italiener haben der Insel ihren Stempel aufgedrückt. Bei alledem haben sich die Sizilianer ihre Eigenart bewahrt, wie bis heute nicht nur an der Mafia, sondern vor allem auch an Literatur und Kunst erkennbar ist. Thomas Dittelbach erzählt anhand einzelner Geschichten von Herrschern, Künstlern und Abenteurern anschaulich die Geschichte Siziliens von der Antike bis heute. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei Politik und Kultur der Insel.
Die Capella Palatina war die Privatkapelle der normannischen Könige innerhalb des Königspalastes im sizilianischen Palermo. Erbaut wurde sie unter Roger I. 1132-1140. Der Band dokumentiert die Restaurierung der Capella Palatina in Palermo durch das Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin in Texten und Bildern
Im Mittelpunkt dieser Untersuchungen zum Dom von Monreale stehen die Bilder aus Glastesserae und Stein. Dazu gehören nicht nur der größte zusammenhängende Mosaikzyklus des Abendlandes, sondern auch die skulpturale Ausstattung des Baus wie der Königsthron, der porphyrne Salbstein und die Reste der ehemaligen Chorschranke sowie die Architektur selbst. Sie werden sowohl nach ihrem technischen und bauarchäologischen Befund befragt als auch im Zusammenhang ihrer liturgischen Funktionen beleuchtet. Die Frage nach dem königlichen Auftraggeber und nach den Adressaten, den lateinischen und griechischen Klerikern und der arabisch sprechenden Bevölkerung Siziliens, verbindet sich mit der Frage nach der Rhetorik der verarbeiteten Bildsprachen und der Dialektik ihrer Erzählstrukturen. Diese spiegeln abbildhaft das einzigartige Selbstverständnis des letzten Normannenkönigs. So entsteht, ausgehend von einem Einzelmonument, ein Panorama des soziokulturellen Zustands Europas im ausgehenden 12. Jahrhundert, dem es an aktueller Brisanz nicht fehlt.