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Volker Seresse

    1 januari 1963
    Tysk bergverkstradisjon ved Røros kobberverk 1671 - 1685
    Des Königs "arme weit abgelegenne Vntterthanen [Untterthanen]"
    Politische Normen in Kleve-Mark während des 17. Jahrhunderts
    Schlüsselbegriffe der politischen Kommunikation in Mitteleuropa während der frühen Neuzeit
    • Wer in der politischen Debatte bestimmte Schlüsselbegriffe verwendet, markiert damit seine Position; er zeigt, welche Normen von Politik und Gesellschaft er für wesentlich hält. Das ist heute nicht anders als in der Vormoderne, um deren politische Sprache es in diesem Band geht. In drei Fallstudien zur Schweizer Eidgenossenschaft, zu Schleswig-Holstein-Gottorf sowie zu Bayern und Kleve-Mark im Vergleich wird die politische Kommunikation des 16./17. Jahrhunderts untersucht. Welche Schlüsselbegriffe wurden als Argument in Konfliktsituationen verwendet? Welches Selbstverständnis der politischen Akteure - Bauern, städtische Magistrate, Landstände, Fürsten - ist anhand der Schlüsselbegriffe erkennbar? Welche Bedeutung für die großen Entwicklungslinien politischer Kultur hat es, wenn bestimmte Begriffe im Lauf der Zeit immer mehr hervor- oder zurücktraten?

      Schlüsselbegriffe der politischen Kommunikation in Mitteleuropa während der frühen Neuzeit
    • Welche Normen prägten die politische Kultur eines mittelgroßen Territoriums im römisch-deutschen Reich des 17. Jahrhunderts? Diese Studie untersucht die Argumente, die Fürst und Landstände in den kleve-märkischen Steuerkonflikten vorbrachten. Begriffe wie Gemeinwohl, Einigkeit und necessitas wurden in diesen Auseinandersetzungen verwendet, wobei Fürst und Stände unterschiedliche Interpretationen und Deutungen an den Tag legten. Die Analyse der Argumentationspraxis in Kleve-Mark wird ergänzt durch die Untersuchung gängiger Herrschaftslehren des 16./17. Jahrhunderts, die erhebliche Übereinstimmungen mit den verwendeten Argumenten aufweisen. Dabei zeigt sich, dass die Stände in den obrigkeitszentrierten Herrschaftslehren oft zu kurz kamen. Die Untersuchung des politischen Alltags bietet einen besseren Einblick in ihren Einfluss auf die deutsche politische Kultur der frühen Neuzeit. In Kleve-Mark verband bis weit ins 17. Jahrhundert ein gemeinsamer Grundbestand politischer Normen Landesherr und Stände. Diese Normen spiegelten eine politische Kultur wider, die von personaler Herrschaft, fürstlich-ständischer Gegenseitigkeit und Konsensstreben geprägt war. Trotz politisch-militärischer Krisen zwischen 1570 und 1700 erwies sich diese traditionelle Politikkultur als beständig, während gleichzeitig ein langsamer Wandel erkennbar wurde, insbesondere in der Abnahme der Gegenseitigkeit zugunsten der fürstlichen Prärogative.

      Politische Normen in Kleve-Mark während des 17. Jahrhunderts
    • Die estnische Insel Oesel (Saaremaa) war von 1559 bis 1645 der ostlichste Teil der Oldenburgermonarchie, die ausser dem Hauptland Danemark weit voneinander entfernte Gebiete Nordeuropas umfasste. Was bedeutete es fur Ritterschaft, Burger und Bauern auf Oesel, mit dem danischen Konig einen fernen Landesherrn am anderen Ende der Ostsee zu bekommen? Die Tatigkeit der danischen Statthalter, die Stellung der Oeseler Ritterschaft und die wirtschaftlichen Konflikte auf der Insel machen deutlich, dass die danische Herrschaft auf Oesel gepragt war von den vormodernen Bedingungen personaler Herrschaft, minimaler Burokratisierung und standischer Herrschaftsbeteiligung. Ferner wird die Bedeutung Oesels fur Danemark im Kampf um das -dominium maris Baltici- untersucht."

      Des Königs "arme weit abgelegenne Vntterthanen [Untterthanen]"