Wie wird man zum Weihnachtsmann? Diese Frage stellt sich alljährlich denjenigen, die anderen in der Gestalt des Gabenbringers Freude schenken wollen. Olaf Bernstengel, seit 35 Jahren Weihnachtsmann, hat Erfahrung mit dieser Rolle und ihren Tücken. Auf Fragen wie „Wie spreche ich mit Kindern über ihre Wunschzettel, ohne deren Inhalt zu kennen?“ oder „Wo wohnt der Weihnachtsmann und was macht er im Sommer?“ gibt Bernstengel teilweise erstaunliche Antworten. Seine Goldenen Regeln für die Glaubwürdigkeit des Weihnachtsmannes, die Silbernen Regeln für den erzieherischen Erfolg und die Bronzenen Regeln zur Sicherung der weiteren Existenz des Weihnachtsmannes halten eine Fülle von praktischen Tipps bereit, mit denen (fast) nichts mehr schiefgehen kann.
Olaf Bernstengel Boeken






Volkstheater an Fäden
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Vor hundert Jahren reisten 150 Marionettentheater mit ihren pferdebespannten Wohnwagen durch das Königreich Sachsen. In den Sälen der Gastwirtschaften bauten sie ihre Bühnen auf und spielten ihr teils dreihundert Jahre altes Repertoire. In einem der fortschrittlichsten deutschen Länder erlebte das 'Volkstheater an -Fäden' noch einmal eine Blüte. Zwei Millionen Besucher zählten die Puppenspieler jährlich. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts unterlagen die ersten Bühnen der Konkurrenz der Kinos. Andere überstanden die Weltwirtschaftskrise, die Gleichschaltung im 'Dritten Reich' und die restriktive Kulturpolitik der DDR nicht. Heute sind es wenige Marionettenspieler, die diese Tradition aufrechterhalten. Die Autoren beschreiben ein einstmals, insbesondere auf dem Lande, tief verwurzeltes Theaterspiel in seiner Abhängigkeit von den gesellschaftlichen Verhältnissen. Anhand zahlreicher Dokumente wird das Ringen der Puppenspieler um die Gunst des Publikums gezeigt. Anschauliche Einzelschicksale geben Einblicke in Überlebensstrategien während Wirtschaftskrisen und Diktaturen. Die Studie ist beispielgebend für die soziokulturelle Untersuchung eines populären Mediums im Wandel der Zeiten.
Dresdner Puppenspielmosaik
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Die Geschichte der Dresdner Puppenspieler reicht bis zu Vorstellungen am kurfürstlichen Hofe im 17. Jahrhundert zurück. Dieses Mosaik beleuchtet allgemeine Entwicklungen und spezifische Besonderheiten des Puppenspiels in Dresden. Die Autoren berichten von Handpuppen und Marionettenspielern, historischen Aufführungen und der heutigen Dresdner Puppentheaterszene. Der Leser wird ins Apel’sche Marionettentheater in der Neustadt, zu Oswald Hempel im Kurländer Palais und dem Zookasper geführt. Auch die zwölf Bühnen, die den Ruf des Dresdner Puppenspiels in andere Bundesländer und weltweit tragen, werden thematisiert. Die künstlerische Schattenspieltradition und beliebte Auftrittsorten finden ebenfalls Beachtung. Bernstengel und Scholze erinnern an die DEFA-Trickfilmarbeit und den legendären UNIMA-Kongress 1984. Der „einfache“ Puppentheaterspaß im Kinderzimmer und die pädagogische Arbeit in der Krankenpflege spiegeln sich wider, ebenso wie Amateur- und professionelles Puppenspiel. Zahlreiche Schwarz-Weiß- und Farbabbildungen verleihen dem Mosaik eine lebendige Note. Olaf Bernstengel, freiberuflicher Marionettenspieler und künstlerischer Leiter internationaler Puppentheaterfestivals, und Manfred Scholze, Kunsthistoriker und Stadtführer, laden zu einer Reise durch die farbenfrohe Welt des Puppenspiels ein.
Die hier vorgelegten Beiträge entstanden zu einem Symposium über die lustige Figur, das von der UNIMA (Union Internationale de la Marionnette) im Münchner Stadtmuseum Puppentheatermuseum) abgehalten wurde und zu dem sich neunzehn Kasperforscher aus fünf europäischen Staaten zusammenfanden. Die Ergebnisse der Wissenschaftler bestätigen die Arbeit der Praktiker, die wiederum von den Zuschauern beklatscht wird: Der Kasper ist nicht totzukriegen, denn der hat schon allemal dem Tod auf der Bühne mit der Pritsche das letzte Geläut gegeben.