La frontera, the border - die berühmteste Grenze der Welt seit der Berliner Mauer. Donald Trump will hier eine neue Mauer bauen. Lange verlief sie ganz woanders: Texas, Arizona, Nevada, New Mexico, Kalifornien - einst alles Mexiko. Westernhelden, die nach south of the border flohen, benutzten nicht die Grenzübergänge in Calexico oder Tijuana, wo heute keine Maus ohne gültigen Pass von Süden nach Norden kommt, oder Ciudad Juárez, wo es noch heute lebensgefährlich ist. Irgendwo zwischen Pazifik und dem Golf ritten sie von Nord nach Süd, wo heute jeden Tag Menschen zu Fuß in umgekehrter Richtung in die USA zu kommen versuchen. Jeanette Erazo Heufelders Reisebericht beschreibt die mythenumwobene Vergangenheit und die von Gewalt, Drogenmafia und friedlichem Miteinander geprägte Gegenwart in den Städten, Dörfern und Landschaften südlich und nördlich des berühmten Grenzzauns.
Jeanette Erazo Heufelder Boeken






Von Berlin nach Buenos Aires
Ellen Marx. Deutsch-jüdische Emigrantin und Mutter der Plaza de Mayo
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Die Berlinerin Ellen Marx, geborene Pinkus (1921–2008), ist achtzehn, als sie mit ihrer jüdischen Pfadfindergruppe 1939 auf einem der letzten Passagierschiffe nach Argentinien emigrieren kann. Ihre Eltern muss sie zurücklassen. In Buenos Aires gründet sie eine Familie und engagiert sich in der deutsch-jüdischen Gemeinde. 1976 putscht sich das Militär an die Macht. Zahllose Oppositionelle oder als solche Verdächtigte »verschwinden«. Unter den Opfern ist auch Nora, die 28-jährige Tochter von Ellen Marx. Für die Mutter beginnt eine lebenslange Suche. Aus Ellen Marx wird eine der für ihren Mut berühmten »Mütter der Plaza de Mayo«.
"Alle Guten gehören zu uns!"
Die vielen Leben des Eric Warburg
Die Geschichte der transatlantischen Partnerschaft wird durch das Leben von Eric Warburg beleuchtet, einem jüdischen Bankier und Fluchthelfer, der vor den Nazis floh. Sein Engagement und seine Netzwerke prägten die Beziehungen zwischen Westdeutschland und den USA. Das Buch zeigt die politische Entwicklung des 20. Jahrhunderts bis ins 21. Jahrhundert.
Er sei mit seiner Mutter in einen Blumenkrieg verwickelt gewesen, sagt er, wie ihn die Indianer Altmexikos führten. Der Sinn jener Blumenkriege bestand darin, den Nachschub an Menschenopfern zu garantieren, damit die Sonne erneut aufgehen konnte. Ende der Zwanzigerjahre bringt ein junger Mann seine Mutter um und stellt sich freiwillig der Polizei. Der Fall macht Schlagzeilen. Während der Untersuchungshaft schreibt der junge Mann einen Lebensbericht, welcher der Geschichte des Blumenkriegers das Grundgerüst geliefert hat – einer zum Psychogramm eines Mörders verdichteten Erzählung.
Manchmal braucht es zur Verwirklichung einer Idee einfach Geld! Der Ruhm des von Horkheimer und Pollock gegründeten, von Adorno nach 1945 geprägten Frankfurter Instituts für Sozialforschung strahlt in alle Welt. Weniger bekannt ist, woher das Geld kam: Felix Weil war Erbe eines deutsch-jüdischen Auswanderers, der in Argentinien ein Vermögen verdiente, die Skyline von Buenos Aires prägte, aber nie seine deutschen Wurzeln vergaß. Als er zum Ersten Weltkrieg heimkehrte, lernte auch sein Sohn die Heimat kennen, begeisterte sich aber vor allem für Revolution und Sozialismus. In den Zwanziger Jahren lernte er Horkheimer und Pollock kennen und hatte endlich das Vehikel gefunden, mit dem er sein Erbe nicht verpulvern konnte - dazu war es zu groß -, aber ein bleibendes geistiges Projekt finanzieren konnte, das seinen intellektuellen Ansprüchen entsprach.
Eine Begegnung mit einem Land, das drauf und dran ist, im Mord und Terror der verschiedenen Drogenbarone und -kartelle zu versinken und sich moralisch aufzugeben; ein Land, in dem viele die Wahrheit nicht mehr wahrnehmen wollen, weil die Wahrheit tödlich ist bzw. die Wahrheit von ihnen Widerstand abverlangen würde – Widerstand, zu dem sie nicht mehr fähig sind bzw. sie garantiert zu den nächsten Opfern machen würde. Das könnte tatsächlich ein Modell werden dafür, wie die Menschheit zugrunde gehen kann. Jeanette Erazo Heufelder, aus Südamerika stammend, hat sich mit viel Mut und viel Kenntnis auf eine Route begeben, in der sich ein Inferno auftut – und hat dabei ihre Augen offen behalten: für falsche Erklärungen und Vertuschungen, für historische – Opium und Morphium im Ersten und Zweiten Weltkrieg – und aktuelle Hintergründe – rasant wachsender Kokainkonsum in den 'besseren' nordamerikanischen und europäischen, also auch unseren Gesellschaften, ohne den die Macht und der Reichtum der mexikanischen Drogenbarone gar nicht denkbar wäre. Insofern hat sie ein Buch geschrieben nicht nur über das grausame, aber ferne Mexiko, sondern auch exemplarisch darüber, welche Verantwortung wir tragen für die dramatische Brutalisierung dieser Welt.
In den dicht bewaldeten unzugänglichen Bergen Kolumbiens, wo die östliche Andenkette die Provinz Boyaca durchkreuzt, liegen die berühmtesten Smaragdminen der Welt. Heute trägt man in den besten Kreisen die verführerisch funkelnden Steine von Muzo; den Hals der Queen von England zieren sie ebenso wie Liz Taylors Finger. Victor Carranza ist 'el rey de las esmeraldas', seine Karriere vom armen Schürfer, der zum Paten aufstieg, so schillernd wie geheimnisvoll. 'Das grüne Fieber ist stärker als die Leidenschaft zu einer Frau. Wenn es dich packt, bist du verloren…' Von seinen Arbeitern wird er wie ein Held verehrt und in Balladen besungen. Aber an Don Victors Händen klebt nicht nur Smaragderde, sondern auch Blut. Jetzt gewann mit Jeanette Erazo Heufelder erstmals eine Autorin sein Vertrauen – und zeichnet das faszinierende Bild einer der geheimnisvollsten Gegenden Lateinamerikas.
Staatsmänner kommen und gehen, Fidel bleibt! Jeanette Erazo Heufelder kennt Cuba und kennt Castro. Sie zeigt Fidels private Seite und erzählt erstaunliche Geschichten rund um diese umstrittene Kultfigur. Lange schon scheinen seine Tage gezählt, doch verblüfft er immer wieder mit neuem Kampfgeist: Fidel Castro ist bereits zu Lebzeiten zur Legende geworden ist. Seit 1959 im Amt ist der bald 78-Jährige der am längsten amtierende Staatschef der Gegenwart. Kein anderer Führer hat so viele politische Gegner überlebt und dabei so konsequent sein Privatleben hinter der öffentlichen Maske versteckt. Jeanette Erazo Heufelder hat den Máximo Líder kennen gelernt und in seinem engsten Umfeld zahlreiche Aspekte seinerwidersprüchlichen Persönlichkeit recherchiert. Neben seiner politischen Karriere kommt beispielsweise auch sein außergewöhnliches Baseball-Talent oder seine Leidenschaft zu kochen zur Sprache. Angereichert mit vielen bisher unveröffentlichten Fotos ist dieses Buch ein wichtiger Schlüssel, den Mythos des dienstältesten Revolutionärs ein Stückchen begreifbarer zu machen.


