The book explores the notions of historical progress and decline, emphasizing that while these concepts may appear universal, they are deeply influenced by specific social and cultural contexts. It examines various civilizations' periodization schemes, illustrating how these frameworks reflect inherent biases and unique perspectives on historical movement. Through this analysis, the work sheds light on the complexities of interpreting history across different cultures.
Von der Erfindung des Buchdrucks und der Entdeckung Amerikas schlägt Thomas Maissen den Bogen bis zur Industriellen und Französischen Revolution. Die entscheidenden Entwicklungen wie Humanismus, Reformation, das spanische Weltreich Karls V. und Philipps II., den Dreißigjährigen Krieg und die höfische Gesellschaft Ludwigs XIV., schließlich die Voraussetzungen für den Aufstieg Großbritanniens und Preußens im europäischen Mächtegleichgewicht erläutert er in den verschiedenen Perspektiven. Die spannend erzählte Darstellung bietet einen facettenreichen Überblick über den politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel dieser Epoche.
Maissen, Thomas – die Historie des Staats im Herzen Europas – 14194 – Aktual. Ausgabe 2022
Aus verschiedenen Bündnissen der Städte, Land- und Talschaften entwickelte sich zunächst die Alte Eidgenossenschaft, dann die Helvetische Republik und schließlich der Bundesstaat Schweiz, wie wir ihn heute kennen. Thomas Maissen zeichnet die bewegte Geschichte des Alpenlandes nach und erläutert, weshalb die religiös gespaltene Eidgenossenschaft in der Reformationszeit nicht zerfiel, warum NS-Deutschland im Juni 1940 die Schweiz nicht eroberte und wie sich die Schweiz im angehenden 21. Jahrhundert international zu verorten sucht.
Französischer Zentralismus und deutscher Föderalismus haben konträre historische Wurzeln. Können sie gemeinsam eine europäische Souveränität formen? Heute dient die Verteidigung der Souveränität als nationalistischer Kampfruf gegen internationale und supranationale Ordnungen. Dagegen erklingt in Frankreich und zunehmend auch in Deutschland der Ruf nach »europäischer Souveränität«, die inhaltlich noch zu bestimmen ist. Wo liegen die ideen- und realgeschichtlichen Wurzeln der Souveränität, und wie entwickelte sie sich? Im vorliegenden Band geben Historiker: innen, Jurist: innen, Philosoph: innen und Politolog: innen mit einer historisch vergleichenden, deutsch-französischen Perspektive Antworten auf diese Frage. Trotz spätmittelalterlichen Vorformen begann das staats- und völkerrechtliche Konzept der Souveränität erst mit Jean Bodins Definition (1576), die politischen Auseinandersetzungen in und zwischen den Staaten entscheidend zu prägen. Der Zentralstaat Frankreich setzte die Souveränität zuerst des Königs, dann des Volkes modellhaft um. Im föderalistisch strukturierten Deutschland begründete sie eine Pluralität von Staaten. Die kolonialen Imperien stützten dank der Souveränität ihre Herrschaft über außereuropäische Territorien, während das Konzept in Europa das Nebeneinander von Nationalstaaten legitimierte. Das geschah selbst dann, als diese, wie BRD und DDR, im völkerrechtlichen Sinn gar nicht souverän waren.
Analyse der Hintergründe und Rückblick auf die Auseinandersetzungen um nachrichtenlose Vermögen 1989-2002 aufgrund Interviews mit den Protagonisten - eine Panorama der schweizerischen Befindlichkeiten um die Jahrtausendwende