Hans Joachim Kujath Boeken






Abstract: In Ostdeutschland hat der demographische Wandel ein besonderes Ausmaß angenommen, auf den politisch und planerisch reagiert werden muss, damit die betroffenen Städte und Regionen den notwendigen Umbauprozess bewältigen können. In den Ländern Ostdeutschlands liegen jedoch bevölkerungsmäßig schrumpfende Regionen neben Regionen mit zunehmenden Bevölkerungszahlen und wirtschaftlich prosperierende finden sich ebenso wie solche mit erheblichen Problemen im Strukturwandel. Raumspezifischen Handlungsansätzen und Problemlösungen ist daher der Vorrang gegenüber pauschalen und generellen Konzepten einzuräumen. Die beiden Landesarbeitsgemeinschaften in Ostdeutschland haben sich daher in einer abgestimmten Weise diesem Thema gewidmet. Die AG "Umbau von Städten und Regionen" der LAG Berlin/ Brandenburg/ Mecklenburg-Vorpommern behandelte die den Raum prägenden ländlichen Räume und die Metropolregion Berlin. Die erarbeiteten und hier wiedergegebenen Beiträge behandeln, langfristig und zukunftsorie
Ein Begriff hat Konjunktur: die Region. Sie wird als zukunftsweisende Raumkonfiguration wirtschaftlicher und politischer Aktivitäten mit besonderen Eigenarten betrachtet. Die Region soll die durch Globalisierung ausgelösten wirtschaftlich-sozialen „Entankerungsprozesse“ sowie Schwächen des Nationalstaats und einer noch nicht gefestigten suprastaatlichen Ordnung abfangen. Früher reduzierten sich Regionen auf „statistische Räume“ und „Standorte“, die den Rahmen für staatliche Ausgleichs- und Wachstumspolitik sowie für regionale Planung bildeten. Dieses Bild von der Region als Handlungsobjekt genügt heute nicht mehr. Selbstverantwortung und Selbstorganisation der regionalen Akteure werden zunehmend gefordert. Daraus entsteht eine neue Lage, in der sich die Region als eigenständiges ökonomisches und sozio-politisches Gebilde mit einem eigenen politischen Handlungssystem profilieren kann. Der Bedeutungszuwachs der Region als ökonomischer, sozialer und politischer Handlungsraum steht im Zentrum dieser Veröffentlichung. Sie zieht eine aktuelle, facettenreiche Zwischenbilanz der Entwicklung und fragt nach den Herausforderungen, Chancen und Risiken, die sich aus dieser neuen Rolle der Region ergeben.
Der Raumplanung fällt beim präventiven Umweltschutz eine Schlüsselfunktion zu. Dennoch wird in Forschung und Praxis oft bemängelt, daß das Potential der Raumplanung zur Ökologisierung der Stadt- und Regionalentwicklung im Rahmen ihrer Steuerungs- und Abwägungsfunktion kaum erkannt, geschweige denn ausgeschöpft wird. Dieser Band greift Kernpunkte bei der Ökologisierung der Raumplanung in der Absicht auf, Hemmnisse herauszuarbeiten und Lösungsansätze aufzuzeigen. Die zwölf Beiträge widmen sich schwerpunktmäßig der Verknüpfung zwischen Umwelt-, Raum- und Sektoralplanung; der Entwicklung von umweltpolitischen Bewertungsmaßstäben; der Integration des Stoff- und Energiemanagements in die Raumplanung und der Umnutzung von Flächen und Infrastrukturen. Durch eine Fülle von Anregungen aus Wissenschaft und Praxis werden Schritte zu einem regionalen Ressourcenmanagement deutlich, das Stadt- und Regionalplanern hilft, eine frühzeitige und sektorübergreifende Umweltvorsorge zu betreiben.