Etwa ein Drittel aller Menschen erlebt im Laufe ihres Lebens ein Trauma, das sie in einen Zustand versetzt, in dem sie sich vom Tod bedroht fühlen und nicht fliehen oder kämpfen können. In solchen Situationen geraten Gehirn und Seele in einen kurzfristigen Schockzustand, bekannt als Freeze, und dissoziieren das Unerträgliche des Erlebten. Michaela Huber beschreibt in ihrem neuen Buch, wie sich dies anfühlt und welche Auswirkungen es hat, und richtet sich sowohl an Betroffene als auch an Fachleute. Viele Menschen schaffen es, das Erlebte zu verarbeiten, doch etwa 20 bis 30 Prozent der traumatisierten Personen leiden unter Langzeitfolgen. Diese können sich in Form von Schlafstörungen, Alpträumen, Kopfschmerzen, Schreckhaftigkeit sowie Beziehungsproblemen äußern. Der Fokus liegt auf Langzeittraumatisierungen, die oft in der Kindheit durch körperliche, emotionale und sexuelle Gewalt entstehen. Solche Traumata können komplexe Folgen haben, wie Schwierigkeiten im Umgang mit eigenen Gefühlen, Identitätsunsicherheiten oder sogar Persönlichkeitsstörungen. Auch die Auswirkungen organisierter Ausbeutung, wie rituelle Gewalt gegen Kinder, werden ausführlich behandelt. Der Band enthält zudem bewährte Diagnose-Instrumente und umfassende Hinweise auf internationale Fachliteratur.
Michaela Huber Boeken






Aus vielen Ichs ein Selbst?
Trauma, Dissoziation und Identität
Was sind die Folgen emotionaler, körperlicher oder sexualisierter Gewalt? Was wird aus Menschen, die frühe Verluste und Gewalt erleiden mussten? Und die diese fundamental erschütternden Erfahrungen durch strukturelle Dissoziation abspalten mussten? Was bedeutet es, wenn jemand keine einheitliche Identität entwickeln konnte, sondern „Viele“ wurde? Mit diesem Thema beschäftigte sich die DGTD auf ihrer Jahrestagung 2018. Es wurden Fragen diskutiert wie: - Wie verändert sich das Gehirn von Menschen, die komplexe dissoziative Störungen entwickelten, wenn sie allmählich integrieren? - Was bedeutet Integration überhaupt? - Wie verarbeitet man die eigene traumatische Lebensgeschichte? - Was tun mit Schmerzsyndromen, Trauerprozessen und den teils bitteren Erkenntnissen über die eigene Vergangenheit und die Grenzen der Aufarbeitungsmöglichkeiten? - „Viele“ bleiben oder zu einem Ich integrieren: Warum passiert das – und was bedeutet das? Mit Beiträgen von: Thorsten Becker, Julia Bialek, Brigitte Bosse, Anna Ciecior, Christian Firus, Michaela Huber, Susanne Nick, Sina Manthée, Tina Mehmel, Ellert R. S. Nijenhuis, Margarete Phillipp, Martina Rudolph, Cathrin Schauer-Kelpin, Harald Schickedanz, Klara Sommer, Kornelia Sturz, Angelika Vogler, Rita Wichmann
Traumatischer Stress kann tiefgreifende Auswirkungen auf das psychische und physische Wohlbefinden eines Menschen haben. Das Buch untersucht die verschiedenen Facetten von Trauma, einschließlich der emotionalen, sozialen und biologischen Reaktionen. Es beleuchtet, wie Betroffene mit den Folgen umgehen und welche Bewältigungsmechanismen zur Verfügung stehen. Zudem werden präventive Maßnahmen und therapeutische Ansätze vorgestellt, um die Resilienz zu stärken und den Heilungsprozess zu unterstützen. Ein wichtiges Werk für alle, die sich mit den Themen Trauma und psychische Gesundheit auseinandersetzen.
Der Feind im Innern
Psychotherapie mit Täterintrojekten. Wie finden wir den Weg aus Ohnmacht und Gewalt?
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die mit Gewaltüberlebenden arbeiten, müssen sich auch mit den bösartigen Gedanken-, Gefühls- und Verhaltenszwängen ihrer Klienten beschäftigen – mit ihren Täterintrojekten. Während sich Wissenschaftler darüber streiten, ob nicht alle Gewalttäter „krank“ seien und eher in die Forensik als ins Gefängnis gehörten, ringen Therapeuten darum, Wege der Integration für ihre Klientinnen zu finden: Wie lassen sich zerstörerische Impulse unter Kontrolle bringen? Welche Möglichkeiten gibt es, rechtzeitig zu verhindern, dass jemand zum Täter wird? Michaela Huber bündelt in diesem Buch ihre Erfahrungen, die sie mit traumatisierten Menschen gemacht hat. In eigenen Texten und in zahlreichen Interviews mit Fachkolleginnen und -kollegen und Betroffenen ergründet sie, wie das „innere Monster“ denkt, was „die dunkle Seite“ will und wie der „Feind im Innern“ funktioniert. Und sie fragt, wie man ihn zur inneren Kooperation bewegen kann, damit er sich vom Zerstörer in einen inneren Beschützer verwandelt, der sich nicht mehr gewalttätig äußern muss.
Von der Dunkelheit zum Licht
Trauma, Krankheit und Todesnähe überwinden
Dies ist das Buch von zwei Expertinnen: Die eine hat viel durchlitten und ist daraus als gereifte Frau hervorgegangen, die wunderbare Gedichte und anrührende Texte schreibt. Die andere ist Traumatherapeutin und trägt hier in diesem Buch einige ihrer Erkenntnisse und die ihrer Fachkolleg/inn/en zu mehreren Themen vor. Beide Bereiche des Buches stehen selbstständig nebeneinander. Pauline C. Frei schreibt aus ihrer heutigen Perspektive einer integrierten Erwachsenen über die Zeit, als sie noch eine multiple Persönlichkeit war. Sie berichtet zugleich über die Schwierigkeiten, aus der langjährigen Verstrickung in einen destruktiven Kult auszusteigen. Der von Michaela Huber geschriebene Teil behandelt das, was der Körper durchmacht, wenn er mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) fertig werden muss, liefert eine Auseinandersetzung mit dem „Bösen“ in der Psychotherapie und beschäftigt sich mit den Grundhaltungen in der Arbeit mit traumatisierten Menschen.
Der geborgene Ort
Sicherheit und Beruhigung bei chronischem Stress. Ein Übungsbuch mit CD
Wer gestresst ist neigt dazu, äußere Mittel einzusetzen, um sich so lange zu manipulieren, bis Körper und Geist im gewünschten Modus sind. Ein Sachverhalt, der Michaela Huber nur allzu gut bekannt ist, denn seit Jahrzehnten arbeitet sie mit stressgeschädigten Menschen. Diese haben oft eine große Sehnsucht, einerseits nach Geborgenheit, andererseits danach, endlich mehr innere Ruhe zu finden. Die Autorin hat eigene Übungen entwickelt bzw. bestehende Übungen verändert, um Menschen eine Idee von Schutz und Geborgenheit innerlich vermitteln zu können. Dabei geht es ihr insbesondere um diejenigen, die als Kinder diese Geborgenheit nicht erlebt, aber eine große Sehnsucht danach haben. Die sechs im Buch enthaltenen Übungen finden sich – von Michaela Huber selbst gesprochen – auch auf der beiliegenden CD.
Moderne Traumatherapie ist gut strukturiert und folgt einem überprüfbaren Behandlungsmodell, das Betroffenen hilft, sich zunächst zu stabilisieren, um dann die belastenden Ereignisse und deren Folgen schrittweise zu verarbeiten. Michaela Huber präsentiert in diesem Buch die ethischen Grundlagen der Traumabehandlung auf verständliche Weise und beantwortet zentrale Fragen von Betroffenen und Therapeuten. Dazu gehören: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Traumatherapie? Warum benötigen Frauen und Männer unterschiedliche Therapien? Welche Form der Therapie ist sinnvoll – ambulant oder stationär? Warum beginnt die Therapie mit Stabilisierung und Ressourcenaktivierung? Was bedeutet Täter-Opfer-Spaltung? Welche besonderen Aspekte sind bei rituell misshandelten Menschen zu beachten? Ist es möglich, das Trauma-Schema zu verändern? Wie geht man mit Flashbacks, Selbstverletzungen und intensiven Gefühlen um? Wie kann man Distanz zum Traumaerleben gewinnen? Die Autorin beschreibt wichtige Durcharbeitungstechniken und gibt Empfehlungen für Angehörige und Fachkollegen, um Mitempfindensmüdigkeit zu vermeiden. Im Anhang werden traumatherapeutisch arbeitende Kliniken und Institutionen empfohlen.
„Ich habe immer gedacht, ich bin verrückt. Manchmal fehlten mir Stunden oder Tage, und ich wusste nicht, was in der Zeit passiert war. Und dann begann ich auch noch, Stimmen zu hören. Ich habe wirklich gedacht, ich bin verrückt.“ Doch Sarah S. ist nicht verrückt. In ihr leben Anna, Herta, Lolita und Tom, kleine Kinder und starke männliche „Beschützer“, insgesamt über 50 „Personen“. Sarah ist ihre „Gastgeberin“, die im Alltag die meiste Zeit den Körper nach ihrem Bewusstsein steuern konnte. Sarah ist eine multiple Persönlichkeit. Ihre „Personen“ sind abgespaltene Teile von ihr, entstanden durch schwere Traumata: vom Vater gequält und vergewaltigt, von der Mutter mal liebevoll, mal grausam behandelt, von den Eltern an einen Kinderpornografie-Ring „verkauft“, konnte Sarah nur überleben, indem sie sich aufspaltete, ihr „Ich“ aufgab und jeweils neue „Personen“ schuf, die mit der Gewalt umgehen und die Erinnerung daran speichern mussten. Dieses Buch erschien erstmals 1995 und war damals das erste deutschsprachige Sachbuch zum Thema „Multiple Persönlichkeitsstörung“ bzw. „Dissoziative Identitätsstörung“. Diese Ausgabe ist ein durchgesehener Nachdruck des inzwischen zum Klassiker gewordenen Buches.
Bundle Trauma und Traumabehandlung
Bundle bestehend aus den Titeln "Trauma und die Folgen" und "Wege der Traumabehandlung"
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Trauma und seine weitreichenden Folgen stehen im Mittelpunkt des ersten Bandes, der die Definition und Auswirkungen von traumatischem Stress beleuchtet. Er untersucht, wie wiederholte traumatische Erfahrungen die psychische Gesundheit beeinträchtigen können und welche Rolle diese für die kindliche Entwicklung spielt. Der zweite Band widmet sich der Traumabehandlung, insbesondere bei komplex traumatisierten Personen. Hier wird die Bedeutung von tiefen zwischenmenschlichen Bindungen hervorgehoben, um innere Verbindungen zu stärken. Zudem werden praktische Methoden und Übungen zur Unterstützung von Klient*innen vorgestellt.


