Koop 10 boeken voor 10 € hier!
Bookbot

Dietrich Zur Nedden

    1 januari 1961 – 4 april 2022
    Hier kommt der SC!
    Pfeifen!
    Das Freiburg-Fieber
    Das Leben als auch
    Nach wie vor inzwischen
    Diesseits
    • Diesseits

      Ein Hirnroman

      Hannes Weckerling ist wohl das, was man unter einem ›liebenswerten Unruhestifter‹ versteht: Vater zweier Kinder und mit seiner Lebensgefährtin an seiner Seite tritt er als gewitzter Autor auf und hält Distanz zu den allgegenwärtigen technischen Errungenschaften. Er nimmt sich selbst und das Leben zwar wichtig, aber nicht so ernst, als plötzlich ihm die Ärzte nach einem epileptischen Anfall eine folgenschwere Diagnose stellen: Hirntumor. Nicht länger die Mitmenschen durch sein oft bizarres Verhalten irritierend, will sich Weckerling für den fundamentalen Riss in seinem Dasein wappnen. Dabei übernimmt er von Ratschlägen nur das, was in ihm nachhallt. Als eigensinniger Zeitgenosse meint er, eine intuitive Strategie des Widerstands und der Überwindung zu finden. In seinen Kladden schreibt er assoziativ viele Gedanken nieder. Immer stärker saugt er damit den Leser in den Strudel dessen hinein, was sich im Verlauf dieser Krise in seiner Seele entwickelt. Aus dem Wechselspiel der verschiedenen erzählerischen Bestandteile, verwoben mit Zitaten, Songtexten, Radioansagen und Haikus, erwächst die eindringliche und sprachlich virtuose Schilderung einer existentiellen Geschichte mit autobiografischen Zügen.

      Diesseits
    • Friedrich Jacobi, ein junger Mann von 18 Jahren, unternimmt eine Spurensuche nach seinem älteren Bruder. Der scheint sich vor zehn Jahren in Luft aufgelöst zu haben. Weshalb Johannes von der Bildfläche verschwunden ist, hat Friedrich bis heute nicht durchschaut. So gut wie nichts leuchtet ein. Bald trifft er auf Johannes' Freundin Karoline. Eine seltsame Ménage-à-trois entfaltet sich. Friedrichs Nachforschungen, von denen er ein weiteres Jahrzehnt später erzählt, verflechten sich mit Aufzeichnungen seines Bruders, Szenen aus der Familiengeschichte und aus der Archäologie des Kinos. Urgroßvater Jacobi blendet sich ein, ein vergessener Pionier der 'lebenden Bilder'. Mit der historischen Reminiszenz tritt die Frage ans Licht: Sind wir im Stande, jemanden in Bildern festzuhalten, zumal in denen der eigenen, bisweilen trügerischen Erinnerung? Der Roman changiert zwischen narrativen Episoden, Reflexionen und diskreten Abschweifungen, ist zugleich ein (Versteck-)Spiel mit Tatsachen, Empfindungen, Erfindungen.

      Das Leben als auch
    • Zur Fußball-WM 2006: Die ganze Wahrheit über den Mann mit der Pfeife. Der 'Schiri' ist ein wandelndes Paradoxon. Auf dem Spielfeld besitzt er annähernd göttliche Macht, sein Pfiff ist oft millionenschwer. Trotzdem wird er verflucht, bespuckt und verprügelt, in unzivilisierten Gegenden auch schon mal mit dem Revolver bedroht. Den einen ist er 'Bratwurst', 'Pfeife ' oder 'schwarze Sau', für andere verkörpert der Unparteiische das zwischen Globalisierungswahn und Videobeweis, akustischer Torlinienüberwachung und Ballchip versinkende Ideal des bürgerlichen Helden.

      Pfeifen!