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Marina Scheinost

    Der verborgene Schatz
    Haube - Hausfrau - Halloween
    Johann Georg Martin Brückner (1800 - 1881)
    Vom Wirtschaftsfaktor zum Welterbe
    Bürger auf die Burg!
    • Bürger auf die Burg!

      200 Jahre Altenburgverein (1818-2018)

      Um den Verfall der Burg zu verhindern, wurde am 18. Juli 1818 der „Verein zu Erhaltung der Babenburg bei Bamberg“ gegründet. In der Chronik ist zu lesen, dass ein Verein edler Bamberger Bürger zum Besten ihrer Vaterstadt die ehrwürdige Ruine, die nun dem Öffentlichen gewidmet ist, gekauft habe. Der königliche Postmeister Freiherr Anton von Grafenstein war der Hauptinitiator für diesen Kauf und in der Folgezeit ist es mit der Unterstützung und Spenden der Mitglieder des Altenburgvereins gelungen, den unabwendbaren Verfall zu stoppen und durch viele kleinere und größere Baumaßnahmen wieder eine intakte Anlage zu schaffen, so wie wir sie heute kennen. Die Altenburg für die Bamberger Bürgerinnen und Bürger zu erhalten ist auch heute, 200 Jahre nach der Gründung des Vereins, unsere vordringliche Aufgabe.

      Bürger auf die Burg!
    • Johann Georg Martin Brückner, ein vom Protestantismus geprägter Theologe, Realschulprofessor und Archivar in Meiningen, verdeutlicht, wie sich im 19. Jahrhundert Kultur zu einem zentralen Element der bürgerlichen Gesellschaft entwickelte. Vereine spielten eine entscheidende Rolle, indem sie als Plattform für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit dienten. Brückner repräsentiert ein wachsendes kulturell-historisches Nationalbewusstsein, das das Wohl der Nation als Schlüssel zum Verständnis von Kultur und Geschichte betrachtete. Ein zentraler Aspekt seiner Arbeit ist die Kulturgeschichte, die sich bewusst von der traditionellen Historiographie abgrenzte. Vertreter dieser Richtung wählten das Volk und das Volksleben als Leitbegriffe, ohne sich auf eine „Bauern-Volkskunde“ zu beschränken. Sie erforschten das Volk in seinen Eigenheiten, Abhängigkeiten und Wechselwirkungen mit Staat, Religion, Kunst, Wirtschaft, Wohnkultur, Nahrung, Kleidung, Sitten und Bräuchen. Ziel war es, die Geschichte des Volkes aus dessen eigener Perspektive als „Geschichte von unten“ darzustellen. Daher wurde die Quellenbasis über amtliche Dokumente hinaus um private und mündliche Überlieferungen erweitert. Brückner verfolgte im Bereich der Erzählforschung einen modernen Ansatz und strebte an, mündliche Überlieferungen wie Sagen, Märchen und Lieder ohne nachträgliche Veränderungen durch den Sammler zu erfassen.

      Johann Georg Martin Brückner (1800 - 1881)