Verrauchungsvorgänge im Fall eines Brands und die Wirksamkeit geplanter Entrauchungssysteme werden zunehmend unter Verwendung von Verdampfer-Nebelmaschinen untersucht. Damit deren kalter Wasserdampf-Paraffin-Nebel ein brandgerechtes Auftriebsverhalten bekommt, mischt man ihm Heißgas aus einem kleinen Poolfeuer zu. Trotz dieser Erwärmung ist der so erzeugte Rauch wesentlich kühler als wirkliches Brandgas. Darüber hinaus werden die Ergebnisse von Rauchversuchen meist ohne weitergehende Analysen auf zu erwartende Brandsituationen projiziert. Die Übertragbarkeit der mit »Rauchmaschinen« erhaltenen Resultate auf den thermisch andersartigen, realen Brandfall hinterfragt dieser Bericht. Dabei wird die Verrauchung einer 10 m hohen, 40 mal 100 m großen Halle sowohl experimentell als auch theoretisch analysiert. Es werden Hinweise zum sinnvollen Einsatz von Rauchmaschinen sowie zur Interpretation der Resultate von Rauchversuchen gegeben.
Carola Steinert Boeken



Zur Beurteilung des Brandverhaltens von Bauteilen in vorgegebenen Brandräumen wurden zahlreiche Normbrandversuche durchgeführt, aus denen theoretische Vorhersageverfahren für das Brandverhalten abgeleitet wurden. Diese Verfahren, sowohl national als auch international, sind jedoch unzureichend, da die prognostizierten Werte stark variieren, was unter anderem auf unterschiedliche Einschätzungen der Wärmeübergangsbedingungen zwischen Brandraum und raumabschließenden Bauteilen zurückzuführen ist. Die Wärmeübergangsverhältnisse werden durch zahlreiche Einflussgrößen bestimmt, darunter die Größe und Geometrie des Brandraums, die Auskleidung, die Ventilationsverhältnisse sowie die Art und Verteilung des Brandguts. Der Feuerwiderstand von Bauteilen wird gemäß dem normierten Temperatur-Zeit-Verlauf ermittelt, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann, wenn identische Bauteile in verschiedenen Prüfeinrichtungen getestet werden. Die unklaren Einflüsse von Raumgeometrie, Anordnung der Gasbrenner und anderen Faktoren zeigen sich bereits bei Normbrandversuchen. Die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf natürliche Brände ist problematisch, da zusätzliche Parameter wie Brandlastart und -verteilung sowie Ventilationsverhältnisse den Brandverlauf und die thermische Belastung der Bauteile erheblich beeinflussen.