This book critically explores the interconnected ideas of freedom, God, and immortality, emphasizing their significance in philosophical thought. Axel Hutter draws on Thomas Mann's novel, "Joseph and His Brothers," to illustrate these concepts, advocating for a blend of philosophy and literature that enriches human self-understanding.
Axel Hutter Boeken




Philosophie wird ihrem eigenen Begriff nur gerecht, wenn sie sich als Weise der menschlichen Selbsterkenntnis versteht. Das wird unmittelbar an den drei Ideen deutlich, die seit jeher zum Kernbestand des philosophischen Nachdenkens gehört haben: Freiheit, Gott und Unsterblichkeit. Denn der innere Zusammenhang dieser drei Begriffe wird durch das Selbst- und Weltverständnis des Menschen gebildet. Für die kritische Auseinandersetzung mit diesen Leitideen der Selbsterkenntnis wählt Axel Hutter den konkreten Weg einer philosophischen Deutung von Thomas Manns „Joseph und seine Brüder“. Der Autor will aber nicht über den Roman schreiben, sondern über das, worüber Thomas Mann selbst auf narrative Weise spricht: über den Gedanken, es sei die Bedeutung der menschlichen Freiheit, im Gleichnis zu leben. Dieser Gedanke ist nicht leicht zu verstehen, weil sein Verständnis die begründete Einsicht erfordert, ob er wahr ist oder nicht. Diese Einsicht kann aber nur im Rahmen einer philosophischen Untersuchung gewonnen werden.
Kierkegaard im Kontext des deutschen Idealismus
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Der Band verortet Kierkegaard im Kontext der klassischen deutschen Philosophie. Durch Aufweis vielfältiger Bezüge wird deutlich, dass Kierkegaard sich als Glied der an Kants „Revolution der Denkart“ anschließenden Tradition versteht, mit der er auf streitbare Weise eine gemeinsame Orientierung des Denkens teilt. Der Band trägt dazu bei, Kierkegaards Verhältnis zu dieser Tradition differenzierter zu betrachten, als es gängige Meinungen nahe legen.
Bildung als Mittel und Selbstzweck
Korrektive Erinnerung wider die Verengung des Bildungsbegriffs
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Die im Denken der klassischen deutschen Philosophie wurzelnde Bildungsreform zog für das deutsche Erziehungswesen die Konsequenzen aus den tief greifenden sozialen, politischen und ideellen Veränderungen, die aus der europäischen Aufklärung hervorgingen. Zugleich verstanden sich die theoretischen Modelle von Bildung als eine Aufklärung der Aufklärung, indem sie die Grenzen des utilitaristischen, auf staatliche und soziale Verwertungszwecke festgelegten Denkens der Aufklärung aufzeigten: Im Begriff der Bildung sollten die Aufgaben der Ausbildung und die Verantwortung für staatliche und gesellschaftliche Erfordernisse mit der selbstzweckhaften Bildung der Person zu einer Einheit finden. Heute dominieren in der öffentlichen Bildungsdiskussion wie selbstverständlich betriebswirtschaftliche Kategorien und Methoden (Qualitätskontrolle, Effizienz- und Nutzenmaximierung, Evaluation). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die Selbstverständigung über Bildung einer korrektiven Erinnerung an die weiteren Horizonte der „klassischen“ Bildungsdebatte bedarf, um die mit dem Bildungskonzept einhergehenden Sachfragen unverkürzt und ohne allzu rasche Vorentscheidungen in den Blick zu bekommen.