Kapielskis Buch ist ein bedeutendes Werk, das die Berliner Republik herausfordert und das Genre des Künstlerromans historisch vollendet.
Thomas Kapielski Boeken






Neue Sezessionistische Heizkörperverkleidungen
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Kapielski ist Kapielski ist Kapielski. Auch hier. Auch diesmal. Über 200 Seiten nie zuvor gelesener Kapielski-Prosa samt nie zuvor gesehenen Kapielski-Fotos. Durchweg in erhaben strenger, eigens neu sezessionierter Form. Für die es deswegen noch keinen Namen gibt. Außer: Kapielski-Form. Oder: Kapielski-Hochform (um genau zu sein).(Suhrkamp)
„Und ich sage es nochmal: Gute Kunst setzt sich durch, weil man gut nennt, was sich durchsetzt! (Erkenntnis nach Einbruch der Nüchternheit.) Nichts weiter! Kunst ist weder schön noch bedeutend, allenfalls erfolgreich, also Zufall, Ränke, Aufwand und theatralischer Mist.“
Der Text beschreibt eine nachdenkliche Frühlingssaison, in der der Autor zurückhaltend die Natur beobachtet und sich mit der SATOR-Formel beschäftigt. Dabei reflektiert er über die Belanglosigkeit der Welt und die Bedeutung von Worten, die in ihrer Wahl und Satzstruktur an Bedeutung gewinnen, trotz der allgemeinen Gleichgültigkeit.
Kapielski zeigt sich als Meister des „Stream of Drunkenness“ und nutzt Parodie und Komik. Seine Geschichten handeln von Erlebnissen mit der Berliner Polizei in einem alkoholisierten Zustand und einem durch eine EC-Karte ausgelösten Volksaufstand in Hamburg.
Mischwald
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Kunst ist schlimmer als Heimweh – sagt Thomas Kapielski in Mischwald, seinem neuen großen Prosaband, einer reich illustrierten Welt- und Werkschau, angelegt als Logbuch eines gemischten Jahres, zu dessen Auftakt man ihn irrtümlich für tot erklärt und an dessen Ende er verfügt: Meinen Grabstein soll die Zeile schmücken: »Macht bloß so weiter!« Was das Leben ihm dazwischen alles zuträgt, spottet jedem Vorschautext: Paradoxe Rauschzustände angesichts eines TV-Konzerts von André Rieu, heikle Fragen der Koran-Archäologie oder eine Einladung zur »Blattkritik« beim Stern haben genauso ihren Ort wie die angeschwipsten Bekenntnisse eines Künstlersozialkassenmitglieds, liebevoll gemeißelte Porträts verstorbener Weggefährten wie Emmett Williams, Thomas Schmid oder Ludwig Gosewitz, sowie – last but not least – der schlichte Wunsch nach Erdbestattung.

