Sibylle Dahms Boeken




Tanz
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Als eine der Urformen künstlerischen Ausdrucks nahm der Tanz in der Antike eine zentrale Position im kulturellen Leben ein, wie dies heute noch im Bereich außereuropäischer Kulturen der Fall ist, verlor jedoch im Laufe der abendländischen Geschichte aufgrund religiöser und soziokulturell bedingter Gegebenheiten an Stellenwert. Dies ist auch der Grund, warum der Tanz wissenschaftlich noch immer eine vergleichsweise begrenzte Rolle spielt. Wachsendes Interesse aus unterschiedlichen Forschungsbereichen - v. a. der Musik- und Theaterwissenschaft, aber auch der Literaturwissenschaften, Kunstgeschichte, Theologie, Psychologie, Medizin und Ethnologie - rückt ihn zunehmend ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Der vorliegende Abriß sucht das Phänomen >Tanz
Der konservative Revolutionär
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Eine umfassende Monographie zu Jean Georges Noverre (1727–1810), einem der namhaftesten Exponenten der Ballettgeschichte, ist längst überfällig. Deryk Lynhams 1950 erschienene und heute immer noch oft zitierte Biographie (The Chevalier Noverre) ist inzwischen in vieler Hinsicht überholt. Der 200. Todestag Noverres – er starb am 19. Oktober 1810 in Saint Germain bei Paris – war Anlass genug, eine aktualisierte Sicht auf Leben, Werk und Wirkung des konservativen Revolutionärs vorzulegen. Die beiden Hauptteile dieses Buches widmen sich der Theorie und Praxis Noverres: von den vielzitierten Lettres sur la Danse et sur les Ballets, die er zu seinen Lebzeiten mehrfach und in divergierenden Editionen, darunter in einer Teilübersetzung ins Deutsche durch G. E. Lessing, publizierte, über die Einbeziehung weiterer und bislang weniger beachteter Schriften bis hin zu seiner theaterpraktischen Tätigkeit als Ballettmeister, das heißt als Choreograph und Ballettpädagoge, die ihn in die wichtigsten Metropolen Europas führte. Noverres detaillierte Auseinandersetzung mit Fragen der Aufführungspraxis seiner Zeit (Theaterarchitektur, Inszenierung, Bühnenausstattung) sind – so veranschaulicht diese Publikation erstmalig – nicht nur für den Tanz, sondern für die gesamte Theaterkultur des 18. Jahrhunderts von zentraler Bedeutung.