Die Handschrift ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem zentralen Gegenstand aller historischen Wissenschaften geworden, die sich mit dem Mittelalter beschäftigen. Sie ist nicht nur Träger von Texten und Bildern, sondern auch selbst in ihrer dinglichen Präsenz in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die Kultur des Manuskriptzeitalters wird in den Beiträgen perspektivenreich entfaltet. Der Bogen ist weit gespannt und schließt Restaurierung und Archivierung, Repräsentation und Präsenz, Reformprogrammatik und Handschriftentypen, Musikgeschichte aus der Fragmentüberlieferung, Frömmigkeit und Handschrift, Programmatik von Bild und Text, Sammlungsgeschichte und Sammlungsprofile ein.
Hans Jochen Schiewer Boeken





Schmerz in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
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Ausgehend vom neuen kulturwissenschaftlichen Interesse am Schmerz und seiner Codiertheit untersuchen die Beiträge dieses Bandes das Phänomen Schmerz in seiner spezifisch literarischen Verfasstheit in Texten des 12. bis 17. Jahrhunderts. Dabei liegen Schwerpunkte besonders auf der Frage nach der Erinnerung an Schmerz (Schmerz als Element der Mnemotechnik, Traumanarrative), der Komplexität der Schmerzdarstellung in Wort und Bild (Unsagbarkeitstopos, Schreiben im Schmerz, emblematische Visualisierung) sowie auf Detailstudien zum Konnex von Schmerz und Frömmigkeit (Tradition des »Bernhardstraktats«, Elsbeths von Oye »Offenbarungen«) und zur literarischen Instrumentalisierung des Schmerzes in der Heldenepik und im mittelhochdeutschen höfischen Roman. Der Band dokumentiert die Ergebnisse der gleichnamigen Tagung, die vom 17. bis 19. Mai 2007 in Freiburg als Arbeitsgespräch nordamerikanischer und europäischer Wissenschaftler stattgefunden hat.
Höfische Wissensordnungen
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Courtly mythologies and courtly knowledge orders are the central issues in this volume that brings together contributions from two colloquia held by the International Courtly Literature Society (ICLS). The main focus of the articles lies on mythical legitimization of power and of courtly ethics, on mythical principles of narration and on the distribution as well as hierachization of knowledge in and about texts. The volume presents examinations of a wide range of texts from ›Wigalois‹ and ›Herzog Ernst‹ to ›Mauritius von Craun‹, also taking into consideration the Alexander romances, the late medieval romances on love and adventure and the French ›Chevalier au Papegau‹. In the context of the current research focus on myth and knowlegde, the articles work towards new access to some of the major texts of medieval literature.
Die M�nchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters (MTU) , seit Band 102 beim Max Niemeyer Verlag, machen bisher nicht oder ungen�gend erschlossene Texte, Stoffe und Gattungen zug�nglich. Neben h�fischem und Heldenepos und der Lieddichtung des Hohen und Sp�ten Mittelalters sind vor allem auch Prosaschriften des weltlichen und geistlichen Bereichs, vom theologischen Traktat �ber die Mystik bis zum Spiel und zur Sachliteratur aus der mittelalterlichen Alltagswelt vertreten.Die Auswahl der publizierten Werke besorgt ein internationales Gremium von Medi�visten verschiedener Disziplinen.