Die Reihe "GEGEN//ÜBER Debatten zur Gegenwart" entstand aus dem Bestreben, aktuelle politisch-gesellschaftliche Themen in das künstlerische Programm Berlins zu integrieren. Initiiert von Vertretern des Literarischen Colloquiums Berlin, der Jungle World und dem ausland, bietet sie Plattformen für aufschlussreiche Vorträge und Gespräche. Zwei Autoren pro Themenabend beleuchten verschiedene Aspekte der Gegenwart, was zu fruchtbaren Diskussionen und einem analytischen Blick auf die Welt führt.
Stefanie Kron Boeken



Diasporische Bewegungen im transatlantischen Raum
Diasporic Movements – Movimientos diaspóricos
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Diasporische Bewegungen im Transatlantik beschreiben Räume, welche die Bewegungen von Menschen und Wissen zwischen den Amerikas, Europa und Afrika historisch und aktuell verbinden. Mit dieser Perspektive auf transatlantische Räume nähert sich das Buch dem Konzept der Diaspora. Es lassen sich in der Diaspora-Forschung zwei Tendenzen des Verständnisses von Diaspora rekonstruieren, die in diesem Band mit Diaspora als historisches Narrativ und Diaspora als feministisch-postkoloniale Methodologie bezeichnet werden. Die verschiedenartigen und facettenreichen interdisziplinären Beiträge dieses Buches heben die Verbindungslinien zwischen beiden Aspekten hervor und nehmen gleichzeitig die Kritik am Konzept Diaspora auf. Dabei wird das Verständnis von Diaspora als Analysekonzept im Kontext feministi-scher und postkolonialer Debatten verortet und in unterschiedlichen historischen und räumlichen Gegebenheiten zur Anwendung gebracht.
Stefanie Krons genaue und sensible Recherchen und Textwiedergaben vermitteln einen umfassenden Einblick in Geschichte Gegenwart, Identitätsbildung und Widerstandsformen Afro-Deutscher Frauen. Das Bild schwarzer Frauen ist von rassistischen, exotischen und sexistischen Stereotypen geprägt, deren massive Verbreitung in Deutschland während der Kolonialzeit begann. Für die Verbreitung dieser Negativbilder sind auch weiße Frauen verantwortlich.