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Paola Bozzi

    Ästhetik des Leidens
    Der fremde Blick
    "Durch fabelhaftes Denken"
    Vilém Flusser
    • 2008

      "Durch fabelhaftes Denken"

      • 68bladzijden
      • 3 uur lezen

      Die Meeresabgründe und ihre Geheimnisse sind für Dichter und Denker seit je her eine Fundgrube für Mythen und Metaphern. Fabeln, in denen Riesenkalmare und Kraken als Untiere und Monster herhalten müssen, durchziehen die gesamte Literatur- und Kulturgeschichte. Auch Vilém Flusser und Louis Bec schlüpfen in die Haut eines Tintenfisches, mit dem Ziel, an einen Punkt zu kommen, an dem der Naturwissenschaftler zu forschen aufhört. Obwohl der Vampyroteuthis infernalis nur ein kleines phylogenetisches Relikt ist, wird er in ihrem gleichnamigen „Märchen“ zum Meister der Fiktion, zum Modell einer fabulatorischen, kreativen Epistemologie und zugleich zum Sinnbild der menschlichen Kondition in der Postmoderne. In Zeiten virtueller Realität und Computersimulationen erleben wir oft die Fiktion als die einzig wahre Realität. Nach Hans Vaihingers Definition ist diese als Produkt der „freie[n] imaginative[n] Tätigkeit des Menschen“ eine Erfindung zu handlungspraktischen Zwecken – mit ambivalentem Potential.

      "Durch fabelhaftes Denken"
    • 2007
    • 2005

      Die Texte von Herta Müller sprengen tradierte literaturwissenschaftliche Vorstellungen über die deutsche Literatur im allgemeinen und die sogenannte Minderheiten- bzw. Migrantenliteratur im besonderen. Die Untersuchung, die sich z. T. auf bereits veröffentlichte, aber nicht immer leicht zugängliche Publikationen stützt, liefert dank feministischer und kulturwissenschaftlicher Theorieansätze neue Gesichtspunkte zum Werk der ‚rumäniendeutschen‘ Autorin. Müllers Arbeiten stehen im Zeichen des „Fremden Blicks“ und entwickeln Konzepte einer geschlechtsspezifischen multidimensionalen Identität, Kultur und Sprache innerhalb der wechselseitigen Wahrnehmung von Minderheit(en) und Mehrheit in der deutschen Gesellschaft. Auf die kulturelle Konstellation der Gegenwart, die die Frage nach dem Verhältnis von Medien und Medialität bzw. nach der Möglichkeit von sinnlicher Wahrnehmung, authentischer Erfahrung und ihrer Darstellbarkeit aufwirft, reagiert die Autorin mit einer Poetologie der „erfundenen Wahrnehmung“, welche Literatur in ihrer Materialität bzw. Medialität reflektiert und in ihrem performativen Potential erkundet.

      Der fremde Blick
    • 1997

      Fraglos zählt Thomas Bernhard zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikern und Prosaisten nach 1945. Nur wenigen ist aber bekannt, daß der österreichische Schriftsteller in jungen Jahren ein beträchtliches lyrisches Werk hervorbrachte. Die Monographie rückt erstmals das lyrische Werk Bernhards ins Blickfeld der Forschung. Der in seiner Lyrik zentrale Begriff des Leidens ist nicht nur ein literaturgeschichtlicher und toposbezogener, sondern wird zum Fundament einer «pathophilen Ästhetik». Die Untersuchung bezeichnet im Hauptthema eine auto- und heterointertextuelle Bewegung und systematisiert Strategien und Verfahren der Distanznahme. So lassen sich die Bernhardschen Gedichte als Paradigma einer Schreibpraxis deuten, die ihre eigenen (De-)Konstruktionsmechanismen thematisiert und sich das (poststrukturalistische) Programm einer Auflösung des kohärenten Textes selbst zu eigen macht.

      Ästhetik des Leidens