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Burkhardt Köhler

    Pommersche Musikkultur in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
    Studien zur Dresdner Hofkapelle im 17. Jahrhundert
    Musiker und Instrumentenbauer Pommerns bis 1800
    • Dieses Lexikon beinhaltet 2600 Personen: Musiker, Instrumentenbauer, unter anderem auch Glockengießer und Tanzlehrer. Die zeitliche Begrenzung auf das Jahr 1800 ist hauptsächlich durch die historische Entwicklung des Landes begründet: Nach dem 30-jährigen Krieg wird das ehemalige Herzogtum von Schweden bzw. Preußen dominiert. Auch die Musikkultur verliert dadurch ihren typisch pommerschen Charakter. Ebenso kommen die Evangelische Kirchenmusik und die zunftmäßigen Verbindungen der Musici zum Erliegen. Das ehemals künstlerisch anspruchsvolle Organistenamt verkümmert. Andererseits ist man aber auch bemüht, wertvolle Orgelsubstanz zu erhalten. Diese und andere Tendenzen pommerscher Musikkultur werden durch die skizzierten Lebensläufe vor allem maßgebender Persönlichkeiten deutlich.

      Musiker und Instrumentenbauer Pommerns bis 1800
    • Die drei Beiträge der „Studien zur Dresdner Hofkapelle im 17. Jahrhundert“ stehen in direktem oder indirektem Zusammenhang mit Heinrich Schütz. Der erste Beitrag behandelt den Stralsunder Organisten Johann Vierdanck, der als Kapellknabe unter Schütz' Leitung aufwuchs. Es wird nachgewiesen, wann und wo er geboren wurde, wer seine Eltern waren und in welchem musikalischen Umfeld er aufwuchs. Ein bisher unbekanntes Dokument beleuchtet seine Stellung in der Dresdner Hofkapelle sowie sein Verhältnis zu Schütz und diskutiert, ob er dessen Schüler war. Erkenntnisse über Vierdancks Lehrer Wilhelm Günther werden ebenfalls ergänzt. Der zweite Beitrag thematisiert ein Convivium von 1615 in Weißenfels, an dem Schütz und Johan Herman Schein teilnahmen. Es wird erläutert, welche Karrierechancen Schütz 1615 hatte und zu welchem Anlass der sächsische Kurfürst Johann Georg I. ihn widerrechtlich nach Dresden bestellte. Das Convivium gibt Einblicke in den Freundeskreis der beiden Musiker. Der dritte Beitrag widmet sich der Schützschen Oper „Dafne“ und widerlegt die Behauptung, sie sei eine Legende. Umfassende Quellenstudien zeigen neue Details und diskutieren, ob Schütz die kompositorischen Voraussetzungen für eine Oper im modernen italienischen Stil erfüllen konnte. Zudem werden die Ereignisse der „Torgauer Hochzeit“ von 1627, bei der „Dafne“ aufgeführt wurde, sowie die italienischen Vorbilder und das Opitzsche Libretto ausführlich analysiert.

      Studien zur Dresdner Hofkapelle im 17. Jahrhundert
    • Die vorliegende Arbeit untersucht die musikkulturellen Zustände des Herzogtums Pommern in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Diese komplexe Thematik ist neu, da bisher nur vereinzelte, spezialisierte Studien existierten. Der Autor wählt einen Ansatz, der sich auf spezifische Musikerprofile konzentriert, anstatt die üblichen kulturellen Zentren wie Hof, Kirche oder Universität als Ausgangspunkt zu nutzen. Ziel ist es, alle relevanten Bereiche der pommerschen Musikkultur zu erfassen, von der Schulmusik bis zum Notendruck. Das umfangreiche Material ermöglicht es, ein induktiv erarbeitetes Bild der pommerschen Musikkultur zu skizzieren. Dabei zeigt sich, dass die Musikszene in Pommern, geprägt durch ihre geografische Lage an der Ostsee, originäre Züge aufweist. Neben einer Bibliographie der nachgewiesenen Kompositionen wird auch eine Liste der in Pommern tätigen Musiker, Musikinstrumentenbauer und Notendrucker präsentiert. Diese Erkenntnisse belegen, dass die Musikkultur in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch eine aktive musikalische Betätigung, sowohl im professionellen als auch im dilettierenden Bereich, geprägt war. Zudem hatte die Wirkung innovativer Komponisten wie Dulichius, Movius, Gotschovius, Lütkemann und Vierdanck eine bedeutende Dimension im Kontext der europäischen Musikgeschichte.

      Pommersche Musikkultur in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts