Siegfried Gabler Boeken





Telefonstichproben in Deutschland
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In der deutschen Sozial- und Marktforschung haben Telefoninterviews gegenwärtig einen Anteil von ca. 40 Prozent. Insofern sind Designs von Stichproben für Bevölkerungsbefragungen von großem Interesse. Aufgrund verschiedener Veränderungen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt reicht das Telefonbuch als adäquater Auswahlrahmen für die Stichprobenziehung nicht mehr aus. Deshalb werden die aus den USA bekannten Methoden wie Randomize Last Digit und Random Digit Dialing zunehmend diskutiert und eingesetzt. Diese Methoden werfen bei der komplizierten Rufnummernstruktur in Deutschland allerdings Probleme auf. Dieser Sammelband behandelt die genannten Fragestellungen und zeigt neue Wege auf.Die Beiträge zu organisatorischen, technischen bis wahrscheinlichkeitstheoretischen Fragen, die Darstellung von Datenschutzproblemen sowie die Erfahrungsberichte und Überlegungen zur bisherigen und zukünftigen Entwicklung auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt vermitteln ein sehr facettenreiches Bild und bieten den Forschern und Anwendern in den Umfrageinstituten eine Hilfe für die praktische Arbeit auf dem Gebiet der Telefonstichprobe.
InhaltsverzeichnisKriterien der Gewichtung einer nationalen Bevölkerungsstichprobe.Schichtung und Gewichtung — Verbesserung der regionalen Repräsentanz.Anforderungen an eine repräsentative Stichprobe aus der Sicht des Statistikers.Stichprobengewichtung: Ist Repräsentativität machbar?.Wie (un)wichtig sind Gewichtungen? Eine Untersuchung am ALLBUS 1986.Eine allgemeine Formel zur Anpassung an Randtabellen.Zum Auswahlplan des Mikrozensus ab 1990.Hochrechnung des Mikrozensus ab 1990.Gewichtung, ein sinnvolles Verfahren in den Sozialwissenschaften? Fragen, Probleme und Schlußfolgerungen.Gewichtung am Beispiel: Einwohnermeldeamt versus Random Route.Gewichtung bei Umfragen zum politischen Meinungsklima.Quer- und Längsschnittgewichtung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).Das ADM-Stichproben-System Stand: 1993.
Abstract: "Etwa 45 Prozent aller Interviews in der Marktforschung werden in Deutschland gegenwärtig telefonisch durchgeführt (vgl. ADM 2007). Als Auswahlrahmen hat sich seit Ende der 1990er Jahre in Deutschland ein bei ZUMA entwickelter Frame (Gabler-Häder-Design) durchgesetzt, der sowohl in das Telefonbuch eingetragene wie auch nicht eingetragene Anschlüsse enthält, die über ein Ortsnetz erreichbar sind (Gabler/ Häder 2002). In den letzten Jahren hat sich allerdings eine Tendenz angedeutet, die die alleinige Nutzung dieses Auswahlrahmens als unzureichend zur Abdeckung der Gesamtheit der Privathaushalte erscheinen lässt: Ein wachsender Anteil der Haushalte ist lediglich über Mobiltelefon erreichbar. Diese Haushalte haben bei telefonischen Umfragen keine positive Auswahlchance, sofern sie nicht über eine virtuelle Festnetznummer verfügen (z.B. O2). Damit kann es zu systematischen Verzerrungen in den Stichproben kommen, da sich Festnetzhaushalte und Mobilfunkhaushalte hinsichtlich für die Sozi
Dieser Band bietet einen Überblick über die in der Umfragepraxis bei nationalen Umfragen zum Einsatz kommenden Stichprobenplä Es werden Quoten- und Random-Verfahren vorgestellt, in ihrer Anlage beschrieben und hinsichtlich ihrer Auswahl und Anwendung anhand konkreter Fragestellungen oder Projekte diskutiert. Darüber hinausgehend werden konkrete Umfragen, die auf unterschiedlichen nationalen Stichprobenplänen aufbauen, miteinander verglichen, wobei ADM-, Random-Route- und Telefon-Stichproben im Mittelpunkt stehen. Ziel des Buches ist - die unterschiedlichen Stichprobenpläne für nationale Umfragen in der Bundesrepublik Deutschland so darzustellen, daß der Forscher mit ihnen umgehen kann;- Überlegungen darzulegen, wann welcher Stichprobenplan sinnvoll erscheint;- praktische Erfahrungen im Umgang mit den einzelnen Stichprobenplänen zu vermitteln;- Unterschiede zwischen den Stichprobenplänen anhand von konkreten Daten aufzuzeigen.