Armin Wagner Boeken






Als Reaktion auf die Juni-Unruhen 1953 setzte die SED-Führung auf höchster Ebene eine interne Sicherheitskommission zur Beratung aller relevanten Fragen des inneren Schutzes und der äußeren Landesverteidigung der DDR ein. Dieses geheim tagende Organ wurde 1960 als Nationaler Verteidigungsrat auf eine gesetzliche Basis gestellt, um fortan Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im Interesse der SED-Sicherheitspolitik umfassend mobilisieren zu können. In der vorliegenden Arbeit werden die Einrichtung und Entwicklung der beiden Gremien, ihre Funktionsmechanismen und Wirkungsweisen untersucht. Zugleich wird anhand ausgewählter Fallbeispiele die Umsetzung der Beschlüsse des Verteidigungsrates nachgezeichnet und die bisher eher vernachlässigte zentrale Rolle Walter Ulbrichts in diesem Politikfeld analysiert.
Neurologie an der Universität Leipzig
Beiträge zur Entwicklung des klinischen Fachgebietes von 1880 bis 1985
Die Neurologie ist ein relativ junges Fachgebiet in der Medizin, das sich Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte. An der Universität Leipzig wird sie seit 1880 in der Inneren Medizin und Psychiatrie praktiziert, mit den Anfängen bei Wilhelm Erb und Paul Flechsig. Erb gilt als „erster Neurologe in Deutschland“ und Flechsig legte mit seinen neurowissenschaftlichen Arbeiten die Grundlagen für die Neurologie und förderte deren Entwicklung an seiner Klinik. Die Neurologie in Leipzig spiegelt die allgemeine Entwicklung des klinischen Fachgebiets wider. Das Buch beschreibt 100 Jahre Neurologie-Geschichte an der Universität Leipzig, die in den Gründerjahren zu den größten Universitäten Deutschlands gehörte. Nach Adolf Strümpell war Leipzig eine der Hauptstätten neurologischer Forschung, wo viele neurologische Krankheitsbilder erstmals beschrieben wurden. Kriege und Zerstörungen beeinflussten die Entwicklung, die bis zur Emeritierung von Peter Feudell 1985 nicht überwunden werden konnten. Diese Herausforderungen prägten die Neurologie. Die Darstellung, ergänzt durch zahlreiche Zeitdokumente, soll die Geschichte des Fachs an der Universität lebendig halten, das Erreichte würdigen und zum Nachdenken anregen. Das Buch ist sowohl für lokal- und wissenschaftshistorisch Interessierte als auch für medizinische Fachleute bereichernd.
BND contra Sowjetarmee
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Anhand von erstmals freigegebenen Akten des Bundesnachrichtendienstes und Dokumenten der Spionageabwehr des Ministeriums für Staatssicherheit beschreiben die Autoren Strukturen, Methoden und Alltag westdeutscher Geheimdienstaktionen an der Frontlinie des Kalten Krieges. Detailliert behandelt wird die Ausspähung der sowjetischen Truppen in Ostdeutschland vom Ende der vierziger Jahre bus zum Fall der Mauer. Dabei zeigt sich, dass Tausende Geschäftsreisende, Kraftfahrer, Studenten, Hausfrauen und Rentner im Einsatz waren, die im Laufe von vierzig Jahren in Pullachs Diensten spionierten und nicht selten ihren Agenteneinsatz mit langjähriger Haft oder dem Leben bezahlten.
In einem schärfer werdenden Wettbewerb am Markt für Finanzdienstleistungen steht das Für und Wider der traditionellen Bankfiliale schon seit längerer Zeit im Mittelpunkt der fachspezifischen Diskussion. Einerseits mißt man den zur Zeit in der Bundesrepublik Deutschland existierenden rund 70.000 Bankstellen eine sehr hohe strategische Bedeutung bei, andererseits aber räumt man dem stationären Vertriebssystem ohne die Durchführung umfangreicher Umstrukturierungsmaßnahmen wenig Zukunftschancen ein. In dieser Veröffentlichung wird die Geschäftsstelle aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachtet: Im Anschluß an eine kurze Charakterisierung der Zweigstelle und ihrer Substitutionskonkurrenten erfolgt eine ganzheitliche Beurteilung der Bankfiliale aus der Sicht der Banken, der Bankkunden und der Gesamtwirtschaft. Das Buch ist eine wichtige Diskussionsgrundlage für die Entscheidungsträger in den Kreditinstituten und ebenso eine wichtige Veröffentlichung für den Wirtschaftswissenschaftler.