Das von der Göttinger Akademie der Wissenschaften und der Pius-Stiftung getragene Papsturkundenwerk Regesta Pontificum Romanorum feierte 1996 sein hundertjähriges Bestehen. Dieser Band versammelt Vorträge, die auf einer aus diesem Anlass veranstalteten internationalen Tagung gehalten wurden. Die Bandbreite der Themen reicht von überlieferungsgeschichtlichen, inhaltlichen und methodischen Problemen der Beziehungen des Papsttums zu den von der Zentrale weit entfernten Teilen der lateinischen Kirche über einzelne Untersuchungen zur urkundlichen Basis bis zu einem Überblick über den Stand der Archivberichte und Vorarbeiten zu den noch nicht veröffentlichten Regestenbänden. Abgeschlossen wird der Band mit einem Beitrag über die Bedeutung des Papsttums für die mittelalterliche Welt.
Rudolf Hiestand Boeken





Krieg und christliche Nächstenliebe, Kreuzzug und Friedensidee, werden heute als extremes, wenn nicht gar unüberwindbares Spannungsverhältnis empfunden. Dies gilt insbesondere für die Kreuzzugsbewegung, in der viele eine tiefe Abirrung der Kirche von ihrem eigentlichen Wesen sehen. Auf Kritik stieß der Kreuzzug schon bei den mittelalterlichen Zeitgenossen, vor allem seit dem 13. Jahrhundert bei Joachim von Fiore, Roger Bacon und anderen. Hiestand entwickelt ein breites Spektrum dieser Kritik, die von Empörung über die Entartung des Krieges bis hin zu prinzipiellen theologisch-kritischen Anfragen reicht.