When the Kaiser Wilhelm Institute for Anthropology, Human Heredity and Eugenics opened its doors in 1927, it could rely on wide political approval. In 1933 the institute and its founding director Eugen Fischer came under pressure to adjust, which they were able to ward off through Selbstgleichschaltung (auto-coordination). The Third Reich brought about a mutual beneficial servicing of science and politics. With their research into hereditary health and racial policies the institute’s employees provided the Brownshirt rulers with legitimating grounds. This volume traces the history of the Kaiser Wilhelm Institute for Anthropology, Human Heredity and Eugenics between democracy and dictatorship. Attention is turned to the haunting transformation of the research program, the institute’s integration into the national and international science panorama, and its relationship to the ruling power. The volume also confronts the institute’s interconnection to the political crimes of Nazi Germany terminating in bestial medical crimes.
Hans Walter Schmuhl Boeken





Kur oder Verschickung?
Die Kinderkuren der DAK zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Von 1951 bis in die 1990er-Jahre hinein führte die DAK etwa 450.000 Kinderkuren durch. Kinder, die »unterernährt«, »blutarm«, »krankheitsanfällig« oder »tuberkulosegefährdet« schienen, wurden zur Erholung in eines der kasseneigenen Heime – »Schuppenhörnle« im Schwarzwald, »Haus Hamburg« in Bad Sassendorf und »Haus Quickborn« in Westerland auf Sylt – geschickt oder in anderen Einrichtungen untergebracht. Gedacht als Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge, wurden die Kinderkuren ganz unterschiedlich erlebt. Manche der verschickten Kinder im Alter von vier bis vierzehn Jahren haben sie in guter Erinnerung, andere litten in den Kurheimen unter Einsamkeit, Heimweh, Verlustängsten und einer strengen Behandlung. Der damals gängigen »schwarzen Pädagogik« folgend, kam es in einigen Fällen zu körperlichen Züchtigungen und anderen demütigenden Strafen, manchmal sogar zu sexuellen Übergriffen. Das Buch nimmt erstmals die Kinderkuren eines großen Trägers systematisch in den Blick, untersucht die quantitative Dimension und die organisatorischen Abläufe und rekonstruiert anhand von Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen den Alltag in den Heimen.
»Was sind wir also, Herr Pastor?«
Evangelische Christen jüdischer Herkunft in Westfalen unter nationalsozialistischer Herrschaft
Gewalt in der Körperbehindertenhilfe
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Die Debatte um die Gewalt in der Heimerziehung der frühen Bundesrepublik zieht immer weitere Kreise. Mit dem Johanna-Helenen-Heim in Volmarstein ist erstmals eine Einrichtung für Menschen mit körperlichen Behinderungen in die öffentliche Diskussion geraten. Wie ist die erschreckend harte und lieblose, teilweise offen gewalttätige Behandlung, die die Mädchen und Jungen im Johanna-Helenen-Heim erdulden mussten, zu erklären? Auf der Basis von Zeitzeugeninterviews mit Betroffenen und ehemaligen Beschäftigten und bislang unausgewertetem Archivmaterial werden die Geschehnisse beschrieben und in den damaligen sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen, kulturellen und pädagogischen Kontext eingeordnet.
Zum 175. Geburtstag Friedrich von Bodelschwinghs: eine spannende Einführung in Leben und Denken des «Vaters von Bethel» Pastor Friedrich von Bodelschwingh (1831 - 1910) war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des deutschen Protestantismus. Die Anstalt Bethel entwickelte sich unter seiner Führung zum größten Hilfswerk der Inneren Mission in Deutschland. Als ein «konservativer Revolutionär» wurde Bodelschwingh zum Wegbereiter einer Moderne mit menschlichem Antlitz.