Focusing on low-energy ion-solid interactions, this book covers fundamental principles and advanced applications within materials science. It addresses critical topics like interaction potentials, binary collision kinetics, ion range, radiation damage, and sputtering. The text also includes recent findings on topography evolution, thin-film deposition, ion beam figuring, and nanostructure generation. With nearly two decades of research updates, it serves as a valuable resource for graduate students, researchers, and industry professionals in the field.
Bernd Rauschenbach Boeken






1925 veröffentlichte der damals noch völlig unbekannte William Faulkner einige Skizzen und Kurzgeschichten in regionalen Zeitschriften. Einfache Leute sind das Personal dieser in New Orleans angesiedelten Genrebilder, Seeleute, Schmuggler, Bettler und Huren, Wettbetrüger und Priester. 1960 wurden diese New Orleans Sketches des mittlerweile weltberühmten Nobelpreisträgers Arno Schmidt zur Übersetzung angeboten. Er griff, wie er sagte, nur »aus Reklamegründen« zu, denn er mochte Faulkner nicht. Seine 1962 erschienene deutsche Version der Sketches ist trotzdem brillant – in Faulkners Alltagssprache war Schmidt eben zu Hause. Eine Fortsetzung fand Schmidts Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Schriftstellerkollegen in der Erzählung › Piporakemes! ‹. Dort besucht ein englischer Faulkner-Spezialist einen gewissen Schmidt, um ihn für seine miserable Übersetzung zur Rechenschaft zu ziehen. Wie der missvergnügte und angetrunkene Schmidt den Professor durch immer haltloseres Schwadronieren abblitzen lässt, gehört zum Komischsten, was der Sprachexperimentator aus der Heide geschrieben hat. In der vorliegenden Neuausgabe ist auch diese Erzählung enthalten und setzt einen humoristischen Kontrapunkt zum Ernst von Faulkners Skizzen.
Der Musiker Frank Zappa und der Schriftsteller Arno Schmidt – : zwei Ikonen der Moderne, die sich im wirklichen Leben wohl nichts zu sagen gehabt hätten. Aber der künstlerische Wille des Malers RWLE Möller (geboren 1952 in Celle,2001 dort gestorben) zwang die beiden zusammen in einen Gemälderahmen vor der Kulisse eines Truppenübungsplatzes in der Lüneburger Heide. Bernd Rauschenbach, ausgewiesener Kenner des schmidtschen Œuvres, erdachte für diese Situation ein Gespräch zwischen den beiden Avantgardisten, in welchem er sich als Hörer und Liebhaber der Musik Zappas outet. Nach einem Studium der Germanistik und der Bibliothekswissenschaft war der 1952 in Berlin geborene Rauschenbach von 1982 bis 2018 erst Secretär, dann Geschäftsführender Vorstand der Arno Schmidt Stiftung in Bargfeld bei Celle. Er gab Werke von Arno Schmidt, Peter Rühmkorf, Ernst Fuhrmann und Albrecht Schaeffer heraus, veröffentlichte Essays über Schmidt und Franz Fühmann, verfasst zusammen mit Jörg W. Gronius Dramen, schreibt Erzählungen und Kurzprosa. Außerdem ist er als Rezitator tätig und hat zahlreiche Hörbücher eingelesen. Im Wehrhahn Verlag sind von ihm erschienen das Pfingstspiel »Ja, wenn die Bukolik nicht wär« (2001, zusammen mit Jörg W. Gronius) und der Prosaband »Applausordnung« (2014).
Eine Sammlung von 17 literarisch-komischen Lesedramen, die zwischen 1975 und 2000 entstanden sind. Die Stücke bieten ein kreatives Panorama aus Wahn und Feinsinn, behandelt Themen wie Möbel, Rinder und Hans-Peter Lovecraft und kombinieren Humor mit tiefgründigen Elementen.
Vom Urknall, über Uhudler, Wortschwindungsfähigkeiten, Knabenwunder, fluide Adverbien und Wortmützen bis zu GOttes Tod: Auf den Inseln der Äußeren Skurrilen kann schlechthin alles zu Traummaterial werden. Aber wie dort hingelangen? Man will ja nicht nach Hindelangen. Kaum einer weiß, wo die Skurrilen liegen, und so mancher selbst ihrer Einwohner zweifelt an ihrer Existenz. Man muß schon die Dienste der »Agentur für aussichtslose Fernreisen« in Anspruch nehmen, um auch nur in die Nähe des Archipelagos zu geraten. – Unser Autor Bernd Rauschenberg hat die Reise gewagt und als Zwischenbericht die hier erstmals veröffentlichten Skizzen geschickt. Von ihm selbst fehlt momentan jede Spur – sogar in Polen, wo er den Bergdoktor jagt.
Von den den Dichtern im täglichen Leben gerne nachgesagten und manchmal ja auch vorhandenen „zwei linken Händen“ kann bei Schmidt jedenfalls keine Rede sein; auch gehört er mit Sicherheit nicht zu den Menschen, „die einen Lichtschalter anknipsen, und dazu begeistert = versonnen ´Magie!´ murmeln.“ Alice Schmidt in ihrem Tagebuch am 23. Mai 1949: „Nödl entwirft & arbeitet einen neuen Tauchsieder. Eine wahrhaft göttliche Form. Da steht er in seiner Wolkenkratzermäßigen Schlichtheit und Größe. Genia! Großer Nödl! Bernd Rauschenbach geht in seinem Text, den man mit einem alten Adjektiv einfach “geistreich" nennen muss, dem Punkt in Schmidt nach, aus dem sein Weltenschöpfertum und sein Bastlertum, sein Wille zur formalen Architektonik und zum Ausbau einer skurillen Selfmade-World entspringen, und er nennt diesen Punkt Design, oder: Wunsch, eine Welt Marke Eigenbau zu entwerfen.