Marsilio Ficino in Deutschland und Italien
Renaissance-Magie zwischen Wissenschaft und Literatur. unter Mitarbeit von Falk Quenstedt und Tilo Renz
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Marsilio Ficino, Protegé der Medici, ist eine zentrale Figur des italienischen Renaissance-Platonismus. Durch seine Übersetzungen von Platons Dialogen, Plotins Schriften und dem Corpus Hermeticum sowie die Verknüpfung antiker Philosophie mit christlicher Religion, hatte er einen enormen Einfluss auf die europäische Wissenschafts- und Geistesgeschichte. Im Mittelpunkt seiner Theorie steht ein komplexes Konzept von Magie, dessen Struktur bis heute erforscht wird. Der Band, der nach diesem Konzept benannt ist, differenziert sich in zahlreiche weitere Aspekte, die Ficinos intellektuelle Reichweite widerspiegeln. Die literarisch-künstlerischen, literaturwissenschaftlichen, wissenschaftshistorischen und philosophisch-theologischen Implikationen seiner Schriften werden paradigmatisch und vergleichend analysiert. Zudem bietet das Programm des Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“ einen analytischen Rahmen, um aktuelle wissenshistorische Neu-Positionierungen zu verfolgen. Es wird erwartet, dass Ficinos Schriften fruchtbare Anknüpfungspunkte bieten und neue Bereiche seines Einflusses erschließen. Dadurch können Kontinuität, Verlauf und Logik von Wissenstransferbewegungen präziser dargestellt werden, als es bisher in der oft allgemein gehaltenen „europäischen Rezeption“ seiner Arbeiten der Fall war.
