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Erika Timm

    Matronymika im aschkenasischen Kulturbereich
    Etymologische Studien zum Jiddischen
    Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten
    Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen
    Historische jiddische Semantik
    • Historische jiddische Semantik

      Die Bibelübersetzungssprache als Faktor der Auseinanderentwicklung des jiddischen und des deutschen Wortschatzes

      • 744bladzijden
      • 27 uur lezen
      5,0(1)Tarief

      Die jiddische Bibelübersetzungstradition ist seit etwa 1400 durch zahlreiche Handschriften und ab 1535 auch durch Drucke belegt. Ihr Hauptlebensraum ist der Chejder, eine jüdische Grundschule, in der die männliche Bevölkerung ihre sprachlich prägendsten Jahre verbrachte. Der Einfluss dieser Übersetzungssprache auf den Wortschatz, die Wortbildung und Idiomatik sowie die Morphologie der jiddischen Gemeinsprache wurde bisher stark unterschätzt. Die Studie untersucht (1) die Chejdersprache anhand der ersten hebräisch-jiddischen Bibelkonkordanz (um 1535) und vergleicht sie mit der Entwicklung des Standarddeutschen. Sie erklärt (2) die Unterschiede aus dem hebräischen Urtext, wobei vorjiddische Übersetzungen, wie das Targum und die jüdisch-französische Tradition, oft als Schlüssel dienen. Die Untersuchung zeigt (3) die festen Bestandteile der Tradition durch Bibelglossare und -übersetzungen und dokumentiert (4) deren Einfluss auf die jiddische Gemeinsprache bis hin zum Standardjiddischen. Rund 120 Texte vom 14. bis 18. Jahrhundert wurden ausgewertet, darunter Bibelglossare, Epik, Lieder, Erzählprosa und Gebetsliteratur. Die Studie belegt, wie die westjiddische Übersetzungstradition das Gesamtjiddische geprägt hat und dokumentiert die fundamentale Einheit von West- und Ost-Aschkenas.

      Historische jiddische Semantik
    • Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen

      Unter besonderer Berücksichtigung der Zeit um 1600

      5,0(1)Tarief

      Die Studie untersucht zunächst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhältnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebräischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhältnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstück des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfängen der jiddischen Überlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhängend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmähliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietäten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhängigkeit vom Deutschen am zügigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmählich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der älteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen über jüdische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der ältere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche wären. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveränderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je speziellen Triebkräften der Änderungen Menschlicher Kommunikation.

      Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen
    • Im Vorwort zur zweiten Auflage seiner 'Deutschen Mythologie' (1844) bezeichnet Jacob Grimm seine These, Frau Holle und analoge Gestalten des deutschen Volksglaubens seien heidnisch-germanischen Ursprungs, als exemplarisch für die Erforschung der germanischen Mythologie im deutschen Sprachraum. Diese programmatische Äußerung hat seit Ende des 19. Jahrhunderts bis heute zu einer Fülle von Gegenthesen geführt, denen freilich außer der Frontstellung gegen Grimm wenig gemeinsam ist. In der vorliegenden Studie soll durch additive Anwendung mehrerer Methoden - die Auswertung eines Belegs aus der mittelalterlichen jüdischen Belieferung, die Aufarbeitung aller Zeugnisse aus der christlichen Antiaberglaubensliteratur vom Mittelalter bis gegen 1800 und vor allem die Sprachgeographie - gezeigt werden, dass Grimm hinsichtlich dieser Gestalten im wesentlichen recht hatte, obwohl Einwände gegen seine Darstellungsart anzumelden sind. Das Lebendige an seiner These ist nicht so sehr seine Betonung des germanischen Ursprungs, sondern seine Einsicht in die Wichtigkeit des weiblichen Prinzips als religionsprägenden Faktors selbst im 'wodanistischen' Spätheidentum.

      Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten
    • Etymologische Studien zum Jiddischen

      • 183bladzijden
      • 7 uur lezen

      Die Studie ist in ihrem Hauptteil ein methodisches Plädoyer dafür, auch in der Jiddistik die ›Etymologie‹ zu voller Wortgeschichte auszuweiten. An drei Wörtern von mentalitätsgeschichtlichem Interesse, für die jeweils mehr als ein Dutzend Etymologien vorgeschlagen (und mehrere bis in die jüngste Zeit diskutiert) worden sind, soll gezeigt werden, dass man selbst hier zu eindeutigen Ergebnissen kommen kann, wenn man, von einer optimal breiten Materialbasis ausgehend, den sprachlichen und außersprachlichen Kontext, also den ›Sitz im Leben‹ der drei Wörter durch die Jahrhunderte ihrer Geschichte möglichst intensiv ausleuchtet. Im zweiten Teil werden systematisch die Wörter untersucht, die in der großen, noch offenen Diskussion um die jiddische Südost- und Ostflanke eine Rolle spielen.

      Etymologische Studien zum Jiddischen
    • Matronymika im aschkenasischen Kulturbereich

      Ein Beitrag zur Mentalitäts- und Sozialgeschichte der europäischen Juden

      Matronymika, also Benennungen nach der Mutter statt nach dem Vater einschließlich daraus entstandener Familiennamen, sind, gemessen am europäischen Durchschnitt, überraschenderweise gerade im jiddischen Sprachbereich ungewöhnlich häufig, obwohl die traditionelle jüdische Kultur und manchmal speziell das osteuropäische Judentum als patriarchalisch par excellence gelten. Die vorliegende Arbeit verfolgt die räumlich-zeitliche Entfaltung der Matronymika von biblischen Zeiten bis heute, insbesondere auch durch die jiddische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Sodann unternimmt sie es, die faszinierende Komplementarität der sozialgeschichtlichen (hier familienstrukturellen) und der mentalitätsgeschichtlichen (hier religiösen) Ursachen aufzudecken.

      Matronymika im aschkenasischen Kulturbereich