Christa Oppenheimer Boeken




Blicke auf die Republik Moldau
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Kein Reiseführer der üblichen Art, der die Sehenswürdigkeiten des Landes im Fokus hat, ist dieses Buch, es möchte eher den Alltag, die Probleme und auch Lösungsmöglichkeiten der MoldauerInnen in ihrer so jungen und (noch instabilen) Republik aufzeigen und Verständnis vermitteln. Der vorliegende Band fasst in einzelnen Artikeln die Erfahrungen einer Informationsreise der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen. Diese beschäftigen sich jeweils mit einem besonderen Themen-Schwerpunkt, der sich auf die Kontakte, Erfahrungen und Interviews im Lande stützt. Auf das Thema Armut - Moldau als ärmstes Land Europas - wird in allen Beiträgen eingegangen, es ist zentral. Verwirrend ohne weitere Erläuterung würde die unterschiedliche Benennung des Landes sein. Wenige sprechen von Moldawien, einige von Moldau, andere von der Republik Moldau, dem offiziellen Namen. Aus der Geschichte des Landes (siehe Geschichtstafel im Buch) lässt sich erkennen, wie die Transformation des Namens mit der Geschichte verbunden ist. Außer den elf Artikeln und der Geschichtstafel sind zur Hintergrundinformation noch allgemeine Informationen über das Land sowie eine Landkarte im Band enthalten, um dem/der LeserIn die Verortung zu erleichtern.
Das vorliegende Buch bietet einen theoretischen Erklärungsansatz für das Problem der sexualisierten Gewalt gegen Frauen, wie es sich im Frauen- und Heiratshandel und in der Vergewaltigung im Krieg äußert. Dazu macht die Sozialwissenschaftlerin Christa Oppenheimer das Konzept der Anerkennung – ausgehend von Hegel und in der Rezeption der theoretischen Weiterführungen – fruchtbar und sucht es weiterzuentwickeln. Das Erkenntnisinteresse zielt auf eine Revision der Anerkennungsargumentation, um damit neue theoretische Perspektiven auf sexualisierte Gewaltverhältnisse zu eröffnen. In diesem anspruchsvollen Unternehmen liegt der Gewinn der Untersuchung, sie eröffnet eine neue theoriegeleitete Perspektive auf ein bisher wenig verstandenes Problem. Durch die gegenwärtigen kriegerischen Auseinandersetzungen und damit immer wieder in Zusammenhang stehenden Vergewaltigungen sowie den sich unter globalisierten Verhältnissen ausweitenden Frauen- und Heiratshandel gewinnt die Studie zusätzliche Aktualität.