Vor dem Hintergrund der verspäteten Ratifikation des Maastrichter Vertrages geht der Verfasser der Frage nach, ob es rechtspolitisch sinnvoll ist, die Kontrolle völkerrechtlicher Verträge durch das Bundesverfassungsgericht bereits vor dem Beginn des parlamentarischen Zustimmungsverfahrens zu ermöglichen. Nach bisheriger Rechtslage ist eine verfassungsgerichtliche Kontrolle völkerrechtlicher Verträge zwar ausnahmsweise bereits vor Verkündung des Vertragsgesetzes zulässig, keinesfalls jedoch vor der parlamentarischen Schlußabstimmung. Die Ratifikation des Maastrichter Vertrages hat gezeigt, daß diese Rechtslage die Gefahr einer Verzögerung des Ratifikationsverfahrens in sich birgt, wodurch im schlimmsten Fall außenpolitische Komplikationen ausgelöst werden können. Unter Heranziehung entsprechender Verfahren in der Europäischen Gemeinschaft, in Frankreich, Spanien und einigen mittel- und osteuropäischen Staaten erörtert der Verfasser Möglichkeiten und Grenzen einer früheren verfassungsgerichtlichen Kontrolle völkerrechtlicher Verträge auch in Deutschland. In Anknüpfung an das im Jahre 1956 abgeschaffte Gutachtenverfahren nach § 97 BVerfGG a. F. schlägt Frank Burmeister vor, ein auf völkerrechtliche Verträge beschränktes Gutachtenverfahren einzuführen, welches die verfassungsgerichtliche Kontrolle völkerrechtlicher Verträge bereits vor Beginn des parlamentarischen Zustimmungsverfahrens ermöglicht.
Frank Burmeister Boeken





Die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz nutzt die Transport- und Speicherkapazität der Erdgasinfrastruktur für erneuerbare Energien. Biogas kann so verschiedenen Gasanwendungstechnologien in Haushalten, Gewerbe, Industrie und Mobilität zur Verfügung gestellt werden, um Wärme, elektrischen Strom und Kraftstoff bereitzustellen. Um als Erdgassubstitut verwendet zu werden, muss Biogas aufbereitet und konditioniert werden, um den Anforderungen an Erdgas zu entsprechen. Diese Arbeit bietet eine umfassende Darstellung der Biogaskonditionierung für die Einspeisung in L- und H-Gasnetze durch die Beimischung von Luft und Flüssiggas (LPG). Es werden die Einspeisepotenziale sowie die technischen, physikalischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten unter Berücksichtigung geltender Regularien untersucht. Die Ergebnisse basieren auf Gasanalysen für hochkalorisches L-Gas und H-Gas-Bandbreiten. Empfehlungen für die Marktraumumstellung im L-Gas-Bereich sowie die Berücksichtigung von Anlagentoleranzen und Regelgenauigkeiten im Praxisfall werden gegeben. Im H-Gas-Bereich werden die möglichen Zumischmengen von LPG-Gemischen unter den relevanten physikalisch-technischen Bedingungen ermittelt. Die Ergebnisse umfassen die Grenzen durch die Kondensation höherer Kohlenwasserstoffe, die Methanzahl und K-Zahl sowie wirtschaftliche Aspekte bei speziell konfektionierten Flüssiggasen.
Spritzgießprozesse weisen ein hohes Anwendungspotenzial für die kostengünstige Erzeugung hochwertiger Komponenten aus den Bereichen der optischen Bauteile, der Datentechnik, der Consumer-Elektronik, des Automobilbaus, der Fahrzeuginnenausstattung und der Medizintechnik auf. Produkte mit hoher Funktionalität und Oberflächengüte sind jedoch bis heute in ihrer Herstellung mit der geforderten Präzision für große Stückzahlen zu teuer, da ihre Herstellung im bisherigen Variotherm-Prozess lange und damit unwirtschaftliche Zykluszeiten erfordert. Es besteht somit ein hoher Bedarf an weiterentwickelten Temperiertechniken und angepassten Verarbeitungsmethoden für Polymere, mit denen ein Zugewinn an Wirtschaftlichkeit und für neue Komponenten besondere Leistungsmerkmale erreicht werden können. Gesamtziel des Verbundprojekts SkForm war daher die Erforschung der wirtschaftlichen und produktionssicheren Abformung von hochwertigen, funktionalen mikro- und nanostrukturierten Oberflächen bzw. Hochaspektstrukturen auf Kunststoffsubstraten im schnellen, variothermen Spritzgießverfahren. Hierzu wurden Arbeiten zur Erforschung und Entwicklung neuer Produktionstechniken, aufbauend auf Material- und Technologieentwicklungen durchgeführt und in einer Pilotanlage sowie an Komponenten mit besonderen funktionalen Eigenschaften verifiziert.
Schloss Bothmer in Mecklenburg
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Das Buch vermittelt einen Eindruck über die Geschichte und die Baugeschichte, daneben eine Beschreibung von Schloss und Park Bothmer von der Planung Anfang des 18. Jahrhunderts bis heute, und wird durch zahlreiche Abbildungen, historische Karten, Gemälde und Fotos (u. a. eine von den Verfassern erstellte Rekonstruktionszeichnung der Schlossfassade) ergänzt. Inhaltlich befasst sich das Buch mit der Geschichte des Landes, der Geschichte der Guts- und Herrenhauslandschaft und der Entwicklung der Gutswirtschaft ebenso wie Schloss Bothmer im Kontext der Schlösser und Gutshäuser der Region. Außerdem wird ein Einblick in die Stil- und Zeitepoche des Barock gegeben. Konkretes ist auch zu den Bewohnern auf Schloss Bothmer (Schlosserbauer, den nachfolgenden Majoratsherren mit ihren Familien sowie dem Leben im Alten- und Pflegeheim) zu erfahren.