ï Gesellschaftliche Probleme wie die Verbreitung von AIDS, gleichbleibend hohe Zahlen ungewollter Schwangerschaften, psychische Belastungen aufgrund des gewöhnlich gewordenen ‘Chaos der Liebe’, sexueller Missbrauch und Vergewaltigung haben die Diskussion um die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Sexualpädagogik wiederbelebt. Die theoretisch-konzeptionellen Ansprüche an Sexualpädagogik werden in der Praxis zwar zu verwirklichen versucht, tatsächlich existieren jedoch erhebliche Defizite. Ein wesentlicher Grund dafür liegt in der unzureichenden Ausbildung der LehrerInnen und PädagogInnen. Der Hochschule kommt hier als zentraler Ausbildungseinrichtung eine Schlüsselstellung zu. Sie sollte eine den neuen Kompetenzen- und Qualifikationserwartungen adäquate Ausbildung anbieten. ï In diesem Buch wird im Kontext einer empirischen Untersuchung eine Konzeption für die sexualpädagogische Hochschulausbildung entwickelt. Inhaltliche Bestimmungen werden theoretisch aus dem Gegenstand Sexualpädagogik für die Zielgruppe Jugendliche abgeleitet. Diese Inhalte werden in einer Analyse schulischer und außerschulischer Tätigkeitsfelder konkretisiert. Anhand der Untersuchung sexualpädagogischer Ausbildungspraxis an den Hochschulen werden Konsequenzen zu ihrer Verbesserung formuliert, die Praxisanforderungen und Vorstellungen der an der Ausbildung Beteiligten berücksichtigen.
Birgitta Wrede Boeken



Geld und Geschlecht
Tabus, Paradoxien, Ideologien
Bestimmt das Geschlechterverhältnis bzw. das Geschlecht den Umgang mit und das Verhältnis zu Geld? Wissenschaftlerinnen untersuchen diese Frage unter kulturwissenschaftlichen, soziologischen, ökonomischen und historischen Perspektiven. Der vorliegende Sammelband leistet damit einen Beitrag zur Enttabuisierung von Tabus, zur Analyse von grundlegenden Ideologien und zur Aufdeckung von blockierenden Paradoxien bezüglich Geld und Geschlecht. Er soll einen Anstoß geben, sich diesem Thema auf verschiedenen Ebenen zu nähern: Zum einen, um eine wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Komplex anzuregen und um weitere Forschungsperspektiven zu entwickeln, zum anderen soll er als Einladung verstanden werden, auf einer individuellen Ebene die Facetten der eigenen Einstellung zum Geld und des eigenen Umgangs damit zu reflektieren.