Thema dieses Bandes ist die Kolonisierung als Vorläufer der Globalisierung. Ausgehend von Italien, wurden zunächst Spanien und Portugal in der europäischen kolonialen Expansion aktiv, dann aber auch England, die Niederlande und Frankreich. Da die Versuche Brandenburg-Preußens scheiterten, wurde das Deutsche Reich erst am Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Kolonialmacht. Zunächst werden in einem Überblick Entstehung und Wachsen der Kolonialreiche bis zu ihrem Ende beleuchtet, wobei der Bogen von den Hintergründen für ihre Begründung im späten Mittelalter bis zur Dekolonisation im 20. Jahrhundert gespannt wird, wenngleich der Schwerpunkt auf der Frühen Neuzeit liegt. Das breit gefächerte Thema gibt nicht nur Einblick in Abläufe und wirtschaftliche Verflechtungen, sondern berücksichtigt auch Einzelschicksale und ausgewählte Quellenzeugnisse. Rückbezüge auf die Kultur, Küche und Musik Europas spielen dabei eine wichtige Rolle.
Ludolf Pelizaeus Boeken


Images du Patrimoine mondial
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In einem interkulturellen Vergleich betrachtet der Band ausgewählte Flusstäler und Orte, die UNESCO-Welterbezonen sind oder diesen Status anstreben. Beispiele stammen aus Deutschland (Mittelrheintal, Saale-Unstrut-Tal), Frankreich (Täler der Somme und Loire), Marokko (Altstadt von Marrakech und Ourikatal), Österreich (Tal der Wachau) und Portugal (Tal des Douro). Achtzehn Aufsätze analysieren in vergleichender Perspektive vom späten Mittelalter bis heute die Entstehung und Entwicklung wichtiger Narrative, die zu spezifischen Erwartungen an Landschaften und Orte geführt haben. Der Band fasst die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zusammen, das vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum sowie der Université de Picardie Jules Verne finanziert wurde (2009–2015). Es untersucht, wie Reisende Bilder aus Reiseberichten, Reiseführern, Gemälden und Stichen der Frühen Neuzeit sowie modernen Medien geprägt haben. Der interdisziplinäre Diskurs von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Geographie, Religions- und Literaturwissenschaften, Kunstgeschichte und Geschichte ermöglicht es, die in Reiseberichten wurzelnden Eigen- und Fremdbilder seit dem Mittelalter bis in die heutige Zeit in einer faszinierenden Kontinuitätslinie zu verfolgen.