Industriekultur in Sachsen erfordert zukünftig Schutz, Inwertsetzung und Weiterentwicklung des außerordentlich reichen Bestandes an Industriedenkmälern. Zusammen mit dem Sächsischen Industriemuseum veranstaltete die kUlturstiftung des Feistaates Sachsen am 20. und 21. März 2009 deshalb eine vielbeachtete Tagung mit dem Ziel, das Bewusstsein für den Wert der Industriekultur zu schärfen, eine stärkere Identifikation mit dem Thema zu erreichen und junge Menschen für Technik zu begeistern.
Jörg Feldkamp Boeken






Katalog zur Dauerausstellung des Industriemuseums Chemnitz. Sachsen zählt zu den historisch bedeutendsten Industrieländern Deutschlands, geprägt durch mittelalterliche Erzfunde und eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung. Im 19. und 20. Jahrhundert formten der Maschinen- und Kraftfahrzeugbau sowie die Textil- und Papierindustrie die Wirtschaftsstruktur und hinterließen zahlreiche Zeugnisse sächsischer Industriegeschichte, die heute im Industriemuseum Chemnitz gesammelt sind. Hier entstanden die begehrten Automobile der Firma Wanderer, und Sachsen kann stolz auf Richard Hartmann, einen Pionier der Dampflokomotivkonstruktion, sein. Auch kleinere Industriezweige, wie die Textilspinnerei von Wöhler & Lange, die 1800 nach englischem Vorbild gegründet wurde, haben ihren Ursprung in Sachsen. Diese Zeitzeugen der Industrie- und Technikgeschichte wurden in den letzten Jahren in Chemnitz zusammengetragen. Das neue Zuhause des Sächsischen Industriemuseums, eine ehemalige Gießerei, bietet den idealen Rahmen für die Exponate und vereint Vertreter verschiedener industrieller Epochen. Die moderne Präsentation, die von historischen Dampflokomotiven bis hin zu Mikrochip-Technologien reicht, dokumentiert den sächsischen Erfindergeist sowie die Leistungen von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Arbeitern.
Industrie – Landschaft – Kunst.
Der Steirische Erzberg
Michael Falser befasst sich mit einem „heißen Eisen“ der postindustriellen Kommunikationsgesellschaft in Europa: mit dem Ende der Industriearbeit und den Folgen der Schließung ausgedehnter Produktionsanlagen. Die Einstellung des Bergbaubetriebes am Steirischen Erzberg hat längst ihre düsteren Schatten voraus geworfen: Der rapide Anstieg der Arbeitslosenrate als Folge des raschen und kontinuierlichen Personalabbaus sowie die Aussichtslosigkeit auf neue Industriearbeitsplätze in der Region haben Bitterkeit und Verzweiflung bei den Ansässigen ausgelöst. Einen Hoffnungsschimmer glaubten viele der Betroffenen in einer Vermarktung der traditionsreichen Industriekultur zu erkennen. Doch die Erfolg versprechenden Ansätze blieben zum Teil auf halbem Weg stecken, oder sie verloren sich in einer schrillen, der Einmaligkeit verpflichteten Eventkultur.
Im Jubiläumsjahr der Unternehmensgründung verschafft der Band mit 18 Aufsätzen einen Überblick zur Firmengeschichtsschreibung und dem aktuellen Forschungsstand. Die Themenpalette umfasst die Produktsparten wie Fahrzeuge, Fräsmaschinen oder Büromaschinen in ihrer Entwicklung und internationalem Vergleich, die Architekturgeschichte der Standorte, Porträts von Persönlichkeiten des Unternehmens, den Wanderer-Rennsport, die Archivlage sowie Traditionslinien der Firma bis in die Gegenwart. Der Leser wird einige noch wenig bekannte Fakten und bisher unveröffentlichte Fotos finden, so zur geheimnisvollen Chiffriermaschine SG 41 im Zweiten Weltkrieg, zum Karosseriebau oder zur Entstehung des Namens „Puppchens“. Die Autorinnen und Autoren entstammen verschiedenen Historikergenerationen, aus Hochschule, Archiv, Betrieb, Industriemuseum und dessen Förderverein. Auch der Urenkel des Firmengründers Winklhofer steuerte Lebenserinnerungen zum Großvater bei.
Süßwaren und ganz besonders die Schokolade traten, befördert durch die Industrialisierung einen Siegeszug an, der bis heute anhält. Das einstmals nahezu unerreichbare und nur einer privilegierten Oberschicht vorbehaltene Luxusgut war im Verlauf des 20. Jahrhunderts auch für die breite Bevölkerung zur Selbstverständlichkeit geworden.
Willy Maywald
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Willy Maywald zählt zu den großen Fotografen des 20. Jahrhunderts, seine Arbeiten gehören zu den Meisterwerken der internationalen Fotografie nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Industriemuseum Chemnitz präsentiert die eindrucksvollen Fotografien Maywalds aus der Welt der französischen Haute Couture. Luxus, wie Maywald ihn präsentiert, ist ein Erlebnis für die Sinne, aber auch stete Herausforderung an die Kunstfertigkeit der Gestalter, Techniker und Produzenten und Kulturträger, keinesfalls nur schnödes Objekt der Begierde oder gar Aufforderung zur Verschwendung. Mit Aufnahmen der Haute Couture Häuser (Christian Dior, Robert Piguet, Nina Ricci, Roger Vivier, Givenchy, Karl Lagerfeld, Pierre Cardin, Chanel u. a.).
Europäische Wollstädte - europäische Textilstädte
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Europäische Gewerbelandschaften und ihr Übergang zu Industrieregionen, Wollregionen - Wollstädte, Textilregionen - Textilstädte, Wollgewerbe, Wollindustrie und Textilindustrie in Industriemuseen
"'Sportmobile' ist ein Kunstwort aus der Feder der Ausstellungsmacher, die sich mit dieser Ausstellung nicht nur eine unterhaltsame Sommerausstellung für jedermann, sondern auch ein kleines Stückchen sächsischer Wirtschaftsförderung vorgenommen haben. Der legendäre wie dynamisch-aktuelle sächsische Fahrzeugbau, eines der Zugpferde der sächsischen Wirtschaft, ist aber hier nur in Sonderbereichen gemeint. Wir wollen vielmehr eine ganz andere, der sportlichen Mobilität verschriebene Branche ins Blickfeld rücken: Die derzeitigen sächsischen Hersteller von Sportfahrzeugen ..." Vorwort, Dr. Jörg Feldkamp