Gisela Heinrich Boeken





Kasimir Malewitsch
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Kasimir Malewitsch schuf zwischen 1920 und 1932 dreidimensionale Modelle und architektonische Zeichnungen - Planiten-Zeichnungen von Häusern für den Weltraum, architektonische Skulpturen, urbanistische und monumentale Projekte sowie ein Filmexposé für „ein neues plastisches Architektursystem“. Die chronologische Entwicklung dieser wenig beachteten Werke nachzuzeichnen, ist Anliegen dieser Arbeit. Bis in die Gegenwart inspirieren die Architektona Malewitschs sowohl Künstler als auch Architekten (Kirkeby, Uecker, Arman, A. u. B. Blume u. a.) und so widmet sich die Untersuchung abschließend den unterschiedlichen Rezeptionsstrategien sowie der Antinomie von Kunst und Utopie.
Hirtenmotive in der modernen Kunst
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Zahlreiche moderne Künstler haben das uralte Motiv des Hirten bzw. der Hirtin abgewandelt und umgeformt. Zu diesen zwischen 1908 und 2001 entstandenen Arbeiten gehören u. a. Gemälde von Marc, Kirchner, Sironi sowie Nay, Baselitz und Neo Rauch, ausserdem Skulpturen von Picasso, Richier und Lüpertz. Das Bedeutungsspektrum der Werke reicht von arkadischen Pastoralen, Gute Hirten-Allegorien und Metaphern existenzieller Gefährdungen bis hin zu Artisten-Mythen, politischen Konnotationen, Persiflagen und postmoderner Beliebigkeit. Die vorliegende Untersuchung dieses bislang nicht erforschten Themas erörtert anhand einer Auswahl von 70 Beispielen Konstanten und Umbrüche der Hirtenikonographie im 20. Jahrhundert vor dem Hintergrund ihrer fünf Jahrtausende zurückreichenden Geschichte. Ausserdem werden christologische Hirtendarstellungen der sakralen Kunst sowie das Fortleben der Hirtensujets in der trivialen Alltagskultur und Werbung berücksichtigt. Wenn auch Hirtenbilder wenig zeitgemäss erscheinen mögen, dienen sie dennoch weiterhin als Motivrepertoire für heterogene Projektionen.
Auf halbem Weg zwischen Mantua und Parma liegt das mauerumwehrte Landstädtchen Sabbioneta, umgeben von den weiten Feldern der Po-Ebene. Die im Cinquecento erbaute ehemalige Residenzstadt geriet nach dem Tod ihres Gründers Vespasiano Gonzaga über dreieinhalb Jahrhunderte in Vergessenheit. Heute gilt der abgelegene Ort als eine der frühesten Verwirklichungen einer „Idealstadt“ der Renaissance, deren ursprüngliches Erscheinungsbild weitgehend erhalten blieb. Die Wiederentdeckung Sabbionetas, in dessen historischem Kern etwa 400 Menschen leben, begann in den 1960er Jahren durch urbanistische und kunsthistorische Forschungen. Diese Kunststätte fasziniert nicht nur Architekturhistoriker, sondern auch Filmregisseure und Romanschriftsteller, die die melancholische Atmosphäre des Stadtbildes in ihre Werke einfließen ließen. Die Darstellung führt in die Entstehung und urbane Struktur der Neugründung ein. Im Mittelpunkt stehen die Bauwerke des 16. Jahrhunderts und ihre reiche Innenausstattung, deren Ikonographie und politische Programmatik ausführlich erörtert werden. Angesichts der bereits erschienenen Literatur mit unterschiedlichen Deutungsmustern zielt die Untersuchung auf eine kritische Zwischenbilanz der divergierenden „Lesarten“ der Rezeption ab. Dabei werden hauptsächlich Publikationen der letzten drei Jahrzehnte berücksichtigt. Da für einige Bereiche noch grundlegende Untersuchungen ausstehen, ist die Einordnung Sabbionetas in d