Konrad Goehl Boeken






Avicenna und seine Darstellung der Arzneiwirkungen
Mit einer Einführung von Jorit Wintjes
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Die mittelalterliche Medizin im allgemeinen und das über Avicenna in den lateinischen Westen gelangte Wissen der griechischen Medizin im besonderen ist zusammen mit der Person des grossen islamischen Gelehrten in jüngerer Zeit nicht nur stärker in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Betrachtung gerückt, sondern hat auch in einer breiteren Öffentlichkeit Interesse gefunden. Dieses Interesse konzentriert sich dabei in starkem Masse auf die Beschäftigung mit Pflanzenkunde und Pflanzenmedizin, in der nicht selten Alternativen zu "schulmedizinischen" Behandlungsmöglichkeiten gesehen werden. Deutlich weniger Aufmerksamkeit erfahren hingegen die theoretischen Überlegungen, die hinter der mittelalterlichen Pflanzenmedizin stehen. Komprimiert dargestellt lassen diese sich in den Einleitungskapiteln des zweiten Buches des 'Canon medicinae' des Avicenna greifen, deren Lektüre einer Beschäftigung mit der Phytotherapie des Mittelalters eigentlich vorausgehen müsste. Diesem steht im deutschsprachigen Raum allerdings der Umstand im Wege, daß bislang meinem Kenntnisstand nach keine moderne deutsche Übersetzung dieses nicht einfachen lateinischen Textes zur Verfügung steht. Das vorliegende Büchlein soll daher diese wichtigen Kapitel einer breiteren Leserschaft zugänglich machen
Gottfried von Franken
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Seit die Menschen „von den Bäumen heruntergestiegen“ sind, wurde kein anderes Getränk so geschätzt wie der Wein. Wein war lebensnotwendig, denn man wußte immer: „rohes“ Wasser zu trinken, ist gefährlich. Von Weinernte und -aufbewahrung, vor allem von der Trinkbarmachung eines „gekippten“ Weins – Wein wurde offenbar unter keinen Umständen weggegossen – berichtet das ‚Weinbuch‘ Gottfrieds von Franken, genauer gesagt: Gottfrieds von Würzburg. Godefridus, ein weitgereister Edelmann, der kurz vor 1300 dieses erste Weinbuch Deutschlands verfaßte, schrieb allerdings Lateinisch. In unserem Band kann erstmals der vollständige Text in modernem Deutsch nachgelesen werden.
Die "Ecloga" des Theodulus
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Die „ecloga Theoduli“ gehörte zu den bekanntesten Texten des Mittelalters; an und mit ihr lernte jeder Schüler Lesen, Schreiben und dadurch auch Latein. Sie war indessen weitaus mehr als bloß ein Übungstext: auf erstaunlich hohem sprachlichem wie metrischem Niveau verband sie exemplarische Geschichten aus dem Alten Testament mit Episoden aus der antiken heidnischen Mythologie. Neben seiner Brauchbarkeit für den Unterricht transportiert der Text aber auch ein anspruchsvolles marianisches Programm. Das vorliegende Büchlein bietet nach Kenntnis der Herausgeber die erste deutsche Übersetzung der „ecloga Theoduli“.
„Man stellt aber keine müßige Frage, wenn man sich überlegt, warum denn überhaupt zusammengesetzte Arzneien erfunden worden sind, wenn jede Kraft, die in den zusammengesetzten Mitteln steckt, in den einfachen auch zu finden ist.“ Das ‚Circa instans’, die erste große abendländische Drogenkunde, stellt und beantwortet diese Frage. In 252 Kapiteln behandelt ein Mitglied der Familie Platearius in Salerno die im 12. Jahrhundert gebräuchli-chen Arzneimittel. Bis in die Neuzeit reicht die Wirkung dieses grundlegenden Werkes, das hier zum ersten Mal in deutscher Übersetzung dem Publikum vorgestellt wird.
Frauengeheimnisse im Mittelalter
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Heilkundige Frauen treten uns im hohen Mittelalter als Respektspersonen entgegen. Ihre Methoden und Rezepte wurden von männlichen Kollegen gesammelt und tradiert. Wir sehen, wie von der Mutter des Arztes Platearius und den anderen heilenden Frauen von Salerno mit der gleichen Bewunderung die Rede ist wie von seinem Vater. Frauen und Frauenleiden bilden den Inhalt dieses Lesebüchleins. Hier findet sich erstmalig ungekürzt die originale Beschreibung der rätselhaften „Erstickung durch die Gebärmutter“ wie auch ihrer Heilung durch eine Selbstbefriedigung der Frau, dazu viele weitere gynäkologische Probleme und ihre spannend zu lesenden Behandlungen, Förderung oder Hinderung der Sexualität und der Empfängnis, seltsames Zauberwissen, aber auch eine Menge von kosmetischen Rezepten, die uns den Zugang öffnen zu den geheimen Wünschen einer mittelalterlichen Frau. Den zweiten Teil des Büchleins bildet eine wertvolle Heilmittelliste, die, wie die Behandlungsanweisungen des ersten Teils, dem ‚Circa instans‘ entnommen ist, der ersten großen abendländischen Phytotherapie aus Salerno.
Das Therapieren war im Mittelalter schwer. Man befaßte sich lieber mit der Prophylaxe. Vor allem war die Ausgeglichenheit der Körpersäfte wichtig. Die medizinische Schule von Salerno erfand im ausgehenden 11. Jahrhundert eine Sammlung von Merkversen mit Gesundheitsregeln, die für Patienten wie für Ärzte hier neu ins Deutsche übersetzt wurden - damit ein jeder sieht, wie gut wir es in unserer Z. mehr Das Therapieren war im Mittelalter schwer. Man befaßte sich lieber mit der Prophylaxe. Vor allem war die Ausgeglichenheit der Körpersäfte wichtig. Die medizinische Schule von Salerno erfand im ausgehenden 11. Jahrhundert eine Sammlung von Merkversen mit Gesundheitsregeln, die für Patienten wie für Ärzte hier neu ins Deutsche übersetzt wurden - damit ein jeder sieht, wie gut wir es in unserer Zeit haben.„‚Blüte der Medizin’ heißt dieses Kurzbrevier, / sein Dichter stellt‘s hübsch hin, man liebt ihn hier.“