Am Anfang standen nur ein paar Notizen, dem tiefen Winter im Havelland abgetrotzt. Sie wuchsen zu einer Autobiografie in Geschichten. Kein zweiter „Hase im Rausch“, kein nochmaliges Eintauchen in den Theaterkosmos, sondern der private Eberhard Esche. Voller Witz und Ironie erlaubt er sich Zweifel und Einsicht gleichermaßen, klettert mit Wotan in den Weltenbaum (eine Esche, was sonst) und hält seine Grabrede vorsichtshalber selbst - einfach unverwechselbar. Das Vermächtnis eines großen Akteurs der deutschen Bühne.
Eberhard Esche Boeken





Eberhard Esche gehört zu denen, deren Verlust mit den Jahren immer empfindlicher fühlbar wird. Mag die Kunst des Schauspielers flüchtig sein, mit seinen Bücher hat er sich einen bedeutenden Gedenkstein gesetzt und den Nachgeborenen ein Werk der lebendigen Erinnerung, einer gediegenen Kunstauffassung und unbeugsamen politischen Haltung hinterlassen. Seine autobiographischen Geschichten handeln natürlich vom Theater, aber sie erzählen auch von den gesellschaftlichen Zuständen, unter denen Theater blüht oder vegetiert, und von den Leuten, die Theater machen.
Autobiographische Geschichten
Wer sich grün macht, den fressen die Ziegen | Der Hase im Rausch
Seine Rezitationen sind legendär. Das Gedicht »Der Hase im Rausch« ist gewissermaßen zu seinem Markenzeichen geworden. Und er ist einer der ganz Großen des DDR-Theaters, jahrzehntelanges Ensemblemitglied des Deutschen Theaters in Berlin gewesen. Seine unnachahmliche Mimik, Gestik und Stimme ist zudem vielen Menschen aus Film und Fernsehen vertraut. Eberhard Esche gehört zu denen, deren Verlust mit den Jahren immer empfindlicher fühlbar wird. Mag die Kunst des Schauspielers flüchtig sein, mit seinen Büchern hat er sich einen bedeutenden Gedenkstein gesetzt und den Nachgeborenen ein Werk der lebendigen Erinnerung, einer gediegenen Kunstauffassung und unbeugsamen politischen Haltung hinterlassen. Seine autobiographischen Geschichten handeln natürlich vom Theater, aber sie erzählen auch von den gesellschaftlichen Zuständen, unter denen Theater blüht oder vegetiert, und von den Leuten, die Theater machen. Zehn Jahre nach seinem Tod sind die Erinnerungen des unvergessenen Mimen nun im Doppelband erhältlich – augenzwinkernd, mit unverwechselbarer Ironie und komödiantischem Schwung erzählt.
Eberhard Esche war berühmt für seine Trauerreden; über diese Art der Erinnerungsarbeit kam er zum Schreiben. So gab es zum Gedenken an Kollegen bald auch Texte, die nicht am Grabe vorgetragen wurden. Hier sind sie nun alle versammelt, die Erinnerungen an Benno Besson, Peter Borgelt, Rainer Bredemeyer, Hannes Fischer, Dieter Franke, Peter Hacks, Wolf Kaiser, Dietrich Körner, Walter Lendrich, Rolf Ludwig, Klaus Piontek und andere. Das Buch wurde von Annette Reber herausgegeben.