Meer dan een miljoen boeken binnen handbereik!
Bookbot

Barbara Thums

    "Den Ankünften nicht glauben wahr sind die Abschiede"
    Herkünfte
    Aufmerksamkeit
    Was übrig bleibt
    • Was übrig bleibt

      • 209bladzijden
      • 8 uur lezen

      KurzbeschreibungIm Zuge des ›cultural‹ und des ›material turn‹ erlebt die Erkundung von Marginalisierungen, das Interesse für Ausgeschlossenes, Ausgeblendetes und Verdrängtes in der Geschichte des Denkens, im Denken von Geschichte sowie im Rahmen ästhetischer Konzepte eine erneute Konjunktur. Die Produktivität von Resten und Residuen gilt es in diesem Zusammenhang erst noch zu entdecken. Die Beiträge gehen folgenden Fragen nach: Wie werden die Reste in ihrer ganz konkreten Materialität bestimmt? In welchen Wissensformen spielen Reste als dasjenige, was übrig bleibt, eine zentrale Rolle? Worin besteht die jeweilige Leistung des Restes, welche interdisziplinären Aneignungen lassen sich beobachten und welche ästhetischen Effekte werden dabei produziert? Vor dem Hintergrund dieses Fragehorizonts versteht sich der Band auch als Beitrag zur Selbstreflexion des kulturwissenschaftlichen Paradigmas, der nicht nur die Reste selbst, sondern mit ihnen auch die konkrete Praxis kulturwissenschaftlicher Methoden sowie deren Leistungspotential für die genannten Problemstellungen in den Blick nimmt.

      Was übrig bleibt
    • Aufmerksamkeit

      Wahrnehmung und Selbstbegründung von Brockes bis Nietzsche

      • 473bladzijden
      • 17 uur lezen

      Die Aufmerksamkeit durchquert das anthropologische, religiöse, medizinische, pädagogische, philosophische, ästhetische und literarische Wissen der Zeit und ist in all ihren Bezugsfeldern wesentlich auf das diätetische Theorem des Maßhaltens bzw. auf dessen Zurückweisung bezogen. Im Austausch mit den kulturell prägenden und nicht selten konkurrierenden Wissensformen produzieren die Texte der deutschen Literatur des 18. und 19. Jhs. (Brockes, Thomasius, A. Bernd, G. F. Meyer, Moritz, Goethe, Novalis, Nietzsche) nicht nur genuin literarische Konzepte von Aufmerksamkeit und Diätetik, sondern lassen sich auch – im Hinblick auf Erzählstrukturen und Darstellungskonzepte – von diesen Kategorien her bestimmen. Ausgehend davon lässt sich nachweisen, dass die Theoretisierungen der Aufmerksamkeit um 1900 und um 2000, die auf den Bedarf an immer mehr Information mit einem Bedarf nach Selektion der ständig anwachsenden Information antwortet, ihre Wurzeln im 18. Jahrhundert hat.

      Aufmerksamkeit
    • Über Herkunft zu sprechen, kann bedeuten, eine Geschichte so zu erzählen, daß bedeutsam erscheinende Daten, Orte und Ereignisse im Sinne einer Identität stiftenden Kontinuität miteinander verknüpft werden. Identität kann aber auch als Bruch mit Kontinuitäten und Traditionen begriffen werden, als kritische Aneignung und Distanzierung von Ererbtem und Erworbenem. „Herkunft“ zielt demnach sowohl auf die (Re-)Konstruktion konkreter Verortungen, Bezüge und Prägungen als auch auf die Problematisierung von Ursprungserzählungen und Linearitäten. Die Beiträge dieses Bandes verhandeln ästhetische und kulturelle Figurationen von Herkunft und spannen dabei historisch den Bogen von der Antike bis in die jüngste Gegenwart. In systematischer Hinsicht werden Aspekte von Herkunft - das Neue, das Andere der Utopie, der Einsatz der Rede - auf ihre Bedingungen und Möglichkeiten hin befragt. Untersucht werden geschichtsphilosophische und kulturtheoretische Implikationen von Herkunft in Bezug auf die Exil-Thematik und die jüdische Kulturtheorie, Verbindungen von Ethik und Ästhetik, von Schuld und Erinnerung. Ästhetische und poetologische Dimensionen von Herkunft stehen ferner im Hinblick auf das Paradigma der Intertextualität, die paradoxe Ursprungslogik autobiographischen Schreibens, asketische Selbstpraktiken und Verortungen des Körpers zur Debatte.

      Herkünfte
    • Überschwengliche Bewunderung oder resignatives Unverständnis – zwischen diesen Polen schwankt die Rezeption der Texte Ilse Aichingers. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit ihrem Werk ist – ungeachtet zahlreicher Literaturpreise – spärlich und bislang vorwiegend biographisch orientiert. Aichingers Schreiben wird durchgängig in den Kontext ihrer Erfahrung der Shoah eingeordnet. Entsprechend befassen sich Detailstudien vornehmlich mit ihrem einzigen Roman Die größere Hoffnung aus dem Jahr 1948, die folgenden, zunehmend hermetischen Prosatexte hingegen sind kaum erforscht. Das vorliegende Buch schließt hier eine Lücke, indem Aichingers gesamte Prosa untersucht wird. Im Blick auf Konzepte von Mythos, Gedächtnis und Mystik wird die fortschreitende Radikalisierung der poetischen Entwürfe betont und der ethische Impetus von Aichingers Arbeit an der individuellen und kulturellen Erinnerung der Shoah nachgewiesen.

      "Den Ankünften nicht glauben wahr sind die Abschiede"