Die Berliner Schriftstellerin Monika Maron präsentiert in ihrem Werk eine Neubesichtigung des ehemaligen ostdeutschen Chemiezentrums Bitterfeld-Wolfen, das knapp drei Jahrzehnte nach „Flugasche“ als Beispiel für positive Wandlungen und Erfolge nach der Wende gilt. Die Medien überschlagen sich mit Begeisterung über die Region: Die Frankfurter Allgemeinen Zeitung spricht von einer „glückhaften Seite der deutschen Gegenwart“, während die ZEIT von einer „plötzlich zukunftsträchtigen Region“ berichtet. Im Ersten Deutschen Fernsehen wird die Dynamik durch Unternehmensgründungen, Solarzellenfelder und kommunalpolitische Initiativen hervorgehoben, die von engagierten Menschen vorangetrieben werden. Der Bildband „Aufbruch zu neuen Ufern“ dokumentiert eindrucksvoll, wie Visionen Wirklichkeit wurden und die Landschaft transformiert wurde. Entscheidungsträger, Künstler und Architekten schildern die Entwicklungen vor Ort. Die Touristenattraktion am Goitzsche-See, Kunstwerke im und am Wasser, die beeindruckende Villa am Bernsteinsee sowie Naturrefugien und kulturelle Events werden in ausdrucksstarken Bildern und Texten festgehalten. Der Band zeigt, dass hier ein wahrhafter „Aufbruch zu neuen Ufern“ stattgefunden hat.
Heinrich Schierz Boeken


Land gewinnen
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In den zurückliegenden Jahrzehnten wurde in der Goitzsche Braunkohle abgebaut. Mit der Rekultivierung dieser etwa 60 km großen Bergbaufolgelandschaft wurden neue Wege beschritten, nicht nur Rekultivierung schlechthin sondern die harmonische Verbindung von Landschaft und Kunst. Dafür konnten namhafte Künstler und Landschaftsgestalter gewonnen werden: Gilles Vexlard, Wolfgang Christ, Siegfried Knoll, Jaques Leenhardt, Domenicio Luciani, Till Neu, Andres Bosshard, Marc Babarit, Giles Bruni, Klaas Kamphuis, Zenon Polus, Herman Prigann, Hartmut Renner, Nadia Schmidt, Anatol Herzfeld, Rienzo Carniello, Laurence Vacherit, Roger Narboni, Gianni Burattoni, Luigi Latini, Simonetta Zanon, Eduard Neuenschwander und Anja Bandorf. „Land gewinnen“ ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 26. Mai bis Ende Oktober 2000 im Schloß Pouch stattfindet. Der Katalog zeigt Kunstwerke und Künstler als Momentaufnahme im Jahr 2000, gibt einen Ausblick auf den Fortgang des Gesamtprojekts der neuen „Kulturlandschaft Goitzsche“ bis zum Jahr 2002 und blickt zurück auf seine Entstehungsgeschichte. Er dokumentiert auch den zur Ausstellung im Jahr 2000 gehörenden zweistündigen Rundweg, der die Kunstobjekte im Kernbereich des Entwicklungsgebietes erschließt.