Iris Radisch nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch Camus' Leben und Werk. Dieser Autor ist kein Heiliger. Sein Leben und seine Bücher erzählen von der Sehnsucht nach den großen, elementaren Erlebnissen, vom Glück der Beschränkung auf das Essentielle, vom Zauber der Einfachheit. Camus verwickelt seine Leser in die grundlegenden Fragen nach richtig und falsch, nach gut und böse, und seine Werke fordern heraus zu einem neuen Nachdenken über die Natur des Menschen.
Entdeckungen machen, Leidenschaften wecken. Mit Autoren wie Annette Pehnt, Inka Parei, Feridun Zaimoglu oder Ulla Lenze ist es dem Ingeborg-Bachmann-Preis wieder gelungen, die literarische ebenso wie die erzählerische Qualität der deutschsprachigen Literatur zu zeigen. Kühl und verschwiegen wie Annette Pehnts Geschichte einer Leidenschaft. Oder präzise und detailreich wie Inka Pareis Roman über die Psyche eines alten Mannes – glänzende Erzählungen und Romanauszüge haben wir in den vergangenen Jahren auf den Tagen der deutschsprachigen Literatur gehört. Und oft ist es der Beginn schriftstellerischer Karrieren: Michael Lentz und Antje Ravic Strubel, John von Düffel und Malin Schwerdtfeger – sie alle haben in Klagenfurt ihren Anfang genommen.
Blickt man anders auf das durchlebte Zeitalter, wenn der Tod näher rückt? Wird das, was früher wichtig war, unwichtig? Wo hat man geirrt? Was hat man bewirken können – und was ist geblieben? Seit vielen Jahren führt die Literaturkritikerin Iris Radisch Gespräche mit Schriftstellern und Philosophen im hohen Alter. Oft war es ein Abschiedsgespräch, manchmal buchstäblich das letzte Interview. Der Lebensabend und seine Gestaltung sind in diesen Begegnungen immer präsent, ebenso die Rückschau auf die erlebte Geschichte und die Bedeutung des Alters für das eigene Schaffen. Alle Gesprächspartner zeigen sich ungewöhnlich offen und unverstellt, und doch zieht jeder auf ganz eigene Weise Bilanz: Bei manchen überwiegt Wehmut, auch Bitterkeit, bei anderen Gelassenheit und Heiterkeit. Dieses Buch versammelt achtzehn Interviews mit großen Zeugen unserer Zeit: Amos Oz, Marcel Reich-Ranicki, Günter Grass, Martin Walser, Imre Kertész, Péter Nádas, Ilse Aichinger, Julien Green, Peter Rühmkorf, Antonio Tabucchi, Patrick Modiano, Ruth Klüger, George Tabori, Claude Simon, George Steiner, Sarah Kirsch, Friederike Mayröcker, Michel Butor und Andrej Bitow.
Vom blutigen Luxus des Fleischkonsums : Plädoyers für den Vegetarismus zwischen Empörung und MitgefühlSind Sie Vegetarier? Gründe gäbe es viele unsere Gesundheit, die Bedingungen und ökologischen wie sozialen Folgen der Massentierhaltung , aber ist nicht der eine schon genug: Dass wir kein Recht haben, Tiere zu essen, weil wir kein Recht haben, sie zu töten. Und weil uns nichts dazu zwingt, schon gar nicht unsere Natur, es dennoch zu tun. Warum sind Sie dann nicht auch schon Vegetarier? Nichts wäre anständiger und besser, für Sie, für uns alle und unsere nächsten Verwandten, die Tiere. Iris Radisch und Eberhard Rathgeb drehen den Spieß um: Sie zeigen, dass es keine guten, keine stichhaltigen Gründe gibt, Tiere zu essen. Und sie versammeln Texte aus Literatur und Philosophie, aus denen das Entsetzen und die Verzweiflung darüber spricht, dass wir es dennoch tun. Denn die Frage beschäftigt die Menschen seit Jahrhunderten und wird uns weiter quälen: Wer darf wen tötenund warum?
Klartext zu Frauen, Kindern und Karriere: Männchen, Weibchen, Nest und Nachwuchs prägen seit jeher die Welt. An den evolutionären Grundgesetzen führt kein Weg vorbei, und die Natur reagiert auf moderne Entwicklungen, etwa den Einsatz der Pille, mit Konsequenzen wie Rentenengpässen. In den letzten Monaten wurden Frauen durch Gebärkampagnen stark unter Druck gesetzt. Die emanzipierte, arbeitende Frau gerät in Misskredit, obwohl die Gleichberechtigung von Mann und Frau eine Errungenschaft ist, die verteidigt werden muss. Besonders bei der Familiengründung zeigt sich, dass diese Gleichheit oft nicht funktioniert. Kinder bringen eine neue Dimension ins Leben, und ohne sie bleibt die moderne Gesellschaft ins Stocken geraten. Dieses Buch beleuchtet, wie wir mit diesem Paradox umgehen können. Kinder bringen Glück, und wir sollten uns diesem Glück öffnen. Die Klagen über den Rückgang der Geburtenraten und den Kollaps der Familie sind übertrieben. Die alte Heldenfamilie ist nicht mehr zeitgemäß, und die aktuellen Gebärkampagnen sind oft von männlichen Interessen geprägt. Die angestrebte Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine Illusion; es gibt hier nichts zu vereinbaren, sondern nur zu addieren. Um unsere Zukunft zu gestalten, müssen wir neue soziale und familiäre Verbindlichkeiten schaffen und darüber nachdenken, wie wir lieben. Harte Wahrheiten und neue Perspektiven erwarten die Leser.
Jean-Paul Sartre hat einst eine ganze Generation in Europa politisch geprägt. Michel Houellebecq beschreibt inzwischen Frankreich als Land in der Krise. Die französische Literatur der Nachkriegszeit war stets Programm, mal existenzialistisch, mal politisch, immer verführerisch. Iris Radisch begibt sich auf einen Streifzug durch die neuere französische Literatur und stellt die wichtigsten Autoren vor. die «Zeit»-Journalistin und Verfasserin eines Bestsellers über Camus lässt sich von ihren eigenen Treffen mit den Autoren leiten und liefert einen einfühlsamen Überblick über die Welt von Sartre und Duras bis zu Patrick Modiano, Yasmina Reza und Houellebecq. Das Buch ist ein persönlicher Kanon der bedeutendsten Schriftsteller Frankreichs – und richtet sich an alle, für die das Land schon immer der kulturelle und literarische Sehnsuchtsort war.
Für viele Autoren bedeutet der Ingeborg-Bachmann-Preis, der am Ende des Klagenfurter Wettbewerbs verliehen wird, den Beginn einer schriftstellerischen Karriere. Hier sind sie versammelt: die elf besten Texte der 28. Tage der deutschsprachigen Literatur, die bewegen, provozieren und uns in neue Welten entführen von Dorothea Dieckmann, Arno Geiger, Roswitha Haring, Guy Helminger, Wolfgang Herrndorf, Andreas Münzner, Richard David Precht, Thomas Raab, Arne Roß und Simona Sabato. Mit einem Porträt des Preisträgers Uwe Tellkamp, einem ausführlichen Pressespiegel und Auszügen aus der Diskussion der Jury.
Ob klar und direkt wie Peter Stamm oder episch und feinfühlig wie Arno Geiger, ob gerecht wie Annette Pehnt oder scharf und anklagend wie Michael Lentz – die deutsche Literatur überzeugt durch Sprachkunst und Erzählvielfalt. Immer wieder sorgte dabei der Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in den vergangenen Jahren für großartige literarische Entdeckungen: Thomas Lang, Antje Rávic-Strubel, Sascha Stanisic und Uwe Tellkamp – sie alle nahmen in Klagenfurt ihren Anfang. 'Die Besten 2007' präsentiert acht neue deutschsprachige Autorinnen und Autoren, deren Texte wir hier zum ersten Mal lesen können! Mit Porträt des Preisträgers und ausführlichem Pressespiegel.
Ob raffiniert wie Arne Roß oder opulent wie der virtuose Uwe Tellkamp. Ob radikal wie Simona Sabato oder schwebend leicht und philosophisch wie Wolfgang Herrndorf – die karge Zeit ist vorbei: 'Die Auferstehung der sinnlichen Welt' urteilte im vergangenen Jahr das Feuilleton über die Klagenfurter Texte. Die junge Literatur wagt wieder etwas: Die Lust am Experiment, die Freude am Risiko sind spürbar bei Autoren wie Michael Lentz, Georg Klein oder Dorothea Dieckmann. Sie erforschen das Kommende, das kaum noch Erkannte – und fast alle haben beim Ingeborg-Bachmann-Preis, der wichtigsten Auszeichnung für die junge Literatur, ihren Anfang genommen. Hier und vor allem hier begegnen wir dem Neuen und gibt es spannende Entdeckungen zu machen!