Architekturexport DDR
Zwischen Sansibar und Halensee
Zwischen Sansibar und Halensee
Eine Stadtgeschichte
Das Tempelhofer Feld diente einst als Acker und Feldmark für das Dorf Tempelhof sowie als preußischer Exerzierplatz, ehe hier vor einhundert Jahren der erste große Flughafen Berlins errichtet wurde. Aus Anlass dieses Jubiläums gehen die vier Autorinnen und Autoren seiner Geschichte von den Anfängen in der Weimarer Zeit, dem monumentalen Ausbau im Dritten Reich, der Nachkriegsnutzung durch die US-Truppen und als Zivilflughafen bis zu Schließung 2008 nach, widmen sich aber natürlich auch der aktuellen Nutzung des Ortes als riesiger innerstädtischer Freizeitpark. Dabei liegt ihr Schwerpunkt auf der städtebaulichen Entwicklung sowie der Luftfahrt-, Kultur- und Sozialgeschichte dieses attraktiven, seit Jahren heftig diskutierten innerstädtischen Areals.
Der Einfluss des Unternehmers Hugo Junkers auf die weltweite Entwicklung der Luftfahrt ist unumstritten legendär, sein lokaler wie globaler Eingriff in urbane und architektonische Prozesse aber bislang kaum dokumentiert. Das dicht geknüpfte Netzwerk seiner Fabriken und Büros, aber auch der Wohnungen seiner Mitarbeiter erschließt sich nach Jahrzehnten der Zerstörung und Überformung nur durch eine intensive Spurensuche in der Stadt Dessau. Zudem belegen die internationale Verbreitung und die vielfältige Nutzung seiner Lamellen-Konstruktionen den ganzheitlichen Ansatz des Industriellen Junkers – eine neue Perspektive, die den konkreten Ort seines Wirkens wie den Radius seiner Ausstrahlung auf überraschende Weise in den Blick nimmt.
Dieses Taschenbuch führt zu sechzehn Orten im Dessauer Stadtraum, die eng mit der Bauhausgeschichteverbunden sind. Vom Anhaltischen Theater bis zum Rathaus, von der Gemäldegalerie bis zur Staatsanwaltschaft. Das Buch führt auf Spuren, von denen heute nur noch wenige sichtbar sind, die aber wichtig sind, weil sie über Aufstieg und Vertreibung des Bauhauses in Dessau berichten.
Die Moderne in der Architektur der SBZ/DDR 1945-1951
Moderneforschung in postmoderner Zeit: Die „neue Stadt“ als Vision und Planungsziel. Landwirtschaftliche Bauten, Wohnhäuser, medizinische uns pädagogische Einrichtungen, Kultur- und Industriebauten, Erholungs- und Sportanlagen, Bauten für religiöse Gemeinschaften. Motive, Kontroversen, Überschneidungen. Mit einer umfangreichen Dokumentation
In den Jahren zwischen 1945 und 1965 sollte in beiden Teilen Berlins eine neue Lebensqualität geschaffen werden. Ausdruck dieses Bestrebens war eine Architektur, die - besonders im Ostteil der Stadt - in ihrer Vielfalt den meisten noch wenig vertraut ist. In ihrem Buch lenken Andreas Butter und Ulrich Hartung den Blick auf eine ostdeutsche Architektur, die sich fernab von Monotonie und sozialistischem Pathos experimentierfreudig und auch durchaus an westlicher Baukultur orientiert zeigt, ohne einen eigenen Charakter zu verleugnen. Die vorliegende Publikation richtet sich an all jene, die eine andere, lebensnahe Nachkriegsarchitektur Ostberlins kennen lernen möchten