The globalization of deregulated markets and the devolution of states range very high on the agenda of public debates. Instead of adding further narratives to these burning mega-issues the contributors to this volume analyze concrete economic practices in various fields. Inspired by new approaches from the sociology and anthropology of scientific knowledge the authors envisage a Social Study of Economics. Their focus on the performance of economic representations marks the main difference to the established fields of economic anthropology and sociology. All contributions deal with the relation between specific economic practices (e. g. of decision-making) and their representations in the form of figures, lists and diagrams. Transgressing the old dichotomy between objectivist and anti-objectivist positions they analyze the performative effect of seemingly neutral economic representations. The authors thus conceive economic representations as practices sui generis and demonstrate how they frame the field for economic action.
Herbert Kalthoff Boeken





Entgegen der Vorstellung einer im Wesentlichen sprachlich-symbolischen Verfasstheit von Kultur und Gesellschaft vermittelt dieser Band Einblicke in die materielle Beschaffenheit und Bedingtheit menschlichen Handelns und menschlicher Existenz. Hierfür behandeln die Autoren die Rolle und Bedeutung von Artefakten und Materialien, von Zeichen und Texten, von Licht, Tönen und Natur. Das Ergebnis ist eine Rehabilitierung des Materiellen in den Sozial- und Kulturwissenschaften.
Soziologie der Finanzmärkte
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Spätestens mit der Schuldenkrise sind Finanzmärkte ins Zentrum der Forschung und des öffentlichen Diskurses gerückt. Dieser Band eröffnet neue und profunde Einblicke in ein gesellschaftlich relevantes und komplexes Phänomen der Gegenwart, das durch die Gleichzeitigkeit von formaler Rationalität und kommunikativer Mythenbildung, hoher Technisierung und impulsiver Körperlichkeit geprägt ist. Die sozial- und kulturwissenschaftlichen Beiträge stellen Forschungen zu unterschiedlichen Aspekten der Finanzmärkte vor - vereint durch das Interesse, ökonomischen Wissenspraktiken und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung auf die Spur zu kommen.
Die Welt der Soziologie besteht, so scheint es, aus zwei klar voneinander getrennten Bereichen: aus dem Bereich der Theorie und dem der Empirie. Offenkundig wird dies an den Bezeichnungen universitärer Lehrstühle, bei Stellenausschreibungen und an der Konzeption von Lehrbüchern. Man ist entweder Theoretiker oder Empiriker. Ausgangspunkt der in diesem Band versammelten Beiträge ist die Praxis der qualitativen Sozialforschung und damit eine empirische Tradition, die in den letzten zwanzig Jahren das Bild der Soziologie grundlegend verändert hat: Sie erforscht die Lebenswelten moderner Gesellschaften und stellt sie in einem neuen Licht dar. In diesem Band erkunden Empiriker und Theoretiker der Soziologie die Spannung und wechselseitige Durchdringung von Theoriebildung und empirischer Forschung, um das Verhältnis von Theorie und Empirie neu zu bestimmen.