Das 1943 veröffentlichte 'Glasperlenspiel' ist nicht erst seit der amerikanischen Hippie-Bewegung ein Klassiker: Schon Thomas Mann zeigte sich beeindruckt von Hesses Roman. Der neue Erläuterungs-Band bietet einen kenntnisreichen Zeilenkommentar sowie Verständnishilfen durch abgedruckte Quellen, literaturwissenschaftliche Stimmen und Selbstaussagen Hesses.
Wer hat nicht schon im März, wenn der Winter nicht weichen will, den Sommer herbeigesehnt? Wer nicht schon beim Fallen der letzten Blätter Trost aus der Gewissheit geschöpft, dass im Frühling die Natur wieder neu erblüht? Anregungen zu solchen Imaginationen bietet dieser Band mit Bildern und Texten – nicht nur zu vier, sondern zu fünf Jahreszeiten: neben dem Frühling ist dem Vorfrühling ein eigenes kleines Kapitel gewidmet, denn »jeder Frühling beginnt mit Übertreibungen« (Karl Krolow). Bilder von Botticelli und Kandinsky, von Turner und van Gogh, von Paula Modersohn-Becker und Caspar David Friedrich stehen Gedichte von Ingeborg Bachmann und Gottfried Benn, von Eichendorff und Heine, von Hofmannsthal und Ringelnatz gegenüber. Daraus ergeben sich gegenseitige Spiegelungen, Bestätigungen, aber auch interessante Spannungen und Querstände. Wort und Bild treten in einen inszenierten Dialog. Dabei können Leser und Betrachter zu teilnehmenden Beobachtern werden, die den Reiz der Kombinationen genießen. Das kunstvoll gestaltete Buch lädt ein, die Jahreszeiten im Licht poetischer und künstlerischer Nach-Schöpfungen noch intensiver zu erleben – oder sich aus der realen Jahreszeit in eine andere zu träumen.
Ein Ratgeber auf hohem Niveau und mit praktischen Hilfen, die unmittelbar geübt und eingesetzt werden können. Er darf getrost nicht nur dem Studierenden, sondern auch jedem Vorstandsprecher, ja jedem Politiker empfohlen werden.
Das literaturwissenschaftliche Grundlagenbuch bietet einen Überblick über die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur vom Barock bis zur Gegenwart. Es beleuchtet anschaulich die Wechselwirkungen zwischen historischen Ereignissen, Welt- und Menschenbildern sowie dem literarischen Leben. Ideal zum Nachschlagen, Wiederholen und Vertiefen, richtet sich der Band an Studienanfänger*innen, fortgeschrittene Studierende und Lehrkräfte. Großkapitel charakterisieren die einzelnen Epochen und literarischen Strömungen, wobei zentrale Autorinnen und Autoren mit ihren prägendsten Werken vorgestellt werden. Besonderes Augenmerk liegt auf Beispielen weiblichen Schreibens. Zudem werden die relevanten Stoffe, Motive und bevorzugten Gattungen jeder Epoche kursorisch aufgezeigt. Zahlreiche Abbildungen und Schaubilder lockern den Text auf und visualisieren Zusammenhänge und Entwicklungslinien. Kästen erläutern zentrale Begriffe und liefern Hintergrundwissen zu den Literaturschaffenden. Am Ende jedes Kapitels fassen Exzerptseiten stichpunktartig die wesentlichen Inhalte zusammen, um das Behalten zu erleichtern. Ein Literaturverzeichnis und ein Register bieten Orientierung und Impulse für das Selbststudium. Dieses Kompendium lädt in die spannende Welt der Literatur ein und hilft, den Überblick zu behalten!
Die Beziehung zwischen Schauspielerin und Dichter ist von zweierlei bestimmt: von dem Verhältnis, das Literatur und Theater zueinander haben, und von der Bewertung weiblicher Schauspielkunst. Je geringer die Festlegung auf absolute Werktreue ist, desto produktivere Freiräume erlangt die Schauspielerin. Ausgehend von der alten Streitfrage, ob die Schauspielerin Empfinderin oder Konstrukteurin einer Rolle zu sein habe, skizziert der folgende Beitrag, der auf einen Vortrag vor der Bibliotheksgesellschaft Oldenburg zurückgeht (2000), die Theatersituation am Ende des 19. Jahrhunderts. Virtuosentum, naturalistische Theatermoderne und Regietheater zeichnen den Weg zur Bühnenrealisation neuer Frauencharaktere und damit die neuen ästhetischen Forderung an den Darstellungsstil. Am Beispiel der Zusammenarbeit von Gertrud Eysoldt und Hugo von Hofmannsthal läßt sich zeigen, wie gleichberechtigt weibliche Darstellungskunst und dichterische Arbeit zu einem gemeinsamen Ergebnis kamen und das gemeinsame Werk, die Bühnenfigur, schufen.